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Kampf für Medienfreiheit und Demokratie

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Kampf für Medienfreiheit und Demokratie

Die Organisation Reporter ohne Grenzen will in der Deutschschweiz bekannter werden

Seit über 20 Jahren gibt es die internationale Organisation Reporter ohne Grenzen. 1990 wurde eine Schweizer Sektion gegründet: die erste ausserhalb des Gründungslandes Frankreich. In der Romandie ist sie längst ein Begriff, weniger jedoch in der Deutschschweiz. Das soll sich jetzt ändern.

Von CAROLE SCHNEUWLY

Reporter ohne Grenzen ist eine internationale Menschenrechtsorganisation, die 1985 im französischen Montpellier gegründet wurde. Heute unterhält die Organisation Sektionen in zehn und Kontaktbüros in sechs Ländern. Das Ziel ist aber immer noch das gleiche wie am Anfang: der Einsatz für Journalistinnen und Journalisten, die irgendwo auf der Welt vom Staat, von religiösen oder politischen Gruppen oder vom organisierten Verbrechen bedroht werden.

Dabei gehe es um viel mehr als um die Verteidigung der Medienfreiheit, betont Jean-Paul Rüttimann, Vorstandsmitglied von Reporter ohne Grenzen Schweiz. «Wir kämpfen für das Recht auf freie Meinungsäusserung und damit für die Demokratie. Das geht jede und jeden etwas an, nicht nur die Journalisten.»

120 Journalisten eingesperrt

Die wichtigste Aufgabe von Reporter ohne Grenzen sei deshalb die Bewusstseinsbildung. Dabei hat man unter anderem solche Länder im Visier, die bei Touristen besonders beliebt sind: «Wer in Tunesien oder auf den Malediven Ferien macht, sollte sich darüber im Klaren sein, dass hier immer wieder gegen die Meinungsäusserungsfreiheit verstossen wird», so Rüttimann. Handlungsbedarf besteht aber auch in den westlichen Demokratien. So ist etwa der Quellenschutz ein wichtiges Anliegen von Reporter ohne Grenzen.

Parallel zur Information über Verletzungen der Pressefreiheit in der ganzen Welt leistet die Organisation auch handfeste Hilfe. So unterstützt sie Medienschaffende, die in Schwierigkeiten geraten sind, im Umgang mit den lokalen Behörden oder hilft ihnen und ihren Familien bei finanziellen Problemen. Wie häufig diese Hilfe Not tut, zeigen die Zahlen: Allein im Jahr 2005 wurden laut Reporter ohne Grenzen 63 Journalisten bei der Ausübung ihres Berufs getötet; rund 120 Medienschaffende seien zur Stunde irgendwo auf der Welt eingesperrt.

In der Deutschschweiz wenig verankert

In der Schweiz gibt es seit 1990 eine Sektion von Reporter ohne Grenzen; es ist die älteste ausserhalb Frankreichs. Die Sektion zählt heute etwa 450 Mitglieder. 350 von ihnen stammen aus der Westschweiz, je 50 aus dem Tessin und aus der Deutschschweiz. Wieso die Verankerung in den Landesteilen so unterschiedlich ist, kann Jean-Paul Rüttimann nur vermuten: «Die Sektion hat ihren Sitz in Genf, und der Vorstand ist mehrheitlich französischsprachig. Kommt dazu, dass sich frankophone Intellektuelle tendenziell eher engagieren, während die Deutschsprachigen lieber unabhängig bleiben.»

Seit einem Jahr bemüht sich die Sektion aktiv, ihren Bekanntheitsgrad im deutschsprachigen Landesteil zu erhöhen. Ein Mittel ist ein Fotoband mit dem Titel «Liberté, Freiheit, Libertá», der Ende 2005 aus Anlass des 15-jährigen Bestehens von Reporter ohne Grenzen Schweiz erschienen ist und aus dem eine Wanderausstellung hervorgegangen ist, die derzeit in Freiburg zu sehen ist (siehe Kasten und Bilder auf dieser Seite).
Auch wenn allein in der Schweiz noch viel Überzeugungsarbeit zu leisten ist, ist Jean-Paul Rüttimann stolz auf das bereits Erreichte: «In Frankreich und in der Westschweiz ist Reporter ohne Grenzen ein Begriff. Man spricht heute mehr über die Medienfreiheit und über die Länder, die sie missachten. Dazu haben wir einen wichtigen Beitrag geleistet.»

Weitere Informationen im Internet: www.rsf-ch.ch (Schweiz); www.rsf.org (international); www. reporter-ohne-grenzen.de (Deutschland).
Derzeit in Freiburg

Das internationale Sekretariat von Reporter ohne Grenzen in Paris publiziert jährlich einen Band mit herausragenden Pressebildern, die von den Fotografen honorarfrei zur Verfügung gestellt werden. Im Jahr 2005 hat Reporter ohne Grenzen Schweiz zum 15. Geburtstag der Sektion ein ähnliches Projekt realisiert. 20 Fotojournalisten haben Arbeiten zum Thema «Freiheit» ausgewählt und unter der Leitung von Charles-Henri Favrod zu einem 130-seitigen Band zusammengetragen. Einige der Bilder sind zugleich in einer Wanderausstellung zu sehen, die derzeit in Freiburg Halt macht, nämlich bis zum 30. März in der Eingangshalle der Uni Perolles 2. Am 30. März findet um 12.15 Uhr eine öffentliche Finissage mit einer zweisprachigen Präsentation von Reporter ohne Grenzen statt. Der Präsident der Schweizer Sektion, Gérald Sapey, wird ebenso anwesend sein wie der Fotograf Pierre-Yves Massot, der in Freiburg studiert hat und gelegentlich für die FN arbeitet. cs

Der Fotoband ist für 12 Franken bei Reporter ohne Grenzen Schweiz erhältlich: 022 328 44 88 oder rsf-ch@bluewin.ch.

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