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Integration in Regelklassen statt Unterricht in Sonderklassen

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Immer mehr Schülerinnen und Schüler erhalten eine verstärkte sonderpädagogische Massnahme. Wie geht der Kanton mit der Situation um? Zwei SVP-Grossräte haben eine entsprechende Anfrage eingereicht.

Im Jahr 2018 ist das neue Sonderpädagogikgesetz (SPG) im Kanton Freiburg in Kraft getreten. Es sieht vor, dass Kinder mit Behinderungen oder besonderem Bildungsbedarf in Regelklassen integriert statt in sonderpädagogischen Einrichtungen unterrichtet werden.

Die SVP-Grossräte Bernard Bapst und Gabriel Kolly haben nun eine Anfrage an die Freiburger Regierung gerichtet. Sie möchten wissen, wie die Umsetzung des SPG in der Praxis aussieht und welche Bilanz der Staatsrat zieht.

Mehr Schüler mit VM

Wie der Staatsrat schreibt, hat die Zahl der Schülerinnen und Schüler mit einer sogenannten verstärkten sonderpädagogischen Massnahme (VM) in den letzten sechs Jahren stetig zugenommen: von 1474 im Schuljahr 2015/16 auf 1711 im aktuellen Schuljahr. Gestiegen ist in diesem Zeitraum auch die Zahl der in Regelklassen integrierten Schülerinnen und Schüler, nämlich von 590 auf 838. Dies sei ganz im Sinne des Gesetzgebers, schreibt der Staatsrat.

Obwohl die Zahl der Schülerinnen und Schüler in Sonderklassen vom vergangenen auf das aktuelle Schuljahr wieder leicht gestiegen ist, ist sie, über die letzten sechs Schuljahre gerechnet, von 884 auf 873 leicht zurückgegangen.

Der Anteil an Schülerinnen und Schülern mit VM in Regelschulen hat zugenommen.
Grafik Andrin Schmidhalter

Aufgrund der höheren Zahl von Schülerinnen und Schülern, die in Regelschulen integriert werden, hat der Staatsrat für deren Betreuung neue Stellen geschaffen. Seit Inkrafttreten des SPG im Jahr 2018 wurden dafür rund 21 neue Vollzeitäquivalente bewilligt.

Die Situation der Schülerinnen und Schüler in Regelklassen werde laufend neu beurteilt. In regelmässigen Treffen mit Eltern und Fachpersonen werde geprüft, ob sie sich in der Regelschule am richtigen Ort befinden. Bei Diskussionen um einen allfälligen Wechsel der Schule seien auch die Lehrpersonen anwesend. Den endgültigen Entscheid treffe am Ende aber das Sonderschulinspektorat.

Volle Relaisklassen

Schülerinnen und Schüler mit schweren Verhaltensauffälligkeiten, die den Unterricht erheblich stören, können im Kanton Freiburg zurzeit in Relaisklassen unterrichtet werden.

Die beiden SVP-Grossräte weisen den Staatsrat darauf hin, dass solche Relaisklassen oft schon vor Ende des zweiten Semesters voll belegt seien. Das führe dazu, dass die Lehrpersonen besonders schwierige Situationen bewältigen müssten. Sie fragen den Staatsrat, welche Lösungen er für dieses «wachsende Problem» finde.

Der Staatsrat verweist in seiner Antwort auf schulinterne Lösungen: Man biete den Lehrpersonen und den Schuldirektorinnen und Schuldirektoren verschiedene Weiterbildungen an und stelle Führungsinstrumente zur Verfügung. Ausserdem bestehe die Möglichkeit, ein spezialisiertes multidisziplinäres Team hinzuzuziehen, das in der Schule intervenieren könne.

Gleichzeitig gibt der Staatsrat aber auch zu, dass es zurzeit an anderen Lösungen fehle für Schülerinnen und Schüler, die nicht in eine Regelklasse integriert werden können.  

 

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