Marianne Lauener aus Frutigen ist die erste diplomierte Pilgerbegleiterin der Schweiz. Vom Frühling bis Herbst begleitet sie Pilger auf schweizerischen Wegen. Soeben hat sie eine Frauengruppe während fünf Tagen durch den Kanton Bern begleitet.
Viele Kapellen und geteerte Strassen
Die Freischaffende führt auch Tageswanderungen durch. Kürzlich sei sie auch die Strecke von Autigny nach Curtilles gegangen. «Wunderschön sind die vielen Kapellen am Weg, die im reformierten Kanton Bern fehlen», meint sie. Doch auch die Pilgerbegleiterin bemängelt das Wegnetz: «Leider sind fast alle Wege asphaltiert – man ermüdet sehr schnell.»
Anfragen erhält Marianne Lauener sowohl von privaten Pilgernden wie auch von Kirchgemeinden bzw. Pfarreien. Sie kümmert sich um alles, auch um die Unterkünfte. Im Winterhalbjahr hilft sie in ihrer Gemeinde beim kirchlichen Unterricht mit.
Ausbildung in Gwatt
Ein transnationaler Lehrgang für Pilgerbegleiterinnen und Pilgerbegleiter wird nächstes Jahr im Gwatt-Zentrum am Thunersee durchgeführt. Der Kurs vermittelt entwicklungsgeschichtliche und religiöse Hintergründe des Jakobsweges.
Aber auch die Vorbereitungen für eine längere oder kürzere Pilgerreise (Ausschreibung, Geografie, Reservationen, Sicherheit etc.) sind Lerninhalte.
Wichtig sei aber auch die Wegspiritualität: «Wo kann ich welche geeigneten Impulse setzen, um auch die innere Reise, die bei jedem Pilger früher oder später anfängt, zu unterstützen», sagt die Pilgerbegleiterin. il
Infos: www.pilgerbegleitung.ch; Ausbildung: www.jakobsweg.ch oder bei der reformierten Kirche Bern, Jura, Solothurn, Tel.: 031 385 16 16.