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In Murten sollen viele Lichter ausgehen

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Autor: Marc Kipfer

Was halten die Bewohner eines Quartiers davon, wenn in ihren Strassen nach Mitternacht die Strassenlampen abgestellt werden? Die Gemeinde Murten hat zwischen August 2009 und August 2010 ein Pilotprojekt im Quartier Merlachfeld durchgeführt: Zwischen Mitternacht und sechs Uhr morgens wurde die öffentliche Beleuchtung komplett ausgeschaltet. Die Anwohner hatten dem Versuch zuvor mehrheitlich zugestimmt (die FN berichteten). Nach dem Versuchsjahr konnte die Quartierbevölkerung die lichtfreie Zeit in einem Fragebogen beurteilen. Am Mittwoch hat Gemeinderätin Ursula Schneider Schüttel die Ergebnisse der Studie präsentiert. 82 von 130 Haushalten haben den erhaltenen Fragebogen ausgefüllt.

Mehrheitlich einverstanden

Die Auswertung der Fragebogen zeigt, dass 70 Prozent der Anwohner die ursprüngliche Vollbeleuchtung, die seit dem Versuchsende im August wieder besteht, für übertrieben halten. Viele schlagen allerdings Änderungen gegenüber der Pilotphase vor: So möchten manche das Licht bereits um fünf Uhr morgens wieder anschalten, an Wochenenden eine Ausnahme machen oder das Licht nur dimmen, anstatt es ganz zu löschen. Sehr viele Anwohner finden, die Lichtreduktion sollte auf andere Quartiere ausgeweitet werden – und wenn möglich sollten auch die Nachbargemeinden mitziehen.

«Die Grundaussage lautet, dass die Bevölkerung mit solchen Massnahmen einverstanden ist» interpretiert Ursula Schneider Schüttel die Resultate. Der Gemeinderat wolle nun prüfen, an welchen Orten im Gemeindegebiet sich eine langfristige Lichtreduktion mit nicht zu teuren technischen Massnahmen realisieren lasse.

Kritiker nicht verstummt

Am Informationsabend vom Dienstag meldeten sich allerdings auch Kritiker zu Wort. «Wie kann man in einer solchen Umfrage die Frage nach dem Sicherheitsgefühl weglassen?», beschwerte sich eine Frau. Tatsächlich war dieser Aspekt nicht erhoben worden. Immerhin 15 Prozent gaben allerdings an, sie hätten ein Haushaltsmitglied wegen dem fehlenden Licht auf der Strasse begleiten müssen. «Das ist doch beträchtlich!», fand ein anderer Anwohner. Er und 46 weitere Quartierbewohner hatten im Frühjahr 2010 eine Petition unterzeichnet, die den Abbruch des Projekts forderte. Dass das Sicherheitsgefühl leide, war schon damals eines ihrer Argumente.

Manche Anwesenden nannten konkrete Orte in Murten, wo eine Lichtreduktion sinnvoller wäre als im Merlachfeld: etwa in gewissen anderen Quartieren oder auf dem Parkplatz der Orientierungsschule.

Ursula Schneider Schüttel hielt derweil fest, dass Hauptverkehrswege und Fussgängerstreifen aus Sicherheitsgründen nicht von der Lichtreduktion betroffen seien.

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