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Jetzt ist es Zeit zu pflanzen

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Jetzt ist es Zeit zu pflanzen

Gartentipps vom Blumengärtner aus dem Seeland

Im April beginnt die schönste Zeit für die Gartenfreunde. Die Balkon- und Gartenbepflanzung wird neu geplant, die Aussaat und das Anpflanzen können beginnen. Ein guter Boden und etwas Geduld sind die Voraussetzungen für ein Blütenparadies im Sommer und Herbst.

Von ELISABETH SCHWAB-SALZMANN

Bisher galt ein ungeschriebenes Gesetz unter Gartenfreunden, dass man seinen Garten und die Balkon- und Terrassenbepflanzung im Spätherbst «aufräumte» und auf den Winter vorbereitete. Immer häufiger lassen die Hobbygärtner aber gewisse Blütenstauden, abgeerntete Beerensträucher und Gemüsepflanzen über den Winter stehen. Sie ermöglichen es damit den Vögeln, sich an den Fruchtständen vom Sommer zu laben. Laub, das nicht minutiös zusammengerecht und weggeführt wird im November, sondern im Garten belassen wird, dient zusammen mit liegen gelassenem Astwerk den Igeln als Winterquartier.

Leben unter der Oberfläche

Die Bodenlebewesen können ihr «Unwesen» zum Nutzen der Gartenbesitzer unter dem Boden treiben. Würmer ziehen das Laub in ihre Gänge unter dem Boden. Sie lockern die Erde und bereiten sie für den Zier- und Nutzgarten der Menschen vor.

Der erste Frost kann über stehen gelassenen Rudbeckien oder Fetthennen einen kunstvollen Schleier legen und der Garten strahlt so auch im Winter seinen Charme aus.

Start nach den Schneeglöckchen

Marinus Vermeulen kultiviert mit seiner Frau Regula mehrjährige Blütenstauden und verkauft sie in seiner Gärtnerei und auf den Wochenmärkten in Freiburg und Neuenburg. Vor wenigen Tagen zügelten sie die Pflanzen von Chabrey nach St-Aubin, in ihre neue Staudengärtnerei Blue Hobbit, wo sie nun mehr Platz haben für alle ihre Blütenstauden-Spezialitäten. Neben den gängigen Küchenkräutern und Blumen werden auch Enzian und Edelweiss, blauer Mohn, Christrosen in allen möglichen Farbtönen und vieles andere gezogen. Die Kundenberatung ist für Vermeulen genauso wichtig wie der Verkauf. «Wir lieben unsere Pflanzen und geben uns alle Mühe, damit sie im richtigen Moment zum Kunden kommen. Uns ist es ein Anliegen, den Käufern auch Pflanztipps und Hinweise für den optimalen Standort mitzugeben», betont Marinus.

Seine Gartenratschläge können die Hobbygärtnerin und der Feierabend-Pflanzer schon im Winter anwenden. Im Februar können die Bäume und Sträucher zurückgeschnitten werden. Anfangs März, kurz nach der Schneeglöckchenzeit, wird der Boden gelockert. Die Bodenverbesserung wird idealerweise mit der Beigabe von Gartenkompost erreicht. Wer selber zu wenig Kompost hat, kann zum Beispiel bei der Gemeinde dazukaufen. «Mit dem Zugeben von Kompost in die Gartenerde kann die Düngergabe halbiert werden oder ganz überflüssig werden», meint der Gärtner.

«Der April lädt zum Pflanzen ein, vor allem dann, wenn der Boden frostfrei ist», erklärt Regula Vermeulen. Die frühe Pflanzung hat für die meisten Blumen und Kräuter den Vorteil, dass sie sich vor der grossen Wärme an den Standort gewöhnen können. Dies gilt vor allem für mehrjährige Pflanzen. Die Gärtnerinnen und Gärtner kommen so auch mit viel weniger Wasser aus, als wenn sie alles im Juli anpflanzen.

Pfingstrosen brauchen zwei Fröste und Petersiliensamen heisses Wasser

Wer schon früh im Jahr Blumen im Garten möchte, der sät bereits im Februar oder anfangs März Sommerblumen in Saatschalen aus und lässt sie auf dem Fensterbrett keimen. Schnittsalat kann sogar schon im Freien, unter Vlies, ausgesät werden. Das Licht spielt eine grosse Rolle bei den Keimlingen, meint Regula. In den Wintermonaten ist die Taghelligkeit beschränkt, entsprechend gross ist damit der Wachstumsstress für die Pflanzen. Sobald die ersten richtigen Blättlein erscheinen und man die Pflanze mit zwei Fingern herausnehmen kann, ist es Zeit fürs Versetzen. Allerdings muss ein Temperaturschock vermieden werden. Sommerflor, der Mitte bis Ende April im Freien ausgesät wird, blüht bereits im Juli.

