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Interkantonale Universitätsvereinbarung kostet Freiburg viel Geld

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Richtig glücklich ist im Grossen Rat niemand mit der neuen Universitätsvereinbarung. Trotzdem schluckten die Parlamentarier die bittere Pille und stimmten einer Neuregelung zu.

«Die Änderung der Berechnungsmethode ist ungünstig für Freiburg», sagte Grossrat Jean-Daniel Chardonnens (SVP, Fértigny) am Freitag im Freiburger Kantonsparlament. «Im Interesse unserer Studierenden müssen wir diese Vereinbarung aber ratifizieren.» Das Ziel der Interkantonalen Universitätsvereinbarung (IUV) ist es, die finanzielle Belastung der Hochschulbildung auf die Kantone zu verteilen und allen Studierenden unabhängig von ihrem Herkunftskanton den Hochschulzugang zu gewährleisten. In der IUV wird festgelegt, welche Beiträge ein Kanton für seine Kantonsangehörigen zahlen muss, die an einer kantonsfremden Hochschule studieren. Ebenso wird definiert, wie viel ein Universitätskanton wie beispielsweise Freiburg für Nicht-Freiburger Studenten erhält, die an seiner Hochschule eingeschrieben sind.

Negativsaldo von 1,33 Millionen

Die aktuelle Fassung der IUV aus dem Jahr 1997 soll nach 20 Jahren angepasst werden. Gemäss der ursprünglichen Vernehmlassungsversion hätte der Kanton Freiburg von einem Gesamtgewinn von einer Million Franken profitiert. Doch es kam anders. Die Änderungen, die nach der Vernehmlassung vorgenommen wurden, sind für Freiburg so ungünstig, dass der Staatsrat seine Unterstützung für den Vereinbarungsentwurf, die er in seiner Antwort auf die Vernehmlassung zum Ausdruck gebracht hatte, infrage stellte.

Zwar muss der Kanton Freiburg für seine Studierenden an ausserkantonalen Hochschulen künftig 1,44 Millionen Franken weniger bezahlen, verliert gleichzeitig aber 2,77 Millionen Franken an Beiträgen an seine Universität. Somit ergibt sich ein negativer Saldo von 1,33 Millionen Franken gegenüber der heutigen Regelung. Entsprechend enttäuscht reagierten etliche Parlamentarier.

Das ist ein Debakel, die Universität wird darunter leiden.

sagte Grégoire Kubski (SP, Bulle). «Die neue Fassung frustriert uns. Der Kanton verliert viel Geld.» Trotzdem unterstützte die SP-Fraktion die Vereinbarung. Die-Mitte-Fraktion sprach sich ebenso für die Vereinbarung aus, auch wenn sie die schlechte finanzielle Lösung für Freiburg bedauerte. «Eine Änderung ist leider nicht möglich, und eine Ablehnung hätte gravierende Nachteile», brachte es Bernhard Altermatt (Die Mitte, Freiburg) auf den Punkt. Der Grossrat erinnerte daran, dass vor 15 Jahren die Universität Freiburg auf dem gleichen Niveau gewesen sei wie die Hochschulen von Basel und Bern. Während die Anzahl Studierender seither in Freiburg mehr oder weniger konstant geblieben ist, habe sie sich in Basel stark erhöht und in Bern sogar fast verdoppelt. Deshalb forderte Altermatt: «Die Universität Freiburg muss attraktiver werden für auswärtige Studierende. Sie braucht massiv mehr Mittel, damit sie sich entwickeln kann.»

Im Grundsatz waren sich alle Fraktionen im Grossen Rat einig: Die finanziellen Einbussen sind bitter. Es bleibt aber nichts anderes übrig als die neue Regelung zu akzeptieren. 98 Abgeordnete stimmten dafür, keiner dagegen. Für die Studierenden garantiert diese Vereinbarung, dass sie sich an einer Schweizer Universität ihrer Wahl einschreiben können. Würde sich ein Kanton nämlich weigern, der neuen Vereinbarung beizutreten, so wäre der Zugang zu den Schweizer Universitäten für die Angehörigen dieses Kantons nicht mehr gewährleistet.

 

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