Autor: lukas Schwab
Unterwistenlach Syndic Jean-François Chenaux fand an der Gemeindeversammlung vom Dienstag lobende Worte für den Kanton: «Die Zusammenarbeit nach der Eröffnung des Asylzentrums war sehr gut.» Die Sozialdirektion habe ihre Versprechen eingehalten und damit einen positiven Beitrag geleistet. So wurden im Asylzentrum hauptsächlich Frauen einquartiert, es gibt regelmässige Polizeipatrouillen und der Kanton hat in den Schulen und der Bevölkerung Aufklärungsarbeit geleistet.
Gesamthaft ist die Eröffnung des Asylzentrums laut Chenaux gut verlaufen. «Am SlowUp betrieben die Asylsuchenden sogar einen gut besuchten Stand», so der Syndic.
In der Botschaft zur Gemeindeversammlung machte Chenaux jedoch auch klar, dass die Gemeinde mit dem Vorgehen des Kantons im Vorfeld der Eröffnung des Asylzentrums nach wie vor nicht einverstanden ist (siehe FN vom 5. Februar). Der Umstand, dass die Gemeinde vor vollendete Tatsachen gestellt wurde, sei nur eines von vielen Beispielen für die fortschreitende Beschneidung der Gemeindeautonomie durch den Kanton, schrieb Chenaux.
Erfreuliche Rechnung
Positives hatte auch der für die Finanzen zuständige Gemeinderat Vincent Guggisberg zu berichten: Die Rechnung 2008 schliesst mit einem Überschuss von rund 33 000 Franken deutlich besser als erwartet. Zudem konnten ausserordentliche Abschreibungen von 800 000 Franken vorgenommen werden. Das gute Resultat wurde vor allem aufgrund der unerwartet hohen Steuereinnahmen möglich. «Momentan ist die Gemeinde finanziell gesund, aber im Hinblick auf die Investitionen der Zukunft könnte sich dies auch rasch ändern», mahnte Guggisberg. Die Rechnung 2008 wurde einstimmig genehmigt.
TSM Perrottet SA erweitert Betrieb
Des Weiteren verabschiedete die Gemeindeversammlung einstimmig die neuen Statuten der Trinkwasserversorgung und die Vergabe einer Landparzelle im Baurecht an die Firma TSM Perottet SA, die ihren Betrieb erweitern will.
