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Jetzt gibts konkrete Lebensqualität

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Jetzt gibts konkrete Lebensqualität

Agenda 21: Gemeinderat Freiburg nimmt Absichtskatalog mit 16 Projekten an

Rund dreieinhalb Jahre nach der Einsetzung einer lokalen Agenda 21 packt die Stadt Freiburg nun 16 Projekte für nachhaltige Entwicklung an: einige sofort, andere so rasch wie möglich.

Von CHRISTIAN SCHMUTZ (Texte)
und VINCENT MURITH (Foto)

«Jetzt haben wir zusammen mit der Bevölkerung ein konkretes Aktionsprogramm für die nachhaltige Entwicklung geschaffen», freute sich Ammann Jean Bourgknecht gestern gegenüber den Medien. Der Gemeinderat habe alle von den Arbeitsgruppen vorgeschlagenen und von der Pilotgruppe ausgearbeiteten Aktionen mit einer Absichtserklärung angenommen. Einige Projekte seien sehr rasch umsetzbar, bei anderen müsse man sich jetzt an die Ausarbeitung machen, sagte Gemeinderatsvertreter Claude Masset.

«Jede Person in der Verwaltung muss nun einen Reflex für die Nachhaltigkeit entwickeln», sprach Agenda-21-Delegierte Maurice Egger eine der Herausforderungen an. Bei der Umsetzung der Projekte gehe es aber einfacher, wenn die Idee von der Bevölkerung ausgearbeitet worden sei.
An die 500 Freiburgerinnen und Freiburger arbeiteten bei den Ideen-Ateliers in den Quartieren, in den Arbeitsgruppen und den Diskussionsforen mit. Sie konnten so ihre Sorgen und Wünsche einbringen. Man habe absichtlich die Bevölkerung gefragt und nicht die Generalräte, die ihr politisches Programm durchsetzen wollten, sagte Masset und antwortete dabei auf sidentin Christa Mutter hatte im Vorfeld der Pressekonferenz das Ausklammern des Generalrats ebenso beklagt wie die mangelnde Kommunikation bei der Ausarbeitung der Projekte. «Wir wollten die Mitarbeitenden in den Arbeitsgruppen vor den Medien informieren», erklärte Masset. «Hätten wir es umgekehrt gemacht, wäre es auch nicht richtig gewesen.» Er zeigte sich überzeugt, dass man nun nach Abschluss der Ausarbeitungsphase konkret die Lebensqualität der Bevölkerung verbessern könne.
Die Stadt hatte mit der Organisation der Agenda 21 Isabelle Baeriswyl und Jean-Claude Verdon beauftragt. Beide hoben die gute und konstruktive Zusammenarbeit aller Beteiligten hervor. «Alle können in ihrem Alltag Partner für eine nachhaltige Entwicklung sein. Der Prozess muss immer wieder erneuert werden», sagte Verdon.
Und Isabelle Baeriswyl zählte all die konkreten Aktionen auf, welche die Stadt umzusetzen gedenkt. Neben den 16 Projekten des Absichtskatalogs (siehe Kästen rundherum) wurden Kinder- und Schul-Anliegen direkt dem Schulamt, Anliegen zum öffentlichen Verkehr der Cutaf sowie Energie-Anliegen zu den Verantwortlichen des Labels «Energiestadt» weitergeleitet. Von den Arbeitsgruppen selbst auf Eis gelegt wurde ein Amphitheater am Fischmarkt im Burgquartier (weil es ohne Poyabrücke zu laut war) und ein Hauslieferdienst (weil die Stadt nicht private Händler konkurrenzieren wollte).
Werkhof: Geschenk für 850-Jahr-Feier

Im leer stehenden und unbenutzten Werkhof in der Unteren Matte soll ein Kulturhaus entstehen. Dieser «Espace Werkhof» sollte von möglichst vielen Leuten benutzt werden können und ein Geschenk an die Bevölkerung im Rahmen der 850-Jahr-Feier im Jahr 2007 sein. Ein Architekt soll ein Projekt ausarbeiten und einen Voranschlag machen. Dann wird sich herausstellen, ob dies bezahl- und umsetzbar ist.
Kombiticket für Bus sowie Sport/Kultur

