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Kein Spektakel in Bulles Gassen

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Einen Tag nachdem der Freiburger Leichtathletikverband seinen neuen, wegen der Corona-Pandemie abgespeckten Kalender für den Fri-Run Cup bekannt gegeben hat, erfährt die kantonale Laufserie bereits einen nächsten Dämpfer: Die Corrida Bulle, die als sechste von insgesamt sieben Anlässen des Fri-Run Cups am 21. November geplant gewesen wäre, wurde annulliert.

Der traditionsreichen Laufveranstaltung im Greyerzer Bezirkshauptort ist das zum Verhängnis geworden, was ihren eigentlichen Charme ausmacht: Der Stadtlauf wird auf einem ein Kilometer langen Ring im Herzen der Stadt Bulle ausgetragen. «Dieses Format begünstigt eine Gruppierung von Menschen rund um die Laufstrecke. Die Einhaltung der empfohlenen Distanz- und der Hygienemassnahmen können wir unter diesen Begebenheiten nicht einhalten», erläutert OK-Präsident Jean-Bernard Repond den Grund für die Absage. «Das Contact-Tracing für die Läuferinnen und Läufern und für die OK-Mitglieder hätten wir gewährleisten können, aber nicht jenes für die Zuschauer, die vielen Helfer und die Einwohner der Stadt.» Der Lauf werde nicht in einem Stadion durchgeführt, wo man am Eingang die Personalien eines jeden Zuschauers aufnehmen könne. «Die Corrida findet auf öffentlichem Terrain statt, da schauen auch Leute spontan vorbei, die vom Einkaufen kommen.» 10 000 Zuschauer waren letztes Jahr an der Corrida zugegen.

Rennen und Volksfest

Den Lauf ohne Zuschauer durchzuführen, quasi als Geisterlauf, war für die Organisatoren keine Option. «Die Corrida ist nicht nur ein renommiertes Rennen, bei dem die Resultate bedeutend sind, sie ist auch ein grosses Volksfest», sagt Repond. «Um ein Fest zu machen, braucht es Leute.» Deshalb habe man sich entschieden, reinen Tisch zu machen. «Die aktuellen Sicherheitsvorschriften werden sich bis Ende August nicht ändern. Abzuwarten, was sich bis dahin tut, und allenfalls dann erst mit der Organisation der Corrida anzufangen, war keine Option.» Die Sponsorensuche, die Ausschreibungen, die Beschaffung der Preise und manch andere Dinge hätte man jetzt in Angriff nehmen müssen, erklärt Repond. «Wir haben es vorgezogen, schon heute den Lauf abzusagen, bevor wir Ausgaben tätigen und auf den Kosten sitzen bleiben.»

Dank der frühzeitigen Absage der Corrida geht der Ok-Präsident nicht davon aus, dass man einen finanziellen Schaden davontragen werde. «Natürlich haben wir bereits Auslagen gehabt, so zum Beispiel für unser professionelles Sekretariat. Aber die Stadt Bulle hat uns zugesichert, dass sie unseren Verein auch dieses Jahr subventioniert. Zudem haben wir noch etwas finanzielle Reserven.» Zumindest aus finanzieller Sicht steht der Durchführung der nächsten Corrida, die wie immer am dritten Samstag im Monat ­November stattfinden wird (20.  November 2021), also nichts im Weg.

Hoffen auf den Murtenlauf

Bleibt nur noch die Frage zu klären, warum die Absage der Corrida gestern Mittwoch erfolgte, nachdem am Vortag der Freiburger Leichtathletikverband sein neues Fri-Run-Cup-Programm bekannt gegeben hatte und die Corrida da als eines der sieben Wertungsrennen aufgeführt gewesen war? War die An­nul­lie­rung ein Spontanentscheid? «Nein, nein, der Entscheid ist schon länger gereift», erklärt Jean-Bernard Repond. «Wir hatten den Freiburger Leichtathletikverband informiert, dass es wenig Sinn mache, die Corrida im Fri-Run Cup zu behalten. Beim FLV war man allerdings der Ansicht, dass man den Lauf dennoch im Programm lassen wolle. Es würden später ja bestimmt noch andere Rennen abgesagt.»

Nach dem 42. Kerzerslauf, der am 21. März hätte stattfinden sollen, ist mit der 45. Corrida Bulle der nächste grosse Laufevent des Kantons Freiburg dem Coronavirus zum Opfer gefallen. Der grösste Event, der Murtenlauf, treibt derweil seine Vorbereitungen für die 87. Austragung vom 4.  Oktober weiter voran und erarbeitet die nötigen Schutzkonzepte. Der Gedenklauf hat den Vorteil, dass er nicht auf einem Rundkurs ausgetragen wird, sondern von A nach B, sprich von Murten nach Freiburg, führt. Entlang der Laufstrecke ist es durchaus vorstellbar, dass die empfohlenen Distanzmassnahmen eingehalten werden können. Ob dies allerdings auch in A und B so umgesetzt werden kann, scheint nach der Absage der Corrida Bulle fraglicher denn je.

«Die Corrida ist nicht nur ein renommiertes Rennen, bei dem die Resultate bedeutend sind, sie ist auch ein grosses Volksfest.»

Jean-Bernard Repond

OK-Präsident Corrida Bulle

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