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Kein richtiger Sonntag ohne Orgelspiel

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Wenn am kommenden Sonntag barocke Orgelklänge im Cantorama in Jaun ertönen werden, ist das doppelt ein spezieller Moment: Die vier auftretenden Musiker–Simon Hebeisen, Josef Muff, Lukas Werthmüller, Petra Galliker–haben an der Restaurierung der Orgel aus dem Jahr 1786 mitgearbeitet. Werner Schuwey, Mitglied der Musikkommission und langjähriger Organist in Jaun, wird für einmal Zuhörer sein und sich an sein erstes Orgelspiel vor genau 50 Jahren zurückerinnern.

«Es ist ein Zufall, dass die beiden Ereignisse zusammenfallen», sagt Schuwey. Während der Restaurierung der Orgel im Jahr 2011 sei die Idee entstanden, dass die Orgelbauer ein Konzert aufführen könnten. Erst nachdem das Datum festgesetzt war, habe er bemerkt, dass das Konzert gleichzeitig wie sein 50-Jahr-Jubiläum stattfinden werde.

Nach der RS an die Orgel

An seinen ersten Einsatz als Organist kann sich der heute 70-jährige Werner Schuwey noch gut erinnern: Am Tag zuvor, einem Samstag, wurde er aus der Rekrutenschule entlassen. Noch am selben Abend probte er mit dem Jauner Männerchor die Bonifatius-Messe. Am Sonntag führten sie diese dann in der Kirche vor. «Ich war, wie dann für viele Jahre, Organist und Dirigent in Personalunion.» Er habe das gerne gemacht, und es habe für ihn dazugehört. Werner Schuwey wurde gleich nach der Ausbildung Lehrer in Jaun. «Es gehörte dazu, dass der Schulmeister auch Organist und Dirigent war», sagt er. Neben dem Männerchor und später dem Gemischten Chor leitete Schuwey den Kinderchor.

Ausgang statt Proben

Veränderungen erlebte Schuwey einige. Er erzählt, dass zu Beginn die Proben mit dem Männerchor am Samstagabend stattgefunden hatten. «Dann wollten die Jüngeren in den Ausgang, und wir haben die Proben auf einen anderen Abend verschoben. Die Älteren hatten dafür wenig Verständnis.» Wichtig sei auch gewesen, Frauen in den Chor aufzunehmen und den Gemischten Chor zu bilden.

1994, nach 31 Jahren Organistentätigkeit in Jaun, wechselte Schuwey nach Giffers, wo er noch heute Organist ist. Zwei Ereignisse sind ihm aus all den Jahren besonders in Erinnerung geblieben: «1972 haben wir in Jaun die Schubert-Messe aufgeführt. Ich habe den Kinderchor, den Gemischten Chor und die Musikgesellschaft dirigiert, und die Pianistin Christiane Buchs spielte den Orgelpart. Wenn ein Dorf so etwas zustande bringt, ist das einmalig.» Auch erinnert er sich an eine Mitternachtsmesse in der alten Kirche, dem heutigen Cantorama. Sein Sohn habe den Gemischten Chor auf der Empore dirigiert, er selbst den Kinderchor im Chor der Kirche.

Ans Aufhören denkt Schuwey nicht. «Wenn ich am Sonntag nicht in einer Kirche Orgel spielen kann, dann ist es kein richtiger Sonntag», sagt er. Solange er gesund sei, wolle er spielen. «Ich fahre jeden Sonntag 80 Kilometer nach Giffers. Das ist für mich aber keine Belastung, sondern eine Freude.»

 Cantorama,Jaun. So., 17. November, 17 Uhr.

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