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In der Fremde sich selber entdecken

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Autor: Marc Kipfer

Es gehört zu unseren menschlichen Eigenschaften, dass wir uns leichter an Dinge erinnern, denen wir zu einem früheren Zeitpunkt unsere Aufmerksamkeit geschenkt haben. Diese erkennen wir sogar aus neuen Perspektiven um einiges leichter als Dinge, die uns nur flüchtig begegnet sind.

Mit dieser Erkenntnis aus der Hirnforschung konfrontiert Nika Spalinger den Besucher schon im Entrée ihrer Ausstellung in der kleinen Galerie Imoberdorf in der Murtner Altstadt. Sie kombiniert nüchterne Forschungsresultate einer Gehirn-Studie mit einem Animationsfilm.

Das Geschäft mit den Bedürfnissen

Der optischen Reise lässt die Künstlerin im nächsten Raum eine akustische folgen. Es geht hier um den Aspekt des Reisens als Wirtschaftszweig. «Mich interessiert die Vermarktung des Reisens», erklärt Nika Spalinger. Die wirtschaftliche Seite des Tourismus und die Kunst stünden sich seit den ersten – notabene gemalten – Tourismusplakaten sehr nahe. Diese Vermarktung «malerischer» Landschaften und anderer Destinationen habe heute weitgehend die Werbung übernommen.

Auch die akustische Arbeit stellt die Frage nach den ursprünglichen Bedürfnissen der Menschen beim Reisen und der Art und Weise, wie diese für wirtschaftliche oder politische Zwecke eingespannt werden können.

Andere Rollen spielen

Auf Auslandreisen hat die Künstlerin immer wieder Gelegenheit, sich selber zu beobachten. «Die inneren Prozesse beim Reisen sind für mich fast wichtiger als die äusseren», stellt Nika Spalinger fest. Die Konfrontation mit dem Fremden lasse das Eigene erst erkennen, auch das Fremde in sich selbst. «Wichtig ist, dass man beim Reisen andere Rollen spielen kann als zu Hause», so die Künstlerin.

Nika Spalinger hat Ausstellungsbesuchern in Amsterdam, London, Helsingborg, München oder Hongkong ihr eigenes Verhältnis zum Reisen nähergebracht. Dazu empfängt sie ihre Besucherinnen und Besucher jeweils in der «Nika Spalinger Travel Agency», die eine ökologisch wie ökonomisch unbedenkliche Art des Reisens propagiert. Der letzte Raum der Galerie Imoberdorf wird sich in ein solches Reisebüro verwandeln, dessen Besuch die Künstlerin wärmstens empfiehlt. Die Reisen seien derart überraschend, dass manche Ausstellungsbesucher nur ungern wieder heimgekehrt seien.

Galerie Imoberdorf Murten, Französische Kirchgasse 6. Nika Spalinger, «let’s go». Vernissage: So., 28. September, 16-19 Uhr. Ausstellung: Do./Fr. 17-19 Uhr, Sa. 15-18 Uhr oder nach Vereinbarung. Finissage: Sa., 18. Oktober 15-18 Uhr.

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