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Kanton Freiburg rennt Rückstand hinterher

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Autor: Walter Buchs

Marly«Freiburg hat den Stier bei den Hörnern gepackt», betonte Staatsrat Georges Godel am Samstag an einem Podiumsgespräch an der Westschweizer Versammlung der Gewerkschaft des Verkehrspersonals (SEV) in Marly.

Einrichten von Busspuren

Um die Leute zum Umsteigen vom Auto auf den öV zu bewegen, müsse die Attraktivität entscheidend verbessert werden, betonte Godel vor den rund 300 Delegierten. Die Behörden seien sich dessen bewusst. Der Kanton Freiburg nehme seine Verantwortung auch voll wahr, auch wenn es nicht so schnell gehe, wie einige wünschten. In diesem Zusammenhang gestand der Baudirektor, dass die Einfahrten in die Stadt Freiburg momentan eher problematisch seien. Notwendig seien freie Busspuren. Diese einzurichten sei weniger ein technisches Problem als eine Frage des politischen Willens. Es sei an der Agglomeration Freiburg zu handeln.

Der Verwaltungsratspräsident der TPF, Christian Castella, wies darauf hin, dass sein Unternehmen Ende 2009 den Auftrag für die Realisierung der S-Bahn erhalten habe. Zwei Jahre später werde die erste Etappe mit der Linie Bulle über Romont-Freiburg nach Bern bereits in Betrieb genommen. Man könne also nicht sagen, dass das Ganze nur langsam vorankomme. Selbstverständlich müsse man parallel zur S-Bahn, dem Rückgrat des öV, die Buslinien weiterentwickeln, die zu den Anschlusspunkten der Bahn führen.

SEV-Gewerkschaftssekretär Christian Fankhauser beklagte die härteren und zum Teil unzumutbaren Arbeitsbedingungen der Buschauffeure. Sie hätten manchmal an Endstationen wie beim Spital Tafers sehr lange Wartezeiten, ohne dass dies an die Arbeitszeit angerechnet werde. Er forderte, dass parallel zum Ausbau auch hier Verbesserungen erfolgen.

SP-Nationalrat Christian Levrat gab zu bedenken, dass in Freiburg – wie auch in anderen Westschweizer Kantonen – die Förderung des Umsteigens vom Privat- auf den öffentlichen Verkehr lange vernachlässigt wurde. Mentalitäten könne man nur mit einem klar besseren Angebot ändern.

«Dieser Rückstand kommt dem Kanton Freiburg teuer zu stehen», hielt Levrat fest. Angesichts des Finanzbedarfs – auch auf Bundesebene – dürfe man die Problematik nicht unterschätzen. Trotzdem forderte Levrat den Kanton im Hinblick auf die Erschliessung auch entlegener Dörfer auf, «viel ehrgeiziger zu sein».

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