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«Jagd muss vor allem Hobby bleiben»

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Delegiertenversammlung des Freiburger Jägerverbandes in St. Antoni

Autor: Von ANTON JUNGO (Text) und ALAIN WICHT (Bild)

Zu den Spannungen zwischen dem Jägerverband und dem Amt für Wald, Wild und Fischerei war es im letzten Jahr gekommen, weil das Amt an der jährlichen Sitzung der Konsultativkommission mit Vorschlägen aufwartete, die dem Verband vorher nicht bekannt gegeben wurden. «Diese standen zudem meist in komplettem Widerspruch zu unseren Vorschlägen und hätten für die Jagd tiefgreifende Folgen gehabt, wären sie akzeptiert worden», hielt Verbandspräsident Eric Gobet vor den rund 90 Delegierten fest. Auf Veranlassung von Staatsrat Pascal Corminboeuf seien die Vorschläge schliesslich an den Verband zur Stellungnahme überwiesen worden. Der Verband seinerseits konnte sechs seiner elf Vorschläge in der Konsultativkommission durchsetzen; unter anderem eine Preissenkung des Jagdpatents, keine Pflichtresultate bei den obligatorischen Schiessübungen sowie die Anerkennung des Verbandes als Ansprechpartner des Amtes.Um in Zukunft solche Spannungen zu vermeiden, unterzeichneten Amt und Jägerverband am vergangenen 7. März ein Dokument, das den Konsultationsvorgang regelt. Das Amt verpflichtet sich, seine Vorschläge dem Verband zwei Monate vor der Sitzung der Konsultativkommission zuzustellen. Die Regelung über das obligatorischen Schiessen wie auch die Anerkennung des Verbandes als Ansprechpartner sollen gemäss den Ausführungen von Staatsrat Pascal Corminboeuf im Rahmen der laufenden Revision im Jagdgesetz verankert werden. Er wies aber auch darauf hin, dass der Staatsrat seine Entscheide in Sachen Jagdregal unabhängig entscheiden könne.

Hirschjagd führt zu Spannungen

Zu Spannungen unter der Jägerschaft selbst war es wegen der Jagd auf Hirsche und Wildschweine gekommen. «Diese Jagden werden immer emotionaler und zu leidenschaftlich geführt», erklärte Eric Gobet. Er forderte seine Jagdkollegen zu korrektem Verhalten und zum gegenseitigen Verstehen auf. «Die Jagd muss vor allem ein Hobby bleiben, eine Gelegenheit, Freundschaften zu pflegen und ein ?Savoir-vivre? zu leben.»Zu den Spannungen hatte offensichtlich die Art der Auslosung der Jäger geführt, die an der erweiterten Hirschjagd teilnehmen dürfen. Die Hochwild-Kommission schlägt vor, dass zur Auslosung nur noch Jäger zugelassen werden, die in den beiden Jahren zuvor während der normalen oder der erweiterten Jagd keinen Hirsch geschossen haben. Staatsrat Corminboeuf sieht die 20 Tiere, diejeweils zum Abschuss freigegeben werden angesichts der rund 150 Hirsche, die in den Freiburger Voralpen überwintern als angemessen.

Gesunder Wildbestand

Eric Gobet stellte in seinem Jahresbericht schliesslich fest, es gehe dem Wild im Kanton Freiburg grundsätzlich gut. «Das Rehwild ist zahlreich wie noch nie in unserem Kanton, die Gamsbestände sind trotz Luchs stabil, der Hirsch entwickelt sich gut und das Schwarzwild ist präsent, obwohl dieses einem riesigen Druck ausgesetzt ist», führte er aus.Auch Staatsrat Corminb?uf sieht es zurzeit nicht für angebracht, durch Abschuss oder Umsiedelungen in die Luchspopulation einzugreifen. Er wies darauf hin, dass im letzten Herbst einige Fälle von Gamsblindheit registriert wurden. Die Krankheit wird von Schafen auf die Gemsen übertragen. Die Wildhüter erhielten deshalb den Auftrag, einzelne Schafalpungen zu kontrollieren.

Naturraum wird vielfältig genutzt

Staatsrat Pascal Corminboeuf betonte in seinem Grusswort, dass die Jäger ein wichtiger Partner bei der Bewirtschaftung der Wildbestände sind. Er wies aber auch darauf hin, dass immer mehr Menschen, den Naturraum nützen und Begegnungen zwischen Jägern und Naturliebhabern deshalb häufiger werden. Er forderte die Jäger auf, die Begegnungen zu nutzen, auf die Leute zuzugehen und ihnen im Gespräch die Notwendigkeit und den Zweck des Jagdhandwerks zu erklären. Er forderte die Jäger aber auch auf, die Wildhut als Partner anzuerkennen und sie bei ihrer Arbeit zu unterstützen.Gemeinderat Bruno Fasel hiess die Jäger im Namen des Gemeinderates in St. Antoni willkommen. Er wies auf das ökologische Vernetzungs-Projekt im Sensebezirk hin und betonte, dass die Landwirte Freude am Wild hätten. Als praktizierender Landwirt würde er sich aber wünschen, dass die Jäger bei Schäden durch Raben und Dachse an den Maiskulturen eingreifen dürften.

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