Item: Ideen schriftlich festhalten

Ein Hoch auf Gedankenstützen. Aber manchmal könnte nur der Geheimdienst einen Fresszettel entziffern.

Wenn man älter wird, muss man alles schriftlich festhalten, um nicht in kürzester Zeit sein halbes Leben zu vergessen. Das gilt vor allem auch für Freiberufler, bei denen eine Alltagsidee zum Geschäftsmodell gehört, also Schriftsteller, Kolumnistinnen, Dichter etc. An Notizen im Handy hab ich mich noch kaum gewöhnt, darum sind für mich Fresszettel und Bleistiftstumpf in der Gesässtasche nicht zu überbieten.

Letzte Woche hab ich in einer schummrigen Bar zwei geniale Ideen gehabt. Solche muss ich unbedingt aufschreiben, damit sie nicht gleich wieder das Weite suchen. Ein Stück Papier fehlt mir aber gerade – zum Glück ist eine Serviette in Griffweite. Ich reisse eine Ecke ab und schreibe, was nicht einfach ist, da ich das Minipapier nicht festhalten kann und der Bleistift mehr reisst und hüpft, als schreibt. Das Licht ist mässig, die Sinne vom B&B schon benebelt, aber ich will da ja nichts veröffentlichen. Es geht einzig um ein, zwei Stichworte als Eselsbrücke. Geschafft, Zettel eingesteckt.

Zwei Tage später hole ich den (die geniale Idee so genial festgehaltenen) Fresszettel hervor, doch … Ja, schauen Sie selbst und helfen Sie, wenn Sie etwas entziffern können.

In der Rubrik «Item» halten Redaktorinnen und Redaktoren Beobachtungen aus ihrem beruflichen und privaten Alltag fest.