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Ja zu neuem Urnenfriedhof

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Ja zu neuem Urnenfriedhof

Gemeindeversammlung St. Silvester genehmigt ausgeglichenes Budget

Die Gemeinde St. Silvester plant die Errichtung eines neuen Urnenfriedhofs. Die 80 Bürgerinnen und Bürger haben auch verschiedene andere Sanierungsarbeiten im Friedhofsareal genehmigt.

Von ANTON JUNGO

Das Friedhofsareal von St. Silvester ist rund um die Kirche angeordnet. Wie der zuständige Gemeinderat Gilbert Boschung am Freitagabend an der Gemeindeversammlung ausführte, wird nicht nur der Platz knapp. Das Friedhofsgelände ist auch von Rutschungen bedroht. Der Gemeinderat hat ein ganzes Massnahmen-Paket ausgearbeitet, das mit Kosten von total 374 000 Franken verbunden ist. Er legte die Massnahmen der Versammlung aber als fünf separate Investitions-Projekte vor. Dies trug ihm den Vorwurf ein, er betreibe Salamitaktik. Das sei nicht der Fall, hielt Frau Ammann Vreni Buntschu dagegen. Der Gemeinderat wolle den Bürgern vielmehr die Gelegenheit geben, über jedes Teilprojekt einzeln zu entscheiden.

Mit unterschiedlichen Stimmenverhältnissen genehmigten die 80 Bürgerinnen und Bürger – unter ihnen neun von zehn Jungbürgern – vier der fünf Einzelprojekte (vgl. auch Kasten).

Urnenstätte mit 200 Plätzen

Mit 27 Ja gegen 19 Nein fiel der Entscheid für die Neugestaltung des Urnenfriedhofs relativ knapp aus. Zusammen mit dem ortsansässigen Künstler Fredy Peissard hat die Friedhofskommission ein Projekt ausgearbeitet. Die Urnen werden nicht mehr wie bisher in der Erde beigesetzt. Sie werden in einem eigens dafür konstruierten Bauelement aufbewahrt. Diese Urnenstätte bietet Platz für 200 Urnen. Die vorgesehenen Namensplatten für die Verstorbenen bilden ein eigenes gestalterisches Element.

Aldo Buchs, Präsident der Finanzkommission, und weitere Versammlungsteilnehmer hielten den Urnenfriedhof für zu überdimensioniert und zu teuer. Die Finanzkommission beantragte das Projekt zu Ablehnung. Sie hatte im Übrigen auch bei den andern Teilprojekten immer wieder bemängelt, dass die Kosten nicht auf der Grundlage von Offerten errechnet worden waren. Wie ein Refrain ertönte immer wieder: «Wir möchten keine Nachtragskredite mehr.» Die Kosten für den Urnenfriedhof sind mit 185 000 Franken veranschlagt.

Wasserpumpen werden saniert

Mit 70 zu null Stimmen genehmigte die Versammlung einen Nachtragskredit von 9000 Franken für die Sanierung einer Wasserpumpe in der Nesslera. Mit 78 zu null Stimmen wurde ein neuer Kredit von 32 000 Franken genehmigt, um auch die zweite Pumpe zu sanieren.

Mit 65 zu null Stimmen wurde ein Zusatzkredit von 37 000 Franken für ein Kanalisationsprojekt an den Gemeinderat zurückgewiesen. Kein Verständnis hatte die Versammlung dafür, dass das Projekt rund 100 000 Franken teurer zu stehen kommt, weil der Kanton Gebühren für die Benützung des Strassenareals erheben will.

Mit 48 gegen 17 Stimmen genehmigte die Versammlung das von Gemeinderat Josef Schuler vorgestellte Budget. Dieses sieht bei einem Ertrag von 2 778 341 Franken und einem einem Aufwand von 2 777 936 Franken einen Nettoertrag von 405 Franken vor. Die Finanzkommission hatte das Budget zur Ablehnung empfohlen. Sie fand, der Gemeinderat habe z. B. beim Strassenunterhalt mit zu tiefen Zahlen gerechnet. Befriedigt war sie auch nicht von den Auskünften zu einzelnen Budgetposten.
Linde muss gefällt werden

Der Kirchhügel von St. Silvester diente 1941 als Vorbild für das Gemeindewappen. Die Kirche war damals flankiert von zwei mächtigen Bäumen: einer Ulme und einer Linde. Nach der Ulme muss nun auch die Linde gefällt werden.

Von ANTON JUNGO

Mit 54 zu null Stimmen hat die Gemeindeversammlung von St. Silvester einem Kredit von 20 000 Franken für das Fällen der uralten Winterlinde auf dem Kirchhügel zugestimmt. Gemäss einem Antrag aus der Versammlung darf der Gemeinderat die Baumfällaktion aber nicht als Investition verbuchen, wie er dies vorgeschlagen hatte. Er muss die Arbeiten über die laufende Rechnung bezahlen und dafür andere Einsparungen machen.

Gemeinderat Gilbert Boschung begründete die relativ hohen Kosten mit dem Umstand, dass für die Fällaktion zwei Krane eingesetzt werden müssen. Wie er betonte, muss alles vorgekehrt werden, damit beim Fällen kein Schaden an der Kirche entsteht. Man möchte auch vermeiden, dass die junge Linde Schaden leidet, die 1992 als Ersatz für den nun dem Tode geweihten Baum gepflanzt worden war.

Blick in die Vergangenheit

Die Friedhoflinde war schon am 12. Juli 1989 Traktandum der Gemeindeversammlung. Damals bewiligten die Bürgerinnen und Bürger einen Kredit für die Sanierung des Baumes. Es war mit Kosten von 12 000 bis 15 000 Franken gerechnet worden. Der Baum wurde von dürrem Astwerk befreit. Aus dem Stamm, der heute einen Umfang von 7,85 Metern hat, wachsen mehrere mächtige Leitäste in die Höhe. Diese wurden mit Drahtseilen gesichert. Die Kosten beliefen sich schliesslich auf rund 25 000 Franken.

Wie Gilbert Boschung ausführte, sind in der Zwischenzeit wieder verschiedene Kronäste verdorrt. Leitäste sind teils bis ins Innere von Fäulnis befallen. Die Gefahrenherde befinden sich genau über der Kirchentreppe. «Die Gemeinde kann die Unfallgefahr nicht mehr verantworten», meinte er. Das Alter des Baumes wird auf 250 bis 300 Jahre geschätzt.
Als Anerkennung dafür, dass die Bewohner von St. Silvester keine Kosten gescheut hatten, ihren Wappen-Baum zu sanieren, schenkte P. Alois Schmid ihnen eine junge Linde. Der Botanikprofessor hatte sie aus einem Spross der historischen Murtenlinde in Freiburg gezogen. Der Baum wurde am 5. April 1990 an der Stelle gepflanzt, wo früher der zweite Wappen-Baum, die Ulme, gestanden hatte. Diese hatte schon 1969 gefällt werden müssen, nachdem ihr ein Sturm zugesetzt hatte.

Es dürfte nun einige Jahrzehnte, wenn nicht Jahrhunderte dauern, bis die Natur ihr Vorbild im Gemeindewappen wieder eingeholt hat.

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