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Jazz Parade wird kürzer und dichter

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Autor: Carole Schneuwly

1989 hat Jean-Claude Henguely zum ersten Mal ein kleines, zweitägiges Jazzfestival in Freiburg durchgeführt. Heute ist die Jazz Parade ein fester Bestandteil des Freiburger Sommers. Organisator ist immer noch Jean-Claude Henguely, und der inzwischen 62-Jährige lässt sich auch von finanziellen und organisatorischen Problemen nicht abschrecken. Im Gegenteil: Wenn im Sommer das Festival naht, ist er in seinem Element. So zeigte er sich auch anlässlich der Präsentation des Programms 2012 am Mittwoch gewohnt energisch und voller Tatendrang. Einiges sei neu, sagte er, doch am Geist des Festivals habe sich nichts geändert: «Die Jazz Parade ist ein Fest für alle Freiburgerinnen und Freiburger, mit einem vielfältigen musikalischen Programm.»

Zehn Tage ohne Unterbruch

Die wichtigste Neuerung betrifft die Dauer des Festivals: Die Jazz Parade 2012 findet an zehn aufeinanderfolgenden Tagen vom 5. bis 14. Juli statt. Sie ist damit kürzer und dichter als in den letzten Jahren, als jeweils an dreizehn Abenden Konzerte stattfanden, mit Pausen am Sonntag und am Montag. Das Festival spare damit 150000 Franken, erklärte Henguely: «Wir müssen das Material weniger lang mieten und weniger für Sicherheit und Personal ausgeben.»

Vier der zehn Konzertabende sind dem internationalen Jazz gewidmet: Den Eröffnungsabend am 5. Juli bestreitet, drei Tage nach seinem 82. Geburtstag, der renommierte amerikanische Jazzpianist Ahmad Jamal. Weitere internationale Grössen sind die japanische Pianistin Hiromi Uehara, der amerikanische Saxofonist Benny Golson, der mit seiner Landsfrau, der Pianistin Lynne Arriale, auftreten wird, und der französische Trompeter Eric Le Lann, der sich die Bühne mit einer Freiburger Combo rund um den Pianisten Max Jendly teilen wird.

Für Popliebhaber reisen unter anderen die Bieler Pegasus und die Baslerin Anna Rossinelli an, die seit ihrer Teilnahme am Eurovision Song Contest 2011 landesweit bekannt ist. Nostalgiker kommen mit dem Retro-Rockabilly von Jenny Boneja oder mit dem französischen Altstar Dick Rivers auf ihre Kosten. Schliesslich bietet die Jazz Parade wie gewohnt auch Freiburger Künstlern eine Plattform, darunter der Big Band des Konservatoriums, dem Florian Favre Trio und Claudio Rugo y sus Amigos.

Eintritt neu ab 18.30 Uhr

Die Eintrittspreise bleiben gleich wie in den vergangenen Jahren: fünf Franken von Sonntag bis Donnerstag, zehn Franken am Freitag und am Samstag. Bis um 18.30 Uhr ist der Zutritt zum Gelände gratis. Das ist eine halbe Stunde früher als bisher. Die Mehreinnahmen, die diese Massnahme bringen soll, sollen zusätzliche Kosten für Sicherheit und Samariter decken. Eine weitere Neuerung betrifft die Einführung von Mehrwegbechern mit Depot. Die Jazz Parade kommt damit dem Obligatorium zuvor, das ab dem kommenden Jahr gelten wird.

Details: www.jazzparade.ch.

Anna Rossinelli hat es mit ihrem Trio 2011 in den Final des Eurovision Song Contest geschafft.Bild zvg

Zukunft:Ab 2013 ist bei der Jazz Parade alles offen

Nächstes Jahr findet die 25. Ausgabe der Jazz Parade statt, und laut Jean-Claude Henguely laufen die Vorbereitungen bereits. Dies, obwohl die Zukunft derzeit völlig offen ist: Die auf fünf Jahre angelegte Bewilligung der Stadt Freiburg läuft dieses Jahr aus und ist noch nicht verlängert. Nicht zuletzt wegen der finanziellen Probleme, die das Festival in den letzten Jahren hatte, überlegt sich der Gemeinderat Alternativen. «Wir haben das Mandat öffentlich ausgeschrieben und sind daran, das Pflichtenheft zu überarbeiten», sagte die zuständige Gemeinderätin Madeleine Genoud-Page auf Anfrage. Alle Optionen seien offen, auch eine weitere Zusammenarbeit mit Jean-Claude Henguely: «Er kann sich wie alle anderen bewerben.»

Henguely seinerseits zeigte sich zuversichtlich: «Wir haben immer gute Arbeit geleistet, da kann man uns jetzt nicht einfach vertreiben.» Sollte ein Wechsel bereits auf das Jahr 2013 hin passieren, drängt die Zeit. Der Gemeinderat werde voraussichtlich nach den Sommerferien entscheiden, so Genoud-Page.

Tatsache bleiben die finanziellen Nöte der Jazz Parade. Rund 180000 Franken beträgt gemäss Henguely die aktuelle Schuldenlast. Er sei zuversichtlich, diese weiter reduzieren zu können. Für 2012 habe er mit einem Budget von 880000 Franken vorsichtig kalkuliert. Je nach Wetter seien aus Eintritten und Getränkeverkauf Einnahmen von 200000 bis 300000 Franken möglich; 200000 Franken reichten für einen ausgeglichenen Abschluss. cs

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