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Ist die Schule zu wenig bescheiden?

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Diskussionsabend von «santé jeunesse» in Flamatt

Autor: Von KARIN BRÜLHART

Das Projekt «santé jeunesse» soll den Jugendlichen die Möglichkeit geben, ihre Gesundheit zu überdenken und zu fördern. Am Dienstagabend hat deshalb die OS Wünnewil Persönlichkeiten aus Politik, Psychologie und Erziehung eingeladen, um über die Schule von morgen zu debattieren.Im ersten Teil der Veranstaltung skizzierten die geladenen Gäste ihre Visionen einer Schule der Zukunft. Den Anfang machte Isabelle Chassot, Präsidentin des Staatsrates und der Schweizerischen Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren. «Die Schule von heute entspricht in groben Zügen bereits den Anforderungen an eine Schule von morgen», erklärte Isabelle Chassot. Sie wünsche sich die Schule als ein Gemeinschaftswerk, in dem alle Beteiligten miteinander und füreinander Verantwortung übernehmen würden. «Die Schule muss ein Ort des Wohlbefindens für Leib und Seele sein und der Schulbesuch muss sich für jedes Kind lohnen», betonte sie.

«Der Wille zum Lernen»

Klassenlehrer Mathias Müller hob den Aspekt der Partizipation der Schüler hervor. «Für eine erfolgreiche Schule von morgen muss man den Schülern die Möglichkeit geben, Verantwortung zu übernehmen.» Der Lehrer halte die Fäden in der Hand, aber bei der Wahl der Unterrichtsmethode und der Sozialform müssen die Schüler mitsprechen dürfen.Die Sicht des Gewerbes beleuchtete Ivar Zahno, Lehrmeister und Co-Präsident des Gewerbevereins Wünnewil-Flamatt: «Neben der schulischen Bildung und der Motivation erwartet man heutzutage von einem Lehrling auch die Bereitschaft zu lernen.» Er wünsche sich, dass in der Schule von morgen handwerkliche Fähigkeiten wieder vermehrt gefördert würden.Daniela Barilli, Vertreterin von Schule und Elternhaus des Kantons Freiburg, skizzierte die Anforderungen an die Schule der Zukunft aus der Perspektive der Eltern. «Die Schule muss gewaltlos sein und die Schüler müssen einen angemessenen Standard an Allgemeinbildung mitnehmen.»

Eine neue Bescheidenheit für die Schule

Die Schule der Zukunft werde harmonisierter sein, erklärte PISA- und Erziehungsexperte Heinz Rhyn. Diese Harmonisierung erleichtert in Zukunft die Mobilität. Zudem werden die Schüler früher mit dem Lernen beginnen. «Auch die Schule der Zukunft wird von den Schülern weiterhin viel fordern, sie kann aber auch Spass machen», so schloss Heinz Rhyn.Als Letzter hatte Jugendpsychologe Allan Guggenbühl das Wort. «Die Lehrer müssen sich auch in Zukunft mit Herz und Seele engagieren.» Für die Schule der Zukunft wünsche er sich auch eine neue Bescheidenheit. «Verschiedene Probleme und Themen kann die Schule nicht bewältigen», so Guggenbühl.

Nicht nur mitsprechen, sondern mitdenken

In der anschliessenden Diskussionsrunde unter der Leitung von FN-Redaktor Jean-Luc Brülhart wurde nochmals der Aspekt der Partizipation thematisiert. Auch wenn in gewissen Bereichen die Mitsprache nicht möglich ist, hat der Dialog zwischen Lehrer, Schüler und Eltern eine wichtige Funktion. «Die Schüler sollen nicht nur die Möglichkeit zur Mitsprache haben, sie sollen lernen mitzudenken und Verantwortung zu übernehmen», erklärte Heinz Rhyn. Dabei müsse man sich aber auch im Klaren sein, dass die Schüler dies nicht nur in der Schule, sondern auch zu Hause lernen.

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