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+ Josef Jungo-Pauchard, Richterwil, Bösingen

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zum gedenken

+ Josef Jungo-Pauchard, Richterwil, Bösingen

Eine grosse Trauergemeinde hat am 17. Juni in der Pfarrkirche Bösingen von Josef Jungo Abschied genommen. Er war zwar seit eineinhalb Jahren gesundheitlich geschwächt, doch sein Tod war am 14. Juni überraschend gekommen.

Josef Jungo wurde am 9. März 1913 in Heitiwil bei Düdingen als ältestes von 14 Kindern geboren. Seine Eltern waren Karl und Josephine Jungo, geborene Roggo. 1918 zog die Familie ins benachbarte Galmis, wo sie ein Bauerngut bewirtschaftete. 1930 übernahm sie die Pacht des Bauernhofes der Familie Charles Schnyder von Wartensee in Rich-
terwil bei Bösingen. Der schmucke Weiler wurde ihm Zuhause und Heimat.
Die Schule hatte er in Düdingen besucht. Im Winter 1929/30 absolvierte er die Landwirtschaftliche Schule in Grangeneuve und arbeitete dann auf dem elterlichen Hof. Am 9. Mai 1940 schloss er mit Josephine Pauchard aus Fendringen den Bund fürs Leben. Im Lauf der Jahre wurden sieben Kinder geboren. Die Eltern scheuten keine Anstrengung, um jedem eine Ausbildung zu ermöglichen.

Anfänglich lebte die junge Familie auf dem Bauernhof. 1946 übernahm sie die Pacht der benachbarten Mühle und Sägerei in Richterwil. Josef Jungo baute sich eine grosse und zufriedene Kundschaft auf. Es machte ihm nichts aus, auch kleinste Mahlposten separat zu behandeln. Viele Leute brachten in der Nachkriegszeit noch Getreide in die Mühle, das sie beim Ährensammeln auf den abgeernteten Feldern gewonnen hatten.

Im Februar 1954 konnte er nach dem frühen Tod seines Bruders Peter die Pacht des grossen Bauernhofes übernehmen. In diese Zeit fiel ein erster Modernisierungsschub in der Landwirtschaft, von dem sich auch Josef Jungo mittragen liess. Er war Bauer aus Berufung und nahm seine Arbeit sehr ernst. Er war stolz auf seinen Viehbestand und seine Erfolge als Saatzüchter. Mit Liebe
und grosser Sachkenntnis pflegte er die vielen Obstbäume. Es gab kaum einen Baum, der von seinen Ex-
perimenten verschont blieb und nicht mit der Zeit verschiedene Sorten trug.

Aus der Verbundenheit mit der Natur wuchsen ihm Kraft und Freude. Soweit es die Arbeit auf dem Bauernbetrieb zuliess, engagierte er sich in öffentlichen Ämtern, so viele Jahre als Mitglied der Schulkommission und im Aufsichtsrat der Raiffeisenbank. In früheren Jahren sang er auch im Cäcilienchor. Die Mitgliedschaft im Schützenverein war für ihn Ehrensache. Der sonntägliche Gottesdienst mit anschliessendem Aperitif im Kreis treuer Kollegen gehörte bis zum Schluss zu seinen wichtigen Terminen.
Nach dem frühen Tod seiner Gattin am 13. Januar 1975 übergab er die Pacht des Bauernhofes der Familie seines Sohnes Karl und zog selbst ins Stöckli. Er arbeitete weiter auf dem Betrieb mit. In der Familie seines Sohnes war er gut aufgehoben. Das änderte sich auch nicht, als sein Enkel vor zwei Jahren die Pacht übernahm. Er durfte seinen Platz oben am Tisch in der grossen Bauernküche bis zu seinem Tod beibehalten.

Josef Jungo war nie ernsthaft krank. Im Spätherbst 2002 aber musste er sich nach einem gesundheitlichen Zusammenbruch in Spitalpflege begeben. Er konnte das Spital zwar bald wieder verlassen und nach Hause zurückkehren, doch seine körperlichen Kräfte waren gebrochen. Weil alle Angehörigen bereit waren, verschiedene regelmässige Dienste wahrzunehmen und die Betreuung durch den Hausarzt und durch die Frauen der Spitex gewährleistet war, durfte er seinen Lebensabend daheim verbringen. Seine geistige Frische behielt er bis zum Tod. Er las viel und war immer bestens informiert über das Geschehen in der näheren und weiteren Welt. Er konnte interessant erzählen und zeigte gerne Zusammenhänge auf. Jetzt, in der Ewigkeit, wird er alles in einem noch grösseren Zusammenhang sehen. Eing.

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