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«Ja, aber» zum Wellnessbad-Projekt

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«Ja, aber» zum Wellnessbad-Projekt

Gemeindeversammlung Plaffeien genehmigt alle Vorlagen

Die Stimmbürgerinnen und -bürger von Plaffeien sprachen sich für eine Beteiligung von Plaffeien am Wellness-Bad aus, allerdings mit einem Vorbehalt. Lange Diskussionen und am Schluss ein «Ja» gab es auch beim Projekt «Neues Gemeindehaus».

Von IMELDA RUFFIEUX

Eine Beteiligung der Gemeinde am geplanten Wellness-Thermalbad war an der Versammlung mit 142 Teilnehmenden nicht bestritten. Kritische Stimmen wurden aber in der regen Diskussion bezüglich der Art der Beteiligung geäussert. Der Gemeinderat hatte vorgeschlagen, die 9280 Quadratmeter Bauland zu 80 Franken an die noch zu gründende Aktiengesellschaft Wellness-Thermalbad AG zu verkaufen, was einen Erlös von 742 400 Franken ergäbe. In einem zweiten Schritt sollte die Gemeinde dann Aktien in der Höhe des Verkaufserlöses von dieser AG übernehmen.

Die Finanzkommission sprach sich mit dem Hinweis auf die Finanzlage von Plaffeien dagegen aus, sich im vollem Umfang des Landwertes am Aktienkapital zu beteiligen. Sie stellte den Antrag, nur für 600 000 Franken Aktien zu zeichnen. Der Rest des Erlöses aus dem Landgeschäft – rund 140 000 Franken – soll in die Gemeindekasse fliessen. Ausserdem soll die klare Bedingung gestellt werden, dass die Gemeinde sich inskünftig nicht mehr finanziell am Projekt engagieren muss. Nach der Ablehnung des Gemeinderats-Antrages (37 Ja, 89 Nein) wurde dieser Vorschlag mit 89:24 angenommen.

Frage nach der Auslastung?

Der Gemeinderat nahm in der Diskussion die Anregung entgegen, den Investoren die Verwendung von erneuerbarer Energie (wie Holzschnitzel) ans Herz zu legen. Einige Bürger hätten es lieber gesehen, wenn die Gemeinde gar kein Aktien-Engagement eingegangen wäre, um ein Risiko zu verhindern. Es lag gar ein Antrag im Raum, das Land gratis à fonds perdu abzugeben. Andere äusserten Zweifel an der Seriosität der Trägerschaft und an der Rentabilität des Bades. Ihnen wurde entgegengehalten, dass dieses Angebot wichtig für die touristische Entwicklung im Gebiet Schwarzsee sei.

Nach rund einer Stunde Diskussion war klar, wo das neue Verwaltungsgebäude zu stehen kommt. Nicht das Projekt an sich war umstritten, wohl aber der Standort. Soll man auf der nicht sehr grossen Parzelle am heutigen Platz im Dorfkern einen Neubau erstellen oder soll dieser im Quartier Bühnimatte (Nähe Kreisel) zu Stande kommen? Diese Frage spaltete die Versammmlung in zwei Lager und endete am Schluss mit 81 Ja zu 47 Nein zu Gunsten des heutigen Standorts. Zuvor hatte die Finanzkommission beantragt, das Geschäft abzulehnen, weil man zu viele Kompromisse eingehen müsse. Im Falle einer doch noch erfolgenden Fusion würden die Räume der Verwaltung wieder zu eng werden, wurde argumentiert.

Schadet Aussiedlung dem Dorfleben?

In der Diskussion ging es vor allem darum, ob eine Aussiedlung der Verwaltung dem Dorfkern und dem Dorf-leben nicht schaden würde. «Eine Gemeindeverwaltung ist prädestiniert, im Dorfkern angesiedelt zu werden», betonte Gemeinderat Manfred Riedo. Die Nähe zu Banken, Post und anderen Läden sprechen dafür. Anderseits war von einem «Einquetschen» des Gebäudes auf die enge Parzelle die Rede und es wurde mehrfach angeregt, auf der Bühnimatte ein zukunftsgerichtetes, ausbaubares Projekt zu realisieren. Ein Antrag auf geheime Abstimmung wurde abgelehnt.

Praktisch ohne Diskussion wurde der vom Gemeinderat vorgeschlagene Zusatz mit 61 Ja zu 33 Nein angenommen, dass das neue Gemeindehaus nach Minergie-Standard realisiert wird. Die Finanzkommission hatte sich wegen der Mehrkosten von 125 000 Franken dagegen ausgesprochen.

Netto-Investitionen von 4,125 Mio.

Der Voranschlag 2006 der Gemeinde Plaffeien wurde mit 137 Ja ohne Gegenstimmen genehmigt. Er schliesst bei Einnahmen und Ausgaben von rund 14 Mio. Franken mit einem Ertragsüberschuss von 1100 Franken. Es sind Netto-Investitionen von 4,125 Mio. Franken vorgesehen sowie 3,27 Mio. reguläre und 1,12 Mio. zusätzliche Abschreibungen. Wie Gemeindekassier Bernhard Fahrni ausführte, wird die Netto-Verschuldung je nach getätigten Investitionen Ende 2006 auf maximal 18,9 Mio. Franken steigen. Die Finanzkommission stimmte dem Voranschlag mit der Mahnung zu, dass es weiterhin das Ziel sein müsse, die Verschuldung in Grenzen zu halten und deshalb Projekte allenfalls in Etappen auszuführen.

Nach dreieinhalb Stunden waren am Freitagabend die Geschäfte unter Dach und Fach. Einstimmig wurden die vom Gemeinderat vorgeschlagenen Landpreise gutgeheissen. Zustimmung fand auch das neue Personalreglement. Unter Verschiedenem informierte Ammann Otto Lötscher über die Feierlichkeiten 2006 zum Gedenken an den Dorfbrand und lancierte einen Aufruf zur Mithilfe am Feldschiessen im Mai 2006.

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