Israels Sicherheitskabinett hat gestern die Ausweisung von Jassir Arafat aus dem Westjordanland beschlossen. Der palästinensische Präsident sei ein «Hindernis für den Frieden» und müsse deshalb «entfernt» werden.
Die Ausweisung soll aber nicht sofort vollzogen werden. Die elfköpfige Ministerrunde beauftragte die Armee, zunächst einen Plan für die Entfernung Arafats vorzubereiten. Arafat wird seit 20 Monaten in seinem Amtssitz in Ramalah festgehalten. «Dies ist meine Heimat. Dies ist das Heilige Land. Niemand kann mich rauswerfen», sagte er in einer ersten Reaktion.
Der Entscheid Israels erfolgte auch gegen den Willen der USA. Auf die jüngsten Selbstmordanschläge in Israel hatte Israel am Donnerstag zunächst mit militärischen Drohgebärden gegen Arafat reagiert.