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Kein Hobby für Ungeduldige

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Kein Hobby für Ungeduldige

Kleinflugzeuge-Bauer und -Piloten treffen sich in Ecuvillens

Am 3. und 4. Mai treffen sich in Ecuvillens Fliegerfreunde aus der Schweiz und dem Ausland zum traditionellen «Spring Fly-In». Der gesellige Ideenaustausch und das Fachsimpeln unter Gleichgesinnten steht im Zentrum des Anlasses.

Von IMELDA RUFFIEUX

Vor einigen Wochen haben die Piloten von Kleinflugzeugen auf dem Schwarzsee die traditionellen Flugtage durchgeführt. Die Eleganz und scheinbare Leichtigkeit, mit der diese ein- bis dreiplätzigen Maschinen auf dem gefrorenen See landeten und wieder abhoben, hat für viel Aufmerksamkeit gesorgt (FN vom 21. Februar 2003).

Flugzeuge bauen und damit fliegen

Viele dieser Flugzeuge gehören zur Marke «Eigenbau»: Sie sind entweder ganz oder zumindest teilweise von den Piloten selbst zusammengebaut worden. Im Verein Eas – Experimental Aviation of Switzerland – sind rund 600 Mitglieder zusammengeschlossen, welche die gleiche Leidenschaft teilen: Flugzeuge zu bauen und damit auch zu fliegen.

Jeweils zweimal jährlich wird ein Treffen organisiert, einmal im Frühling und einmal im Sommer. Beim Frühlingstreffen vom kommenden Wochenende in Ecuvillens werden Piloten aus der ganzen Schweiz mit ihren Maschinen zum «Fly-In» erwartet. Aber auch aus Deutschland, Österreich und Frankreich werden Fliegerkollegen dabei sein, da man sich von früheren Anlässen kennt.

Für Piloten und solche,
die es werden wollen

Das «Fly-In» hat in erster Linie einen geselligen Charakter. Es geht darum, neue Leute kennen zu lernen, Erfahrungen auszutauschen und gemeinsam über die Fliegerei zu fachsimpeln. Besonders interessant ist deshalb so ein Treffen für Leute, die den Gedanken mit sich herumtragen, selbst in den Flugzeugbau einzusteigen.

So einfach ist es nicht, ein Flugzeug zu konstruieren. Der Eas ist vom Schweizerischen Luftamt das Mandat übertragen worden, den Bau von Kleinflugzeugen zu überwachen. Sowohl die Beratung und Überprüfung während der Bauphase wie auch die Endabnahme geschieht durch die Experten des Vereins. Wer über 18 Jahre alt und (bald) in Besitz einer Pilotenlizenz ist, hat schon mal die ersten Voraussetzungen erfüllt.

Geschickte Hände
und technische Kenntnisse

Nur wenige nehmen den grossen Aufwand auf sich, ein Flugzeug von A bis Z selbst zu bauen, die meisten stellen auf einen Bausatz ab (siehe auch Kasten). «Es steckt sehr viel Arbeit dahinter», sagt Hobbypilot und Flugzeugbauer Yvar Vonlanthen. Geschickte Hände, ein Flair für technische Dinge, Vorstellungsvermögen und der Wille, unzählige Stunden in das Hobby einzubringen, sind seiner Meinung nach Grundvoraussetzungen. «Es ist wie bei einem Hausbau, wo man vieles selber machen kann und am Schluss stolz auf das Resultat ist», erklärt der Düdinger, der als Modellbauer angefangen hat.

Einen Bubentraum erfüllt

Sein Kollege Arnold Aebischer aus St. Ursen erzählt davon, dass manche Flugzeugbauer jahrelang an ihrer Maschine arbeiten. «Für mich ging damit ein Bubentraum in Erfüllung. Als kleiner Junge war ich bei einem Onkel in Friesenheit in den Ferien und sah von Fillistorf aus jeweils die kleinen Flieger starten.» Damals sah er auch erstmals den Düdinger Flugzeugpionier Max Brügger, der mit seiner selbst gebauten «Colibri» in die Lüfte stieg.

Die Faszination hat ihn nie ganz losgelassen, zumal er beruflich auch viel im Flugzeug unterwegs war. Erst als er das 40. Lebensjahr erreicht hatte, ging Arnold Aebischer daran, seinen Kindheitstraum zu verwirklichen. In seine Maschine «RV6», mit der er am Treffen in Ecuvillens teilnehmen wird, hat er rund 3000 Arbeitsstunden gesteckt.

Ein Treffen für alle Fliegerfans

Aber auch für das Publikum ist das «Fly-In» in Ecuvillens interessant, werden doch eine Vielzahl von kleinen Flugzeugen aller Art und jeglichen Typs zu sehen sein. Mit diesem Anlass eröffnen die Piloten auch gleich die neue Saison. Das heisst, dass sich für Interessierte – je nach Wetter – auch die Gelegenheit bietet, einmal in so einer «fliegenden Kiste» Platz zu nehmen.

Weitere Infos. www.experimental.ch

Eigenbau oder nach Plänen

Es braucht wesentlich mehr als einen Propeller, einen Motor und ein paar Schrauben, um so eine Maschine zum Fliegen zu bringen. Die Eas unterscheidet drei Kategorien:
l Kompletter Eigenbau: die schwierigste Disziplin, bei welcher der Flugzeugbauer den theoretischen Nachweis erbringen muss, dass seine Konstruktionsberechnungen stimmen. Diese werden von den Fachleuten bis ins Detail nachgerechnet;
l Aufbau auf bestehenden Plänen: Der Flugzeugbauer stützt sich dabei auf gewisse bereits vorhandene Pläne und Bauteile, baut aber den Rest nach eigenen Vorstellungen zu Ende;
l Nachbau: Ein Flugzeug wird nach den Plänen eines bereits einmal in der Schweiz zusammengebauten Modells konstruiert. Auch hier überprüfen am Schluss die Experten die Arbeit. im

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