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Kanton hält an inklusiver Sprache fest

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In einer Anfrage an den Staatsrat wollten zwei FDP-Grossräte wissen, wie die Exekutive zur Verwendung der inklusiven Sprache steht. Sie argumentierten, dass diese auf nichtakademischen Grundsätzen basiert. Der Staatsrat schmetterte die Kritik ab.

Als «Angriff auf die französische Sprache» bezeichneten Sébastien Dorthe und Savio Michellod (FDP) die geschlechtergerechte Sprache in einer Anfrage an den Staatsrat. Bei der Argumentation berufen sie sich auf eine Meldung der Académie française aus dem Jahr 2017, in der diese vor allem die teilweise schwere Lesbarkeit der inklusiven Schreibweise kritisierte. Zudem sei es schon schwierig genug, eine neue Sprache zu lernen, ohne diese zusätzlichen abgeänderten Formen.

Dementsprechend warfen die beiden FDP-Politiker dem Staatsrat vor, mit der Empfehlung der inklusiven Sprache nichtakademische Grundsätze zu befürworten. Zusätzlich verlangten sie, dass der Staatsrat die Befolgung der Regeln der französischen Sprache, notabene die der Académie française, in kantonalen Institutionen und den Gemeinden fördert.

Kritik an der Institution

In seiner Antwort relativierte der Staatsrat die Autorität der Académie française über dieses Thema. Ihr Auftrag betreffe das Vokabular, nicht aber die Grammatik. Zudem kritisiert er, dass das Gremium nicht aus Fachpersonen, zum Beispiel Linguistinnen oder Lexikografen, bestehe. Die Forschung in der Psychologie und Psycholinguistik beschäftige sich seit fast 50 Jahren mit der Frage. Die Ergebnisse würden durch die Académie française aktiv ignoriert.

Drei Feststellungen würden die Nutzung der geschlechtergerechten Sprache rechtfertigen. Einerseits sei das Maskulinum als Standard exklusiv, da es alle Personen, die kein Mann sind, ausschliesst. Mit Feminisierungen könne die gesellschaftliche Sichtbarkeit von Frauen gefördert werden, mit Neutralisierungen die von allen Personen, die sich nicht als Mann definieren. Bei den Feminisierungen werden vor allem Paarbildungen genutzt, also die Aufführung nicht nur der männlichen, sondern beider Formen. Mit Neutralisierungen meint der Staatsrat die Methode, neutrale Begriffe zu verwenden, die die männliche und weibliche Form einschliessen. So rede man zum Beispiel von Studierenden statt Studenten oder von Lehrpersonen statt Lehrern.

Seit 25 Jahren gendergerecht

«Seit Jahren ist sich der Freiburger Staatsrat der sexistischen Diskriminierung durch Sprache oder Schreibweise bewusst», schrieb er. Schon 1998 erliess er Empfehlungen zur sprachlichen Gleichbehandlung von Mann und Frau. An diesen werde er auch weiterhin festhalten.

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