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Kanton: «Kiesentnahme nur als Notmassnahme»

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Das Gewässerschutzamt befürwortet einen Damm zum Schutz der Industriezone in Tentlingen, wie Sektionschef Christophe Joerin auf Anfrage erklärte. «Kiesentnahmen sind nur als Notmassnahme gedacht, wenn der Wasserstand kritisch wird. Eine Bewilligung wird nur in Ausnahmefällen gewährt», erklärt er auf die Frage, warum es so schwierig sei, ein Gesuch dafür durchzubringen. Das Flussbett zu vertiefen, bringe nur für den Moment etwas und müsste immer wieder wiederholt werden.

Gleichgewicht wahren

Das widerspricht aber dem ganzheitlichen Bewirtschaftungskonzept, das die Dienststellen für Fliessgewässer mit bedeutenden Geschiebefrachten definiert hat, wie der Staatsrat im Januar 2009 auf eine Anfrage der Grossräte Josef Fasel und Jean-Claude Schuwey geantwortet hatte: «Wenn das Gleichgewicht des Fliessgewässers missachtet wird, schafft dies mehr Probleme, als es löst.» Kiesentnahmen führten dazu, dass der Fluss dadurch weniger Energie beim Transportieren von Material verbraucht. Deshalb würde die Erosionskraft des Wassers entsprechend grösser», hatte der Staatsrat damals geantwortet.

Bewilligung mit Bedingung

Christoph Joerin erklärt die lange Wartezeit auf das von Tentlingen gestellte Gesuch um Kiesentnahme damit, dass dieses von mehreren kantonalen Stellen geprüft werden müsse. Im Fall der Stersmühle habe man eigentlich die Bedingung gestellt, dass erst dann Material entnommen werden darf, wenn der Bau des Dammes konkret wird. «Der Kies sollte direkt für den Bau des Dammes eingesetzt werden.» Weil sich das Verfahren nun durch den Streit zwischen den beiden Gemeinden verzögert hat, haben die Ämter ausnahmsweise zugestimmt, dass trotzdem Kies entnommen wird. «Ein Teil davon muss aber für den späteren Damm-Bau gelagert werden», hält er fest.

Für den Sektorchef Gewässerschutz wäre statt eines Dammes quer über die Wiese auch die Variante eines Dammes parallel zum Fluss tragbar. «Es wäre kein komplett neues Projekt, sondern eine Anpassung des jetzt vorliegenden.» Christophe Joerin hält aber fest, dass bei einem solchen Alternativ-Projekt wohl nur in der Nähe der Brücke ein fester Damm möglich wäre. Weiter flussaufwärts könnte man lediglich eine lose Erhöhung vorsehen.

Einen endgültigen Entscheid könne man aber erst treffen, wenn so ein Projekt im Detail vorgeliege, betonte er. Eine Bedingung für eine Genehmigung wäre, dass sich die beiden Gemeinden auf eine gemeinsame Lösung einigen – auch in finanzieller Hinsicht.

Gegen das Argument von Giffers, einen Teil des Geländes als Reserve-Industrieland zu behalten, hat Christophe Joerin gewisse Vorbehalte. «Es ist nicht sicher, ob man in diesem Bereich eine Industriezone bewilligen könnte.» Zuerst würde man abklären müssen, ob sich das Gebiet nicht in der allgemeinen Gefahrenzone befindet. im

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