Gewisse Pflanzen haben ganz besondere Ansprüche an die Saatbedingungen. «Pfingstrosen-Samen zum Beispiel brauchen zwei Frostperioden, also zwei Jahre, bis sie keimen. Petersiliensamen dagegen muss man mit heissem Wasser übergiessen und sofort danach aussäen, damit sie schneller keimen. Lupinen-Samen sollten vor der Aussaat 12 Stunden im Wasser eingeweicht werden», präzisiert Regula.

Allgemein gilt, dass Sommerflor Mitte Mai im Freien gepflanzt wird. Nachtfröste können schnell Schaden anrichten. Die vorsichtigen Gartenfreunde warten immer noch, bis die berühmten Eisheiligen (um den 17. und 18. Mai) vorbei sind.

Pflanzen in
Töpfen ist anspruchsvoll

Anfangs April kann alles, was nicht frostempfindlich ist, draussen gepflanzt werden. Auch zweijährige Pflanzen wie Primeln, Stiefmütterchen, Ranunkeln, Vergissmeinnicht, Tulpen, Narzissen können in Töpfe oder direkt in den Boden gepflanzt werden.

Im Kräutergarten gilt, dass südländische Pflanzen wie Thymian, Salbei, Lavendel, Bohnenkraut, Rosmarin und Oregano eher trockene Füsse brauchen. Ein Erde-Sand-Gemisch ist ideal. Eher feuchte oder Universalerde verlangen Estragon, Maggikraut (Liebstöckel), Bärlauch, Pfefferminze, Schnittlauch und Petersilie.

Vermeulen rät: «Im Allgemeinen kann man sagen, dass es für den Hobbygärtner anspruchsvoller ist, Pflanzen in Kistchen oder in Töpfen zu pflanzen als im Garten. Es braucht mehr Zeit, der Wasserhaushalt und die Düngung müssen besser überwacht werden. Pflanzen in Töpfen laufen eher Gefahr auszutrocknen, als solche, die im Freien gepflanzt wurden.»

Was kann die Hobbygärtnerin
falsch machen?

Marinus Vermeulen beobachtet, dass Hobbygärtner häufig viel zu viel Schneckenkörner um ihre Pflanzen streuen. Zehn Körner reichen längstens aus pro Pflanze, meint er. «Escar-go» heissen neue biologische Schneckenkörner, die dieses Jahr auf dem Markt sind. Es gibt Hobbygärtner, die Schnecken entzwei schneiden oder ins kochende Wasser geben. Der Gärtner empfiehlt, leere Joghurtbecher in den Boden zu geben und mit Bier aufzufüllen. Schnecken lieben Bier und fallen beim Trinken in die Becher. So können diese eingesammelt und auf den Kompost gegeben werden.

Häufig werden Pflanzen zu wenig tief gesetzt oder in den falschen Boden gebracht. Eine Ausnahme sind Pfingstrosen und Iris, beide wollen nahe der Erdoberfläche gepflanzt werden. Sträucher sind im Allgemeinen robuster, sie stellen weniger Ansprüche an den Standort.

Schnitt fördert zweites Blühen

Beim Kauf von Kräutern soll abgeklärt werden, ob die Pflanzen schon abgehärtet sind, das heisst, ob sie bereits im Freien gestanden haben oder nur im Treibhaus gezogen wurden.

Schwierigkeiten können auch bei Blütenstauden auftauchen. Lupinen zum Beispiel verlangen kalkarme Böden, sie lieben Torfbeigaben oder etwas Essig. Rosa Fingerhut wächst gerne in saurem Boden, gelbe hingegen brauchen normale Gartenerde.

Viele mehrjährige Blütenstauden, die nach der ersten Blüte zurückgeschnitten werden, blühen ein zweites Mal. Mehrjähriger Mohn sollte am besten nach der Blüte vollständig abgeschnitten werden, damit die Pflanze wieder eine grüne Horste bildet.

Gärtnern braucht viel Geduld, meinen die Gartenprofis. Geduld im Umgang mit den

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