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Käserei Düdingen kann aufatmen

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Autor: karin aebischer

Pringy Über zehn Jahre wartet die Käsereigenossenschaft Düdingen darauf, dass sie Gruyère AOC statt Emmentaler-Käse produzieren darf (die FN berichteten). Denn für die Milch, die zu Gruyère AOC verarbeitet wird, erhalten die Milchproduzenten rund 33 Rappen mehr pro Kilogramm Milch, als wenn sie zu Emmentaler verkäst wird. Gestern hat die Käserei im Rahmen einer Mengenerhöhung der Sortenorganisation des Gruyère AOC (IPG) nun die Bewilligung dazu erhalten. Ab Januar 2013 kann sie die Produktion aufnehmen. «Das ist sehr erfreulich, darauf haben wir lange gewartet», sagt Bruno Cotting, Präsident der Käsereigenossenschaft Düdingen. Jetzt sehe er wieder eine Zukunft für die Käserei. Bis zum Produktionsstart in genau zehn Monaten muss die Käserei einige Neuerungen tätigen; wie zum Beispiel den Fertiger und die Presse auswechseln.

Wengliswil geht leer aus

Auch die Käsereigenossenschaft Wengliswil hatte sich sehr erhofft, dass ihre Milch ab 2013 nicht mehr zu Emmentaler, sondern zu Gruyère AOC verkäst werden kann. Sie hatte der IPG im Vorfeld mit rechtlichen Schritten gedroht, sollte dies nicht der Fall sein. Die Existenz der Milchproduzenten sei akut gefährdet, hiess es aus Wengliswil. In ihrem Communiqué teilt die IPG nun mit, dass die Delegiertenversammlung dem Vorstand den Auftrag gegeben hat, mit den Genossenschaften Zollhaus, Niederried und Wengliswil die Bedingungen zur Aufnahme in die Sortenorganisation Le Gruyère abzuklären.

Ein erster Schritt?

«Es ist schwierig abzuschätzen, was das für uns genau bedeutet», sagt der Präsident der Käsereigenossenschaft Wengliswil, Marcel Bapst, kurz, nachdem er vom Entscheid erfahren hat. Es könnte ein erster Schritt in Richtung Greyerzer-Produktion sein, so Bapst. Die Frage sei jedoch, wie lange die IPG die Mengenzuteilung hinauszögere. «Klar sind wir enttäuscht, dass es nicht geklappt hat, wir haben grossen Aufwand betrieben.» Die Umstellung wäre in Wengliswil innerhalb von vier Monaten möglich, erklärt Marcel Bapst.

Philippe Bardet, Direktor der IPG, stellt klar, dass er nicht grundsätzlich gegen eine Mengenzuteilung ist. «Doch wir müssen mit diesen Genossenschaften nochmals eingehend über ihre Projekte diskutieren.»Die Delegiertenversammlung der IPG hat insgesamt eine mässige Mengenerhöhung beschlossen. Das Produktionsvolumen für 2012 wird auf die im Jahre 2011 bewilligte Produktionsmenge, welche bereits eine Erhöhung von zwei Prozent beinhaltet, zurückgeführt. Im Gegensatz zum Vorjahr wird jedoch nur ein Prozent provisorisch zugeteilt, die andere Hälfte geht definitiv an die bestehenden Gruyère-AOC-Produzenten über. 2013 kommt eine weitere Erhöhung von einem Prozent für die Käserei Düdingen hinzu. «Die Gesamtproduktion erreicht somit über 29000 Tonnen», sagt Philippe Bardet. Die Produktionsmengen für Gruyère AOC bio und Gruyère d’alpage AOC bleiben gleich.

IPG will weiter expandieren

Die IPG beabsichtigt, weiter zu expandieren. Zu diesem Zweck arbeitet sie an einer schematischen Darstellung, aus der künftig mögliche Entwicklungen ersichtlich sein sollen. Am 2. Juli 2012, dem 20. Jahrestag der Veröffentlichung der «Gruyère Charta» und dem Tag der nächsten Delegiertenversammlung, werden die Ergebnisse präsentiert.

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