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In Düdingen gibt es wieder freie Parkplätze

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Wer vor dem 1. September 2012 um elf Uhr morgens im Bahnhof-Bereich in Düdingen nach einem Parkplatz Ausschau hielt, tat dies vergebens. Denn die Parkplätze waren jeweils ab sieben Uhr morgens besetzt–und leerten sich erst gegen 17 Uhr wieder. Dies hat sich mit der Einführung der Parkplatzbewirtschaftung in Düdingen massiv verändert. «Wir haben jetzt wieder freie Parkplätze», sagt Gemeinderat Markus Bapst. Damit sei ein Ziel der Parkplatzbewirtschaftung erreicht. «Wir fragen uns, wo all die Autos hin sind.» Das Erreichen des zweiten Ziels, dass Pendler vermehrt das Auto gegen Zug oder Bus eintauschen, könne die Gemeinde nicht messen. «Wir können nur hoffen, dass sich auch in diesem Bereich etwas getan hat.» Überrascht sei er darüber, dass es nur in Einzelfällen Probleme mit wildem Parkieren gegeben habe.

Sehr viele Reaktionen

Markus Bapst ist heute noch mehr überzeugt vom Parkplatzkonzept, als er es vor dessen Einführung vor sieben Monaten war. Dies, obwohl zu Beginn sehr viele Reklamationen eingegangen sind. 200 bis 300 Telefonate hat die Gemeindeverwaltung entgegengenommen und rund 50 Briefe und Mails mit Antworten an Autolenker verfasst. Beschwert hätten sich diese aus verschiedenen Gründen. Meist ging es um eine Busse, die sie ungerechtfertigt fanden. Die Autolenker rügten auch die ungenügenden Hinweise dazu, dass sie eine Parkscheibe stellen oder bezahlen müssen, die Erklärungen zur Funktion der Automaten, die Beleuchtung bei den Automaten oder die zu kurze Parkdauer. Es habe ein paar sehr freche Beschwerden darunter gehabt, so Bapst. «Einige haben sich stark im Ton vergriffen.» Die geharnischsten Reaktionen seien von Personen ausserhalb der Gemeinde gekommen. «Sie waren wohl zu wenig gut informiert.»

Sechzehn Änderungen

Wo die Anliegen berechtigt waren, habe die Gemeinde die Busse im einen oder anderen Fall erlassen. «Es gab zum Teil Rückmeldungen, für die ich Verständnis hatte», sagt er. Der Gemeinderat wolle die Bevölkerung mit dem Parkplatzkonzept nicht schikanieren. «Es geht nicht darum, möglichst viele Bussen einzukassieren, sondern ein System durchzusetzen.» Dieses wird nun aber angepasst. Auf die Kritik der Autolenker–die seit Anfang Jahr stark zurückgegangen sei–reagiert der Düdinger Gemeinderat mit 16 Änderungen und Massnahmen. Eine betrifft zum Beispiel die Beleuchtung der Automaten: Deren Display hat kein Hintergrundlicht. «Dies haben wir bei der Planung zu wenig berücksichtigt», gibt Bapst zu. Alle Automaten umzurüsten sei aus finanziellen Gründen nicht möglich. Deshalb versuche die Gemeinde wo möglich, die Automaten zur Strassenbeleuchtung hin zu wenden.

Auch ein besser sichtbarer Hinweis, dass die Plätze bewirtschaftet werden, wird beispielsweise beim Leimacker-Parkplatz angebracht; dies mit einer zusätzlichen Tafel und einer Markierung auf dem Boden der Einfahrt.

Benachteiligt gefühlt

Doch nicht nur Einzelpersonen, auch die Orientierungsschule, die Wirte und das Personal der Gemeindeverwaltung hätten sich über das Konzept beschwert. Das Verwaltungspersonal fühlt sich gegenüber den Lehrern benachteiligt. «Eine Lösung ist in Sicht», sagt Markus Bapst. Auch beim Hotel Bahnhof hat sich etwas geändert; ab sofort können die Autos dort eine ganze Stunde und nicht mehr nur eine halbe Stunde lang gratis parkiert werden.

Und während sich die Primarschule an das Konzept halte, stünde der Gemeinderat mit der Orientierungsschule noch immer vor ungelösten Problemen. Was die Gewerbetreibenden anbelangt, habe er in letzter Zeit nicht mehr viele Rückmeldungen erhalten, sagt Patrik Schaller, Präsident des Gewerbevereins Düdingen.

Keine neuen Abo-Karten

50 Abo-Parkkarten hat die Gemeinde vornehmlich an Pendler vergeben, die in Düdingen arbeiten und schlechte ÖV-Verbindungen haben. Trotz hoher Nachfrage nach diesen Abo-Karten will der Gemeinderat weder deren Anzahl erhöhen noch die Kriterien zur Vergabe der Karten ändern. Er richtet jedoch bei der Horiastrasse fünf zusätzliche Abo-Parkfelder ein.

«Es geht nicht darum, möglichst viele Bussen einzukassieren, sondern ein System durchzusetzen.»

Markus Bapst

Gemeinderat Düdingen

Zahlen und Fakten I

Budget knapp ausgeglichen

Die Umsetzung der Parkplatzbewirtschaftung kostete die Gemeinde Düdingen rund 175000 Franken. Budgetiert waren 235000 Franken. Nach den ersten vier Monaten entstand ein Fehlbetrag von 8000 Franken–trotz Busseinnahmen von 37000 Franken. Diese Beträge seien aber mit Vorsicht zu geniessen, sagt Gemeinderat Markus Bapst. Zum einen wurden im September kaum Einnahmen generiert, zum anderen werde die Höhe der Busseneinnahmen wohl zurückgehen. «Es wird knapp, die Parkplatzbewirtschaftung selbsttragend zu führen», sagt er. Das Budget soll trotzdem eingehalten werden können, weil der Gemeinderat einen grossen Ausgabenposten, den Securitas-Einsatz, selbst steuern kann. So kann er die Securitas zum Beispiel in den Ferien weniger oft einsetzen, da in dieser Zeit auch weniger Verkehr herrscht.ak

Zahlen und Fakten II

Migros-Aussenplatz kaum besetzt

Eine erste Statistik der Auslastung der Parkplätze zeigt, dass jener des Hotels Bahnhof der meistbenutzte Kurzzeit-Parkplatz ist. Hinter der Kantonalbank sind mit einer durchschnittlichen Parkdauer von 8,3 Stunden am meisten Pendler stationiert. Auffällig ist, dass die Parkuhr des Aussenplatzes der Migros kaum benutzt wird. Der Gemeinderat ist in Verhandlungen mit der Migros, um diesen anders nutzen zu können. Beim Gänseberg und Wolfacker wird es neu möglich sein, das Auto sieben Tage stehen zu lassen.ak

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