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In der Schweiz verdient die Hälfte mehr als 6788 Franken im Monat

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Insgesamt ist das Lohngefüge in der Schweiz stabil geblieben, wie die neusten Zahlen des Bundesamtes für Statistik deutlich machen. Welche Branchen profitieren – und welche nicht.

Regelmässig wagen die Bundesstatistiker einen Blick in die Schweizer Lohntüten – und dieser offenbart, dass die Lohnverteilung insgesamt «bemerkenswert stabil» geblieben ist, wie es Boris Zürcher, der Arbeitsmarktchef des Bundes, ausdrückt. Und dies trotz wirtschaftlich herausfordernder Zeiten – namentlich durch die Coronapandemie.

Der mittlere Brutto-Monatslohn lag 2022 bei 6788 Franken. Das heisst, die Hälfte der Arbeitnehmenden hat – für eine 100-Prozent-Stelle und berechnet auf zwölf Lohnzahlungen pro Jahr – mehr als 6788 Franken pro Monat verdient, die andere Hälfte hat weniger erhalten. Das geht aus der neusten Lohnstrukturerhebung hervor, die am Dienstag publiziert wurde und die auf Daten von 35’000 privaten und öffentlichen Arbeitgebern sowie rund 3,2 Millionen Arbeitnehmenden basiert.

Doch die Lohnstrukturerhebung zeigt auch, dass die Unterschiede beim Verdienst doch beachtlich sind: Jene zehn Prozent der Arbeitnehmenden mit den tiefsten 100-Prozent-Löhnen müssen im Monat mit weniger als 4487 Franken zurechtkommen. Die Topverdiener, also jene zehn Prozent mit den höchsten Löhnen, bekommen mehr als 12’178 Franken.

Gross sind die Unterschiede vor allem je nach Geschlecht, Region und Branche. Am meisten verdienen die Menschen hierzulande in der Tabakindustrie: Dort beträgt der Medianlohn 13’299 Franken. Ebenfalls hohe mittlere Löhne zahlen die Banken und die Pharmaindustrie mit 10’491 Franken respektive 10’296 Franken.

Klassische Tieflohnbranchen sind etwa der Detailhandel und das Gastgewerbe, wo Mitarbeitende mit einem Vollzeitjob zwölfmal einen Median-Bruttolohn von 5095 Franken respektive 4601 Franken verdienen.

Die Schere zwischen denjenigen, die wenig, und denjenigen, die sehr viel verdienen, hat sich gemäss Angaben von Georges-Simon Ulrich, dem Chef des Bundesamtes für Statistik (BFS), nicht geöffnet. Denn die tiefsten Löhne seien seit 2008 um 14,3 Prozent gestiegen, die höchsten um «nur» 13,5 Prozent. Am wenigsten profitiert hat die Mittelschicht: Dort verzeichneten die Löhne im gleichen Zeitraum nur ein Plus von 11,5 Prozent.

Differenzen im Lohngefüge gibt es auch zwischen den Regionen. Vereinfacht gesagt kann man festhalten: In Zürich verdienen die Arbeitnehmenden am meisten, im Tessin am wenigsten. Zürich ist denn auch die einzige Region, wo der Medianlohn über dem Schweizer Schnitt liegt. Sowohl in der Nordwestschweiz mit ihrer Basler Pharmahochburg wie auch in der steuergünstigen und bei Firmen äusserst beliebten Zentralschweiz verdienen die Arbeitnehmenden weniger.

Und dann bleiben noch die Lohnunterschiede zwischen den Geschlechtern: Der Trend sei klar, sagt BFS-Lohnexperte Didier Froidevaux. Die Differenz nehme ab, aber nur sehr langsam. In Zahlen heisst das: Das mittlere Lohngefälle lag 2022 bei 9,5 Prozent, zwei Jahre zuvor, bei der letzten Messung, waren es noch 10,8 Prozent.

Die Lohndifferenzen zwischen Mann und Frau sind auch nicht überall gleich gross. «Je höher die Hierarchiestufe der Stelle, desto grösser fällt der geschlechtsspezifische Lohnunterschied aus», hält das BFS fest. So verdienten im 2022 Frauen in Stellen mit hohem Verantwortungsniveau 9565 Franken brutto pro Monat, während Männer auf derselben Stufe 11’212 Franken erhielten, was einer Differenz von 14,7 Prozent entspricht.

Die Sozialpartner nutzten die Präsentation der neusten Lohnstrukturerhebung am Dienstag gleich für die Platzierung ihrer Botschaften. Die Arbeitgeber erkennen im insgesamt stabilen Gefüge und der nun statistisch festgehaltenen mittleren Lohnerhöhung zwischen 2020 und 2022 von gut 1,8 Prozent den Beweis für ein funktionierendes System. Die Gewerkschaften auf der anderen Seite verweisen auf die steigenden Kaufkraftprobleme der Tieflohnbezüger und fordern kantonale Mindestlöhne, wo die Arbeitgeber nicht bereit seien, existenzsichernde Löhne zu bezahlen. Etwas, das die Arbeitgeber fundamental ablehnen.

Die Sozialpartnerschaft sei keine Liebesbeziehung, betont Daniel Lampart, der Chef des Gewerkschaftsbundes. Sie sei eine Zweckbeziehung. Der Diskussionsstoff dürfte ihr jedenfalls nicht ausgehen.

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