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Industrie und Baugewerbe bieten fünfzig Prozent der verfügbaren Lehrstellen an

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Autor: Hannes WÄHRER

Obwohl zahlreiche Firmen im Industriesektor eine breite Palette von Lehrstellen anbieten, sind insgesamt nicht genügend Lehrstellen vorhanden. Laut dem Chef des Amts für Berufsbildung des Kantons Freiburg, Fritz Winkelmann, werden grosse Anstrengungen unternommen, um das Angebot auszuweiten. «Unsere Aktivitäten in Zusammenarbeit mit anderen Verbänden haben dazu geführt, dass in den letzten fünf Jahren rund 1000 neue Lehrstellen geschaffen werden konnten», sagt Winkelmann.

Unterschiedliche Nachfrage

Im Seebezirk stellt sich die Lage je nach Firma und Branche unterschiedlich dar. Micarna beispielsweise bietet eine breite Palette von Ausbildungsplätzen an. Vom Fleischfach über Lebensmitteltechnologen zu Informatikern, Logistikern, Köchen, Geflügelzüchtern und Mechapraktikern. Auf Anfrage erklärt Micarna, zurzeit würden am Standort Courtepin 28 Lernende und in Bazenheid 27 Lernende in insgesamt 11 Berufen ausgebildet. Die Firma will sich im Bereich Lehrlingsausbildung weiter steigern. Laut dem Marketingverantwortlichen, Patrick Wilhem, will Micarna ihr Angebot an Ausbildungsplätzen in den nächsten fünf Jahren gesamtschweizerisch auf 100 Lehrstellen ausbauen. Allerdings sei die Rekrutierung nicht immer einfach. Laut Wilhem ist die Nachfrage nach Ausbildungsplätzen bei Micarna sehr unterschiedlich und stark von den Berufen und deren Bekanntheit abhängig. Aus diesen Gründen will Micarna in die Offensive gehen. «Wir haben eine Stelle für Aus- und Weiterbildung geschaffen, um den Bereich effizienter zu bewirtschaften», so Wilhem. Zudem überlege man, wie das Ausbildungsangebot besser bekannt gemacht werden könne. Man denke beispielsweise über eine verstärkte Zusammenarbeit mit Schulen nach, um direkt vor Ort über die Ausbildungsmöglichkeiten und die Berufe zu informieren.

Neue Berufe

Laut Roger Hofmeier, Leiter Betriebsmittelherstellung bei Saia-Burgess (seit Ende 2005 Johnson Electric), bildet die Firma zurzeit gesamthaft 34 Lehrlinge aus, darunter Polymechaniker, Mechapraktiker, Kunststofftechnologen, Informatiker, Elektroniker und Kaufmännische Angestellte. Die Rekrutierung gestalte sich – je nachdem, wie die Wahrnehmung der Branche in der Öffentlichkeit ausfalle – einfacher oder schwieriger. Wenn in den Medien oft über Stellenabbau, Umstrukturierung oder Auslagerung geschrieben werde, könne dies die Nachfrage nach Lehrstellen beeinflussen.

Beispielsweise seit der Übernahme der Saia-Burgess durch die chinesische Johnson Electric habe man festgestellt, dass der Name Johnson Electric unter den Stellensuchenden noch nicht gross bekannt sei. Da man seither in Murten in allen Bereichen ausgebaut habe und zudem zum Europa-Hauptquartier des Konzerns aufgerückt sei, habe man zurzeit keine Schwierigkeiten, die vorhandenen Stellen zu besetzen. Mit einer Ausnahme: «Eine Lehrstelle für Kunststofftechnologen haben wir nicht besetzen können, da das Berufsbild noch zu wenig bekannt ist», sagt Hofmeier. Ein Phänomen, das bei allen Firmen, die den Beruf anbieten, auftrete. Dem wirke man entgegen, indem man an der Berufsmesse im Frühjahr 2009 über das Berufsbild stärker informieren wolle.

Lehre als Sprungbrett

Generell seien die Anforderungen – beispielsweise für Polymechaniker – gestiegen, insbesondere im schulischen Bereich, weshalb für die Berufslehre ein guter Sekundarschulabschluss notwendig sei. Um eine Lehrstelle in den technischen Berufen bei Saia-Burgess zu erhalten, ist eine Schnupperwoche vorgesehen. Anschliessend wird das Selektionsverfahren von mehreren Personen durchgeführt, wobei auch Einsatzbereitschaft, Arbeitseinsatz und das allgemeine Verhalten berücksichtigt werden sowie ein Multi-Check und die schulischen Leistungen.

Laut Roger Hofmeier ist die Ausbildung als Polymechaniker so angelegt, dass sich nach Lehrabschluss der Übertritt an eine Hochschule anbietet. «Um dennoch den Nachwuchs sicherzustellen, der für die Arbeit in den Werkstätten benötigt wird, wurde vor einigen Jahren in der Schweiz die dreijährige Lehre der Mechapraktiker neu geschaffen», sagt Hofmeier. Um Lehrabbrüchen aufgrund von schulischer Überforderung vorzubeugen, werden die Lehrlinge bei Saia-Burgess intern mit gezielten Stützmassnahmen gefördert. Abbrüche seien dementsprechend selten, erklärt Hofmeier.

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