Keine Entspannung
Der Lehrstellenmangel hält an
Noch immer gibt es in der Schweiz zu wenig Lehrstellen. Besonders Jugendliche aus Real- oder Sonderschulen haben Mühe, eine Stelle zu finden. Das geht aus einem Bericht des Bundesrates hervor.
BERN. Die Situation für schulisch schwache Jugendliche werde sich sogar noch verschärfen, heisst es in dem am Freitag verabschiedeten Bericht. In den nächsten Jahren gebe es mehr solcher Schulabgänger. Gleichzeitig steige aber der Bedarf an Leuten, die zu Spezialisten ausgebildet werden können. Weiter wird festgestellt, dass auch Jugendliche, die erst kurz vor Schulabschluss in die Schweiz einwandern, Mühe haben, eine Lehrstelle zu finden. Den Bericht liess der Bundesrat aufgrund eines Postulates von Nationalrätin Chantal Galladé (SP/ZH) verfassen. Generell habe sich die Situation je nach Region und je nach Berufsfeld unterschiedlich entwickelt. Besonders angespannt präsentiere sie sich in den städtischen Zentren Basel, Bern, Genf, Lausanne und Zürich, heisst es im Bericht. In ländlichen Gegenden würden sich Angebot und Nachfrage eher decken.Die Zeichen einer Entspannung, die das Lehrstellenbarometer des Bundesamts für Berufsbildung und Technologie vom Oktober aufgezeigt habe, seien mit Vorsicht zu geniessen. So bleiben im Jahr 2006 beispielsweise nur noch 5 Prozent der Lehrstellen unbesetzt. Im Vorjahr waren es 8 Prozent. Auch der konjunkturelle Aufschwung könne die Situation nicht wesentlich verbessern, heisst es im Bericht.sda