Eine neue Regierungsstatthalterin, ein Fusionsplan, ein Maislabyrinth und einige umstrittene Projekte in der Region Gantrisch: Dies zeigt der Jahresrückblick auf die Schlagzeilen in der bernischen Nachbarschaft.
Im April gab Rolf Ryser, Betreiber des Seilparks Gantrisch, bekannt, dass der Seilpark am aktuellen Standort auf Ende Jahr seine Tore schliessen müsse. Gleichzeitig informierte er darüber, dass der Seilpark Gantrisch an einem neuen Standort wieder aufgebaut werden solle, und zwar gleich neben dem Schwimmbad Eywald in der Gemeinde Rüschegg. Widerstand gibt es allerdings von Anwohnerinnen und Anwohnern, die befürchten, dass der Seilpark mehr Verkehr und Lärm mit sich bringt.
Im Juli konnten Besucherinnen und Besucher in Laupen eine ganz besondere Attraktion besichtigen: ein Maislabyrinth, durch das fast zwei Kilometer verschlungene Wege führten. Das Spezielle am Labyrinth beim Steinhof Ruprecht war, dass der Irrgarten aus Mais am Computer entworfen und zentimetergenau gesät wurde. Somit war es das erste mit digitalen Mitteln umgesetzte Maislabyrinth der Schweiz. Insgesamt zählte das Labyrinth in 42 Tagen über 10’000 Besucherinnen und Besucher.
Bereits letztes Jahr gaben der Naturpark Gantrisch und der Tierpark Bern bekannt, dass sie im Gantrisch Bären züchten wollen. Im Juli gaben die Verantwortlichen bekannt, dass die Bären sich bald im Dorfwald in Schwarzenburg tummeln sollen. Das Projekt stösst jedoch bei Tierschutzorganisationen und Anwohnerinnen und Anwohnern auf Widerstand. Die Behörden betonen, sie wollten seltene Bärenarten nach Schwarzenburg holen und der Naturentfremdung der Gesellschaft entgegenwirken.
Der Verwaltungskreis Bern-Mittelland hat eine neue Regierungsstatthalterin. Ladina Kirchen (SP) setzte sich Ende August im zweiten Wahlgang mit 41’552 Stimmen gegen Tatjana Rothenbühler (FDP) durch. Bereits im ersten Wahlgang im Juni erzielte Kirchen das beste Resultat und lag vor Rothenbühler und Claude Grosjean (GLP). Die Anwältin und gebürtige Bündnerin tritt somit die Nachfolge von Christoph Lerch (SP) an, der während zwölf Jahren Regierungsstatthalter des Verwaltungskreises Bern-Mittelland war.
Es sei ein gutschweizerischer Kompromiss, sagte Ruedi Flückiger vom Förderverein Naturpark Gantrisch Anfang September an einer Informationsveranstaltung über den Sodbach. Dort soll nach längerem Streit zwischen Naturschützern und Personen, die sich für den Erhalt der Parkplätze starkmachen, die Sense revitalisiert werden, gleichzeitig aber insgesamt 220 Parkplätze erhalten bleiben. So sollen der Naturschutz und die Erholung für die Bevölkerung gleichermassen sichergestellt werden.
Die Gemeinden Gurbrü und Wileroltigen wollen sich möglicherweise verbinden. An den Gemeindeversammlungen haben die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger Ende Jahr dem Antrag des Gemeinderats zugestimmt, Fusionsabklärungen mit der Nachbargemeinde aufzunehmen. Bis es zu einer Abstimmung über eine definitive Fusion kommt, dauert es jedoch noch. Zunächst sollen andere Gemeinden wie Ferenbalm angefragt werden, ob sie bei der Fusion mitmachen wollen.
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