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Inflation: Eine neue Umfrage zeigt, wie die Schweiz den Schock verarbeitet

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Wie die Alten gespart haben, wie die Jungen, zeigt eine neue Studie. Und auch, wie viele Menschen den Gürtel enger schnallen mussten. 

Auf einmal ging es schnell: Die Inflation kehrte mit Tempo zurück in die Schweiz. Jeden Monat meldete das Bundesamt für Statistik einen nochmals höheren Anstieg des Landesindex für Konsumentenpreise, bis auf dem Höhepunkt im Sommer 2022 im Vorjahresvergleich 3,5 Prozent erreicht waren – der höchste Wert seit Anfang der 1990er-Jahre.

Das waren die Konsumentinnen und Konsumenten nicht mehr gewohnt. Denn zuvor war die Inflation für lange Zeit aus der Schweiz verschwunden – vor allem die Frankenstärke beziehungsweise die Euroschwäche hatte sie aus dem Land vertrieben.

Inmitten der Finanzkrise von 2008 hatte der Franken seinen langen Aufstieg gegenüber dem Euro begonnen, während der Eurokrise war er besonders steil. Diese schwere Euroschwäche drückte hierzulande die Preise so sehr nach unten, dass es von 2010 bis 2020 mehr oder weniger keine Inflation gab, in einigen Jahren sogar eine negative.

Zur Rückkehr der Inflation kam es mit der Coronapandemie. Diese verpasste der Weltwirtschaft gleich mehrere Schocks, brachte so global Lieferketten durcheinander, verknappte das Angebot an vielen Gütern und Dienstleistungen und führte so schlussendlich zu hohen Preisanstiegen, sprich zu Inflation. Nicht nur in der Schweiz, sondern in allen Industriestaaten.

Inflation liess nach, tat aber noch weh

Doch die Inflation liess danach überall unerwartet schnell nach, bislang ohne eine Rezession und ohne starken Anstieg der Arbeitslosigkeit, wie dies von vielen Experten erwartet worden war. Dieser schnelle Rückgang dürfte sich wiederum hauptsächlich mit den Lieferketten erklären – dieses Mal damit, dass diese von der Wirtschaft recht schnell wieder geflickt wurden.

In der Schweiz liegt die Inflation bereits seit einigen Monaten wieder unter 2 Prozent. Das hat der Schweizerischen Nationalbank erlaubt, ihren Leitzins ein erstes Mal wieder zu senken – zur Erleichterung von Mietenden und Hypothekarschuldnern. Nun zeigt eine Umfrage von Raiffeisen Schweiz, an der über 1000 Personen teilgenommen haben, wie die Konsumentinnen und Konsumenten zuletzt die Preisanstiege verarbeitet haben.

Die Umfrage zeige laut den Autoren, dass die Inflation die Schweizerinnen und Schweizer beschäftige. Viele würden den Gürtel enger schnallen und die meisten seien sich bewusst, dass ihr Geld laufend an Wert verliere.

Auch wenn die Inflation nachgelassen hat, ging sie im Jahr 2023 längst nicht vergessen. Das zeigt sich, als Umfrageteilnehmer gefragt wurden, wie stark sie die Inflation auf einer Skala von 1 bis 7 empfinden. Bei «1» wäre dies «überhaupt nicht stark», bei 7 «sehr stark». Im Durchschnitt gaben sie einen Wert von 4,4 an – die Inflation prägte also noch immer den Alltag der Konsumenten.

Alt und Jung sparen nicht auf die gleiche Weise

Als am stärksten wurde die Teuerung bei den Krankenkassenprämien empfunden, heisst es in der Studie weiter. Wobei diese in der offiziellen Statistik, dem Landesindex für Konsumentenpreise, bekanntlich gar nicht enthalten sind. Danach kamen der Reihe nach Energie und Haushaltsunterhalt, Nahrungsmittel und Verkehr. Als am wenigsten stark wurde die Inflation empfunden bei Mobiltelefonie, Internet und Postdiensten sowie bei Bekleidung und Schuhen.

Und Personen würden die Inflation stärker spüren, wenn auf sie die folgenden Kriterien zutreffen, schreiben die Studien-Autoren weiter. Sie planen ihre monatlichen Ausgaben und stellen ein Budget auf. Sie haben am Monatsende einen geringeren Sparbetrag übrig und sie haben weniger Vermögen.

Doch die allermeisten Menschen haben 2023 auf die Inflation reagiert, wie die Umfrage zeigt. So versuchten 77 Prozent der Schweizer Bevölkerung irgendwie zu sparen. Vor allem taten sie dies bei Restaurants und Hotels, bei Nahrungsmitteln sowie bei Freizeit und Kultur. Lediglich ein Viertel der Befragten habe die Inflation schlicht ignoriert und ihr Geld wie zuvor ausgegeben.

Und Junge und Alte, Frauen und Männer sparten nicht am gleichen Ort. Die Frauen hätten ihre Ausgaben für Kleider und Schuhe zum Beispiel stärker zurückgeschraubt als die Männer. Personen unter 45 Jahren hätten häufiger bei Nahrungsmitteln gespart als die 45- bis 79-Jährigen. Und es zeigte sich auch: Je älter die Befragten waren, desto häufiger verzichteten sie auf Restaurantbesuche und Hotelübernachtungen.

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