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«Kein Luxusobjekt zur Verfügung stellen»

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«Kein Luxusobjekt zur Verfügung stellen»

Im alten Bauernhaus «Grande Ferme» im Löwenberg soll ein Treff für ältere Jugendliche entstehen

Die «Grande Ferme» im Löwenberg bei Murten soll zu einem Treff für junge Erwachsene werden, in welchem eine nichtkommerzielle Freizeitgestaltung möglich ist. Die Jugendlichen sollen bei der Gestaltung auch selber Hand anlegen. Die Initianten hoffen, dass das Projekt nächstes Jahr starten kann.

Von CORINNE AEBERHARD

Ein Augenschein vor Ort bestätigt, dass die «Grande Ferme», der Bauernhof beim Kreisel im Löwenberg, viel Platz bietet und sich aus dem Gebäude einiges machen liesse. Sofort ist aber auch klar, dass die Liegenschaft einen Sanierungsbedarf aufweist.

Würde der jetzige Wohnteil des Hauses in einen Jugendtreff umfunktioniert, rechnet man mit Kosten von etwa 156 000 Franken. Darin enthalten sind Sanierungsarbeiten, «die man sowieso machen müsste», wie die für das Projekt zuständige Murtner Gemeinderätin Ursula Schneider Schüttel sagt. Also auch dann, wenn man das Haus weiterhin als Wohnraum nutzen möchte. Unter anderem handelt es sich um Elektroinstallationen.

Raum für andere Vereine

Das Projekt «Jugendtreff Grande Ferme» sähe vor, im Erdgeschoss des Hauses einen Raum einzurichten, in welchem sich die jungen Erwachsenen treffen könnten, sei es zum Diskutieren, um Musik zu hören oder um etwas zu trinken. Ein Café oder eine Bar soll betrieben werden.

In den Räumlichkeiten im ersten Stock könnte beispielsweise ein Medienraum oder auch ein Besprechungszimmer eingerichtet werden. Nochmals ein Stockwerk höher gibt es einen offenen Raum, der bis unters Dach reicht. Jugendarbeiter Martin Bula könnte sich vorstellen, dass darin einmal Konzerte stattfinden oder Theater gespielt würde. Es bestünde aber auch die Möglichkeit, dass dieser Raum von anderen Vereinen wie beispielsweise der Stadtmusik als Übungslokal genutzt würde. Konkrete Gespräche mit der Stadtmusik habe es zwar bis jetzt noch nicht gegeben, aber es gebe andere Vereine, wie etwa die Pfadi, welche ihr Interesse bekundet hätten, im Haus «Grande Ferme»
Räumlichkeiten nutzen zu können. An solchen Räumen, die dann für wenig Geld gemietet werden könnten, herrsche in Murten nämlich Mangel.
Sowohl Schneider wie Bula könnten sich sehr gut vorstellen, dass die «Grande Ferme» sich zu einer Art Gemeinschaftszentrum entwickeln könnte. Damit entstünden auch Kontakte zwischen den einzelnen Gruppierungen und verschiedenen Altersgruppen, sind sie überzeugt.

Selber anpacken

Bis es aber so weit ist, müsste erst einiges an Arbeit geleistet werden, auch von den künftigen Nutzern des Jugendraumes selber. Das Interesse daran sei vorhanden, weiss Martin Bula. Man habe bei den Jugendlichen eine Umfrage gemacht, und viele wären bereit, während ihrer Freizeit am Umbau der «Grande Ferme» mitzuarbeiten, sagt er. «Wir wollen den Jugendlichen kein Luxusobjekt zur Verfügung stellen», stellt Bula klar. Würden die jungen Menschen beim Aufbau mithelfen, dann trügen sie später auch mehr Sorge dazu, weiss er aus seiner Erfahrung vom existierenden Jugendtreff «Tivoli» in Murten. So könnten sie beispielsweise mithelfen, Wände herauszubrechen, oder Malerarbeiten übernehmen.

Bula könnte sich auch vorstellen, dass man für den Umbau, der in Etappen vorgenommen werden soll, arbeitslose Jugendliche beschäftigt.
Die Koordination der Bauarbeiten sowie des Betriebes hätte ein Jugendarbeiter inne, den man anstellen würde. Insgesamt 150 Stellenprozente sind gemäss Konzept vorgesehen. Sowohl für Gemeinderätin Schneider wie für Jugendarbeiter Bula ist es wichtig, dass der Betrieb professionell betreut ist. «Die Begleitung ist wichtig, wir wollen damit verhindern, dass der Jugendraum zu einem rechtsfreien Ort wird», sagt Ursula Schneider und spricht damit die bereits geäusserten Befürchtungen an, dass sich das Zentrum wegen seiner Lage zu einem Drogenumschlagplatz entwickeln könnte. Schneider ist aber überzeugt, dass man die «Grande Ferme» besser überwachen könnte als etwa ein Restaurant im Städtchen. Komme hinzu, dass man keine zentraler gelegenen Räumlichkeit gefunden habe, wie Bula ausführt. Auch wenn man damit vielleicht glücklicher wäre, wie er gesteht. Sicherheit werde aber auch von den Jugendlichen gewünscht, wie die durchgeführte Umfrage zutage brachte.

Lärm wird kein Problem

Einen Vorteil der dezentralen Lage sehen die Initianten aber auch darin, dass man bei der Durchführung einer Disco oder eines Konzertes niemanden störe, weil es rundherum keine Wohnhäuser gibt.

Der Ausbau sowie die Nutzung der «Grande Ferme» würden parallel laufen, stellen sich die Initianten vor.
Das Jugendlokal wäre ein Ort, wo man die Freizeit «nichtkommerziell verbringen könnte», sagt Martin Bula. Das sei ein grosses Bedürfnis der jungen Menschen. Diese möchten sich nicht immer nur in Beizen oder Bars treffen, und auch nicht zuhause bleiben. Im Jugendhaus wäre zudem mit den Sozial- oder Jugendarbeitern jemand für sie da, mit dem sie gewisse Dinge besprechen könnten, die man in diesem Alter vielleicht nicht mit den Eltern diskutieren wolle.

Ein regionaler Jugendtreff

Geleitet werden soll der Jugendraum von einem Trägerverein, der daran ist, sich zu konstituieren. Gerechnet wird mit einem Betriebsbudget von 180 000 Franken pro Jahr. Ein Teil (mit rund 15 000 Franken rechnet man) würde von verschiedenen Institutionen und vom Kanton getragen.

60 Prozent würden die Gemeinde Murten übernehmen und für die verbleibenden 40 Prozent hofft man auf die der OS Region Murten angehörenden Gemeinden, welche man um Unterstützung angegangen ist. Zusätzlich wurde auch Kerzers angefragt.

Bis jetzt sehe es gut aus, die Gemeinden seien interessiert. Konkrete Angaben über die Rückmeldungen wollte Ursula Schneider allerdings noch nicht machen.

Der geplante Restaurantionsbetrieb müsste kostendeckend sein, sagt Martin Bula. Der grösste Anteil am Betriebsbudget seien die Lohnkosten mit etwa 120 000 Franken.

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