Der Kanton Freiburg und die Firma Soleol SA in Estavayer-le-Lac arbeiten zusammen an einem Pilotprojekt, bei dem die Dächer von fünf Gebäuden des Kantons mit Fotovoltaikanlagen ausgestattet werden. Es handelt sich um die Hochschule für Wirtschaft in Freiburg, den Campus Schwarzsee, die Fachmittelschule in Freiburg, das Interventionszentrum der Polizei in Granges-Paccot sowie das Gebäude des Amts für Informatik und Telekommunikation in Givisiez. Wie die Volkswirtschaftsdirektion und die Raumplanungs-, Umwelt- und Baudirektion mitteilen, muss der Kanton dafür keine Investitionen tätigen. Er wird zudem den produzierten Strom zu den Herstellungskosten verbrauchen können, die tiefer sind als die Kosten von Strom aus dem Netz. Die Firma ist für den Bau und den Betrieb der Anlagen zuständig.
Rahmenbedingungen klären
Mit dem Pilotprojekt sollen die Rahmenbedingungen festgelegt werden, zu welchen ab 2019 Fotovoltaikanlagen auf den verfügbaren Dächern des Staats betrieben werden können. Dann nämlich will der Kanton seine Dächer allen Akteuren auf dem Markt zur Verfügung stellen. Die Idee ist, dass nicht der Kanton zum Solarstromproduzenten wird, sondern private Unternehmen, die auch die Investitionskosten für die Anlagen übernehmen. Dafür verkaufen sie dem Kanton den Strom zu einem vorteilhaften Tarif. Nach einer Vertragsdauer von 25 Jahren wird der Kanton dann Eigentümer der Anlagen.
Rund 120 Gebäude eignen sich
Im Jahr 2010 wurde im Rahmen eines Berichts zu einem Postulat der früheren Grossräte Marie-Thérèse Weber-Gobet (CSP, Schmitten) und Albert Bachmann (FDP, Estavayer-le-Lac) auf den Dächern der Gebäude des Kantons Freiburg eine Fläche von 25 000 Quadratmetern identifiziert, die sich für den Einbau von Fotovoltaikanlagen eignet. Heute gibt es ein Potenzial von knapp 120 Gebäuden.