Leserbrief
Das Gottesbild, das von Hans Ulrich Steymanns im «Wort zum Sonntag» vermittelt wird, stört mich als bibeltreuen Christen doch ein wenig. Gehorsam sei Gott wichtiger als Gefühle, behauptet er. Dabei steht am Ende von Gottes zweitem Gebot geschrieben: «bei denen, die mich lieben und auf meine Gebote achten, erweise ich Tausenden meine Huld» (Dtn 5.10). Auf die Frage, welches denn das höchste Gebot ist, hebt Jesus ebendieses Gebot noch einmal hervor: «Du sollst lieben Gott, deinen Herrn, von ganzem Herzen, von ganzer Seele und von ganzem Gemüte.» (Matth 22.37)
Liebe ist also für Gott sehr wichtig, soviel steht fest. Und Liebe gehört ganz eindeutig zu den Gefühlen! Natürlich will Gott auch, dass wir ihm gehorsam sind und seine Gebote einhalten. Er möchte aber, dass wir das aus Liebe heraus tun und ihm aus Liebe heraus nachfolgen.
Leider ist das zweite Gebot vor allem in katholischen Kreisen etwas in Vergessenheit geraten, dies wahrscheinlich vor allem darum, weil es schon vor langer Zeit vom Papsttum aus Gottes ursprünglichem Gesetz vollständig herausgestrichen wurde! Schade eigentlich!
Daniel Jermann,
Brünisried