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Jean Miotte in seinem ehemaligen Atelier

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Autor: Carole Schneuwly

FreiburgFarbflecken auf dem Boden der neuen Räume der Galerie Plexus, die vor kurzem vom Auquartier an die St.-Nikolaus-von-Flüe-Strasse umgezogen ist (FN vom 14. August), zeugen von der Vergangenheit des Lokals: Von 1998 bis 2007 unterhielt der französische Künstler Jean Miotte hier ein Atelier. Heute lebt und arbeitet Miotte in Villars-sur-Glâne – wenn er sich nicht gerade in der Provence oder in New York aufhält, seinen anderen Lebensmittelpunkten.

Diese Woche erst ist der 82-Jährige von einem Aufenthalt in Frankreich zurückgekehrt und stand tags darauf bereits in der Galerie Plexus, um eine Ausstellung vorzubereiten: die erste in Freiburg seit 2001. Er wolle zeigen, dass er Freiburg liebe und hier immer noch präsent sei, so der Künstler gegenüber den FN. Und es freue ihn, ausgerechnet in seinem ehemaligen Atelier Werke aus verschiedenen Schaffensphasen zeigen zu können.

«Es war immer mein Stil»

Wie das zu geschehen hat, darüber hat Miotte klare Vorstellungen: Ruhig, aber bestimmt zieht er bei der Gestaltung der Ausstellung die Fäden, sagt, welches Gemälde an welche Wand passt und wie er die einzelnen Werke ins rechte Licht rücken möchte. Einfach ist die Aufgabe nicht für den Galeristen Bernard Chassot. Die Auswahl der zu präsentierenden Objekte ist breit; sie umfasst Werke aus den letzten 40 Jahren, darunter Gemälde wie das grossformatige «Propos sur» aus dem Jahr 1991, Grafiken, Skulpturen, Keramiken und verschiedene Publikationen.

Rasch zeigt sich, dass Miotte sich und seinem Stil treu geblieben ist, der Liebe zur abstrakten Kunst, gerne auch als «Art informel» bezeichnet. Natürlich habe es in seinem Schaffen verschiedene Phasen gegeben, so der Künstler. «Aber es war immer mein Stil.» Damit tönt er an, was er in seinem Metier so gar nicht mag: Die «Gimmicks» von Künstlern, die um jeden Preis auf sich aufmerksam machen wollten, Installationen ohne Tiefe, Objekte, bei denen es nicht mehr um Kunst, sondern nur noch um Kommerz gehe.

New York statt Freiburg

Jean Miotte weiss, dass er selber niemandem mehr etwas beweisen muss. Er hat in renommierten Museen und Galerien auf der ganzen Welt ausgestellt, seine Werke befinden sich in Sammlungen wie jener des Musée d’Art Moderne in Paris, der Staatsgalerie Moderner Kunst in München oder des Museum of Modern Art in New York, und seine Miotte-Stiftung hat 2002 am Chelsea Art Museum in New York eine Heimat gefunden.

Wenn er darüber spricht, kann Miotte es sich nicht verkneifen, an das gescheiterte Projekt eines Miotte-Museums im Werkhof Freiburg zu erinnern: «Wir sind heute sehr erfolgreich in New York; das hätte Freiburg auch haben können…» Die Pläne seien weit fortgeschritten gewesen, als der Brand im Werkhof 1998 das Projekt jäh stoppte: ein «Akt der Eifersucht», davon ist Miotte noch heute überzeugt. Der Werkhof jedenfalls war ihm nach dem Feuer nicht mehr sicher genug. Dafür ist Miotte jetzt bis Ende September in der Galerie Plexus (neu) zu entdecken.

Galerie Plexus, St.-Nikolaus-von-Flüe-Strasse 8, Freiburg. Vernissage: Sa., 23. August, 18 Uhr. Bis zum 20. September. Mo. 14.30 bis 17.30 Uhr, Di. bis Fr. 10 bis 11 und 14.30 bis 17.30 Uhr, Sa. 10 bis 16 Uhr.

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