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«Junge sollen merken, was hier möglich ist»

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«Junge sollen merken, was hier möglich ist»

Dank privater Initiative wird ein Hightech-Start-up-Unternehmen in Freiburg gegründet

«PreenTec» wird nach Jahren der Forschung und Entwicklung an der ETH Zürich in diesen Tagen in Freiburg gegründet. Die Biotech-Firma will DNA-Analysen in Sekunden und vor Ort reinigen können. Bis 2008 sollen rund 25 Personen wohl in Marly arbeiten.

Von CHRISTIAN SCHMUTZ

In den Laboratorien der früheren Ciba-Geigy in Marly, wo die Garbogen in den letzten Jahren beheimatet war, sollen in diesem Jahr fünf Leute eine neue Arbeit finden. «Es ist ein möglicher, guter Standort für alle, aber noch ist nichts unterschrieben», sagte Reto Julmy, stellvertretender Direktor der kantonalen Wirtschaftsförderung. Die Biotech-Firma «PreenTec» des ETH-Chemikers René Pellaux und des Freiburger HWV-Abgängers Martin Gehri will hier die Erforschung wissenschaftlicher Lösungen und Produkte für den «Life Science»-Markt vorantreiben.

Bereits seien erste Patente vorhanden und Partner gefunden. Die Absicht, DNA-Analysen jeweils in kurzer Zeit vor Ort reinigen zu können, scheint viele Bereiche zu interessieren. Laut Businessplan sollen im Freiburgerland bis 2008 rund 25 Arbeitsplätze geschaffen werden.

Zusammenarbeit mit Hochschulen

Hinter dieser konkreten Wirtschaftsförderung steckt die «Bat Entrepreneurship AG» in der Freiburger Unterstadt. «Die Grundidee beruht auf einer direkten Zusammenarbeit mit den Universitäten und den Fachhochschulen», sagte Firmengründer Rico Baldegger. Dort fänden sie junge Leute mit interessanten Ideen, welche sie motivieren könnten, eine eigene Firma zu gründen.

«Junge sollen merken, was hier in Freiburg alles möglich ist», sagte Baldegger. Sonst würden sich viele der Uni-Absolventen gleich wieder vom Kanton abwenden. Seiner Ansicht nach müsste die Studentenstadt Freiburg vermehrt auf diese Bevölkerungsgruppe mit grossem Potenzial setzen, statt das Augenmerk nur auf Grossfirmen von aussen zu richten. «Der Kanton Freiburg und seine Wirtschaftsförderung bieten Jungunternehmen im Biotech-Bereich ein gutes Package an. Darunter sind Arbeitsplatzprämien, die Zusammenarbeit mit der Risikokapital AG, geeignete Laboratorien, tiefere Kosten, ehemalige Garbogen-Spezialisten als mögliche Mitarbeiter sowie der Standort zwischen Lausanne und Zürich», sagte Baldegger.
«Solche privaten Initiativen sind sehr interessant für uns», sagte Wirtschaftsförderer Julmy. Der Kanton mache eher Wirtschaftspolitik und sei mit vielen Akteuren verbunden. «Je mehr, desto besser – so lange es noch übersichtlich bleibt», sagte Julmy.

Privatunternehmen können rasch handeln, weil sie nicht die ganze Maschinerie des Staates nach sich ziehen, sagte Baldegger. Auch will Hans Pestalozzi, ehemaliger Direktor von Bayer International in Freiburg, den Weg zwischen Theorie und Praxis ebnen, indem er ein privates Institut für Praktika eröffnen will.

Näher an den Studienabgängern

Die sechs Mitarbeiter des Bat-Kernteams kommen aus den Unis Freiburg und Bern oder aus der Hochschule für Wirtschaft in Freiburg. Sie hätten sehr unterschiedliche Kompetenzen und sehr viele Kontakte in den Ausbildungsstätten. «Es ist für uns sicher ein Vorteil, dass wir selbst so nah an den Unis und Fachhochschulen sind. Nur so ist es möglich, an gute Start-up-Projekte heranzukommen», sagte Baldegger, der selbst an der Hochschule für Wirtschaft «Unternehmerisches Verhalten» unterrichtet. Julmy bestätigte, dass die Wirtschaftsförderung selbst oft zu weit von den Universitäten entfernt sei. Aber deshalb habe man Genilem gegründet und wolle im Herbst mit einem Gründerzentrum im Perolles Jungunternehmer unterstützen.

Ein nationales Projekt
«CTI Start-up»

Die «Bat Entrepreneurship» AG ist einer von rund 30 zertifizierten Coaches des nationalen Programms «CTI Start-up». Nach der Philosophie «von der Wissenschaft auf den Markt» erhalten junge Forscher
mit erfolgversprechenden Geschäftsideen in Bereichen mit hoher Wertschöpfung einen Coach, der langfristig mit ihnen einen Businessplan erstellt, Partner und Kunden findet, die Firma gründet und schliesslich den Weg öffnet zu Risikokapital-Gesellschaften. «Nationale CTI-Projekte finden meist Geld, weil Investoren davon ausgehen können, dass die Qualität vorhanden ist», sagte Coach Baldegger. Sonst wären solche nämlich längst aus der knallharten Auswahl gefallen.

Gerade für Jungunternehmer sei eine gezielte Unterstützung nötig, «denn es ist nicht einfach, Unternehmer zu sein», sagte Baldegger. Es brauche einen Businessplan und auch Geld. Viele Hightech-Projektleiter würden den Schritt in die Selbstständigkeit aber kaum mehr wagen, weil sie Angst vor Venture-Kapitalisten hätten. Da seien Risikokapital-Gesellschaften viel besser, die sich dann zurückziehen würden. Auch dies sei ein Vorteil Freiburgs. Baldegger weiss, wovon er spricht, betreut seine Firma doch momentan acht Hightech-Start-up-Unternehmen, darunter eben «PreenTec».

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