Das «Ticket Plaisir» soll eine Verbindung schaffen zwischen einer öffentlichen Veranstaltung im Bereich Kultur, Sport oder anderen gesellschaftlichen Ereignissen sowie öffentlichem Verkehr. Die öV-Benutzer sollen billiger wegkommen und so der Verkehr reduziert werden. Bereits wurde mit der TPF, der Cutaf und dem HC Freiburg-Gottéron Kontakt aufgenommen. 2006 könnte es so weit sein.
Verkehrsberuhigung in den Quartieren

Nur eine mittelmässige nachhaltige Entwicklung haben Verkehrsberuhigungen. «Noch mehr bringt es, wenn Autofahrer das Verkehrsmittel wechseln», sagt Gemeinderat Claude Masset. Aber in den nächsten 10 bis 15 Jahren sollen zahlreiche Beruhigungen wie Tempo-30-Zonen, Begegnungszonen und Freiräume in den Quartieren entstehen. Höhepunkt soll eine Fussgängerzone von Bahnhof bis Au werden.
Neuer Öko-Bonus zur Finanzierung

Ums Geld geht es beim Öko-Bonus. Damit Projekte zur nachhaltigen Entwicklung langfristig finanziert werden können, hat die Arbeitsgruppe «Wirtschaft» Möglichkeiten der Geldbeschaffung gesucht. Über Bussgelder, Parkuhren oder Sackgebühren könnte dies laufen. Aber erstens müssten solche Massnahmen allenfalls abgesegnet werden und zweitens sind sie momentan noch nicht nötig.
Kulturzentrum im Alten Bahnhof

Eines der berücksichtigten Projekte, das schon ohne Agenda-21 weit gediehen ist, ist das Kulturzentrum «Alter Bahnhof» Freiburg. Das Filmfestival, das Bollwerk-Festival und Nouveau Monde wollen sich ab 2006 hier einmieten. Bereits haben die Stadt und einige Agglomerationsgemeinden eine Finanzspritze zugesagt.
Lesezentrum im Gutenberg-Museum

Mit einem Lesezentrum möchte die Arbeitsgruppe «Kultur und Treffpunkte» das Lesen fördern. Möglichst viele Sprach- und Altersgruppen sollen davon profitieren können. Als idealer Ort wird dabei das leer stehende Gutenberg-Museum angesehen. «Aber die Stadt kann da nicht allein entscheiden», sagt Kulturchef Charles de Reyff.
Ein Briefkasten für die guten Ideen

Ein Ideenbriefkasten scheint einfach und rasch umsetzbar zu sein. Die Arbeitsgruppe «Kommunikation/Marketing» will, dass die Bewohner damit Bemerkungen, Vorschläge oder auch Kritik bei den Dienststellen oder dem Gemeinderat deponieren können. Ob mit echtem Briefkasten, über Internet oder auf beiden Wegen, ist noch unklar.

Velostation am Bahnhof Freiburg

Mit einer gut bewirtschafteten und sicheren Velostation soll Freiburger Velobenützern und Touristen gedient werden. Auch weitere Dienstleistungen für Zweiradfahrer könnten daran gekoppelt werden. Die Machbarkeit ist nicht so sicher, deshalb erhält es nur zweite Priorität. Das Projekt dürfte nicht vor 2008 angepackt werden.
Treffpunkt Spielplatz

Bereits wurde im Alt-Quartier ein neuartiger Spielplatz geschaffen – nicht nur für Kinder, sondern als Treffpunkt fürs ganze Quartier. «Platziergänge» (Platz und Spaziergänge) werden diese thematischen Wohlfühloasen umschrieben. Umsetzung in den nächsten fünf Jahren.

Fusswege zwischen Quartieren

Die Fusswege durch die Stadt und zwischen den Quartieren sollen für Einheimische und Touristen verbessert werden. Eine Karte soll alle Fusswegen zeigen und Teilstücke sollen ergänzt werden. Bis 2010 sollten alle Wege beschildert sein.

Pedibus – Zu Fuss in die Schule

Mit «Pedibus» sollen Primarschulkinder begleitet und sicher ohne Verkehrsmittel ihre Schule erreichen können. Das Projekt kann mit den Fusswegen zwischen den Quartieren verbunden werden. Es muss aber noch abgeklärt werden, ob Kosten und Verantwortung überhaupt bei der Stadt liegen.

Velofahrer unterstützen

In drei bis fünf Jahren sollen Massnahmen zur Förderung des Velofahrens in der Stadt umgesetzt werde

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