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Jubiläum beschert Aventicum Grossandrang

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2000 Besucher mehr als 2014 wollten letztes Jahr das römische Museum in Avenches besuchen. «Damit haben wir die Grenze von 15 000 Besuchern durchbrochen», erklärte Museumsdirektorin Marie-France Meylan Krause an einer Medienkonferenz von gestern. Der Zuwachs um 20 Prozent sei bemerkenswert. Normalerweise könnten Museen in guten Jahren um 200 bis 300 Besucher zulegen.

Mehr Schulklassen

Im vergangenen Jahr feierte Avenches das Jubiläum «2000 Jahre Aventicum». Neben dem eigentlichen viertägigen Jubiläumsfest fanden verteilt über das Jahr verschiedene Veranstaltungen statt. «Das brachte uns zahlreiche zusätzliche Besucher», freut sich Meylan Krause.

Das Museum erhielt aber auch vermehrt Besuch von Schulklassen aus der Region. «Wir haben vor einigen Jahren festgestellt, dass viele Schulklassen aus der ganzen Schweiz in Lagern oder auf Ausflügen ins Museum kommen, die Schulklassen aus der Region aber untervertreten sind», erklärt die Direktorin. Aus diesem Grund habe man die Zusammenarbeit mit der Waadtländer Bildungsdirektion gesucht. «Im Herbst 2014 verbrachten über 100 Lehrpersonen aus der Region einen Weiterbildungstag im Museum.» Diese Zusammenarbeit beginne Früchte zu tragen. Das Museum habe Angebote entwickelt, welche auf die Schulklassen der Region zugeschnitten seien. «Hier lässt sich nicht nur Geschichte unterrichten, sondern auch Fächer wie Biologie, Geografie oder Ernährungslehre», erklärt Konservatorin Sophie Delbarre-Bärtschi. Dadurch könnten die Lehrpersonen einen Museumsbesuch in den ordentlichen Unterricht einbinden.

Der dritte Grund für den Erfolg sieht Direktorin Marie-France Meylan Krause in der Sonderausstellung zur antiken Glasherstellung. «Wir haben Objekte ausgestellt, die bisher noch nicht zu sehen waren.»

Das Smartphone als Führer

Für das Jahr 2016 plant das Museum mehrere Neuerungen. So läuft künftig im Untergeschoss ein 3-D-Film, der rund 200 Objekte präsentiert und erklärt. Die meisten dieser Objekte liegen im Depot des Museums und sind für die Öffentlichkeit nicht zugänglich.

Mit einer Smartphone-App sollen die Besucher künftig noch mehr über die Ausstellung erfahren. «Scannen die Besucher mit ihrem Smartphone die Codes an den Objekten, sehen sie auf dem Bildschirm unter anderem Bilder, Pläne oder historische Rekonstruktionen», erklärt Delbarre-Bärtschi.

Die dritte Neuerung sind Stereoskope, die künftig bei mehreren Denkmälern in Avenches aufgestellt sind. Dabei handelt es sich um eine Art Ferngläser, welche auf die Ruinen gerichtet sind. Beim Blick durch diese Stereoskope sehen die Besucher eine Rekonstruktion, wie die Denkmäler in römischer Zeit ausgesehen haben könnten.

Ausstellung zu Migration

2016 plant das römische Museum in Avenches gemeinsam mit dem Römermuseum in Vallon eine Ausstellung zum Thema «Überall zu Hause? Migrationen und Integrationen in der römischen Welt». Direktorin Meylan Krause: «Die Ausstellungen beider Museen haben eine gemeinsame Einführung und einen gemeinsamen Abschluss. Dazwischen setzen die Museen eigene Schwerpunkte.» Die Ausstellung dauert vom 4. Juni bis am 13. März 2017.

Buch: Tausende Knochen untersucht

A nlässlich der Pressekonferenz des römischen Museums in Avenches stellte Sabine Deschler-Erb ihre Schrift «Tier und Kult» vor, in welcher sie die Rolle von Tieren bei Zeremonien im Avenches der Römerzeit darstellt. Dafür untersuchte die Archäozoologin rund 40 000 Knochenreste aus Grabungen in Avenches. Diese Reste konnte sie durch den Vergleich mit Knochen aus einer Basler Sammlung bestimmten Tierarten zuordnen. So stellte sie fest, dass in Aventicum, Avenches zur Römerzeit, vor allem Schweine geopfert und manchmal anschliessend auch verspeist wurden. Bei ihren Forschungen fand sie ausserdem Knochen eines Mönchgeiers. «Diese Art lebte bereits damals in Südeuropa. Möglicherweise haben die Römer das Tier mitgebracht», erklärt Deschler-Erb. Warum, sei aber unklar.

Das Spannende an ihrer Forschung, so Deschler-Erb, seien die Rückschlüsse, die sich aus den Knochen über das Leben der damaligen Bewohner von Avenches ziehen liessen. sos

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