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In memoriam J. Evequoz

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In memoriam J. Evequoz

Zweites Abonnementskonzert

Das 2. Abonnementskonzert der Konzertgesellschaft Freiburg war dem Andenken seines langjährigen Präsidenten Jean Evequoz gewidmet.

Von JUTTA LAMPART

In einer kurzen Würdigung bezeichnete Christophe de Reyff, Mitglied des Komitees, den Arzt Jean Evequoz, der vor einem Jahr in hohem Alter verstorben war, als einen Menschen von hoher Kultur und grossem Geschmack. 28 Jahre hat er die Geschicke der Abonnementsgesellschaft geleitet. Seine Programme zeigten die Handschrift eines angesehenen Musikliebhabers, der sich besonders der Kammermusik und auch dem Wagnis der Moderne verpflichtet fühlte.

So war auch das Konzert zu seiner Ehre konzipiert. Mit dem Schlesischen Quartett, Szymon Krzeszowiec und Arkadiusz Kubica, Violinen, Lukasz Syrnicki, Bratsche, Piotr Janosik, Cello, gewann man eine Formation, die der avantgardistischen Klangwelt ihres Landsmannes Henryk Gorecki äusserst konzentriert nachspürte. Wie viele Werke dieses tiefsinnigen Komponisten zog das 1. Quartett mit der späten Opuszahl 62 durch eine seltsam in sich gekehrte Traurigkeit in Bann. Lange gleichmässige Töne dehnten sich suggestiv aus, hartnäckige Wiederholungen schufen eine beklemmende Atmosphäre. Welch schmerzliche Erfahrungen waren in diese Musik eingeflossen, die dennoch versöhnlich in schlichter Zweistimmigkeit endete.
Begonnen hatten die Musiker mit dem 4. Quartett in c-Moll aus Beethovens erstem Quartettzyklus op. 18. Das pathetisch leidenschaftliche Werk erfuhr eine technisch ansprechende, aber verhaltene Wiedergabe. Im drängenden Eingangssatz wurde packende Ambivalenz durch Umgänglichkeit ersetzt. Das Andante gefiel durch intimes Wechselspiel. Menuett und Rondo Finale, dramatisch und widerborstig konzipiert, erzielten durch eine behutsame, nach innen gerichtete Interpretation eine etwas distanzierte Wirkung.

Schuberts erratisches Wunderwerk, das Quintett in C-Dur, konnte mit dieser verhaltenen Grundstimmung nur eindimensional ausgelotet werden. Als zweiter Cellist hatte sich Maurice Senn gut integriert zur Verfügung gestellt. Abschiednehmen von der Welt und Ausblick auf unendliche Schönheit, so stellt sich Schuberts einzigartige Schöpfung dar. Zwei Monate vor seinem Tod ist das Quintett entstanden. Sein unbeschreiblicher Klangzauber, die magische Tiefe und aufwühlende Intensität leuchteten auch in dieser schlichten Interpretation durch. Unglücklich platziert waren Senns Ausführungen in den Applaus des Publikums hinein. Den tiefsten Eindruck des Abends hinterliess die bedeutungsvolle Zugabe: das Andante aus Schuberts Streichquartett d-Moll mit Variationen zu Tod und Trost.

Regeln für das schwarze Brett

Im schwarzen Brett nehmen die FN gerne Veranstaltungshinweise auf. Dabei gelten folgende Regeln.

Es werden nur die Veranstaltungen veröffentlicht, die am Erscheinungstag der jeweiligen FN-Ausgabe stattfinden oder am folgenden Tag vor 15 Uhr beginnen (z.B.: Donnerstag-Ausgabe: Veranstaltungen vom Donnerstag und vom Freitag vor 15 Uhr).

Veranstaltungshinweise müssen spätestens drei Tage vor Erscheinen auf der Redaktion eintreffen.
Später eingetroffene Hinweise können nicht mehr berücksichtigt werden.

Veranstaltungen, die einen Anmeldeschluss enthalten, können frühestens fünf Tage vor Anmeldeschluss veröffentlicht werden.
In der Rubrik «Diverses» werden Hinweise für Veranstaltungen von gemeinnützigen Organisationen mit kultureller, bildungspolitischer oder sozialer Zielsetzung aufgenommen, wenn sich die Anlässe an ein allgemeines Publikum oder die Vereinsmitglieder richten. Veranstaltungen mit gewerbsmässigem Charakter werden nicht aufgenommen.

Die Redaktion behält sich das Recht vor, Veranstaltungshinweise nach den intern geltenden Regeln zu bearbeiten.

Freiburger Nachrichten

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