Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Keine Ganztagsschulen im Kanton Freiburg

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Fehlende Infrastruktur und finanzielle Belastung der Eltern: Aus diesen Gründen spricht sich der Staatsrat gegen die Einführung von Ganztagsschulen im Kanton Freiburg aus. 

Ganztagsschulen können die Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie die Chancengleichheit zwar tatsächlich erhöhen. Im Kanton Freiburg soll ein solches Angebot auf kantonaler Ebene aktuell jedoch nicht eingeführt werden. Das hält der Staatsrat in seiner Antwort auf den parlamentarischen Vorstoss der SP-Grossratsmitglieder Françoise Savoy (Corpataux) und Grégoire Kubski (Bulle) fest. 

Sie hatten den Staatsrat darauf aufmerksam gemacht, dass im Kanton Neuenburg derzeit vier Tagesschulen als Pilotprojekt am Laufen seien. Ziel des Projekts «Ma journée à l`école» sei die ganztägige Betreuung der Kinder unter der Wahrung des Kindeswohls. Sie beinhaltet Mittagsbetreuung, Beaufsichtigung beim Erledigen der Hausaufgaben und ein Angebot freiwilliger ausserschulischer Aktivitäten. Nach Savoys und Kubskis Ansicht ist es sinnvoll, dieses Projekt auch für Freiburg zu prüfen. Sie wollten vom Staatsrat wissen, ob dieser beabsichtige, im Kanton Freiburg Pilotprojekte für eine Ganztagsschule auf der Grundlage des Neuenburger Modells zu starten.

Staatsrat: Ganztagsschule ist Gemeindesache

In seiner Antwort schreibt der Staatsrat, dass weder das Schulgesetz noch das dazugehörige Reglement die Einführung von Tagesschulangeboten verbieten. So bestehe bereits heute die Möglichkeit, den Unterricht auf die Mittagszeit zu legen. Für alles, was mit der ausserschulischen Betreuung zusammenhängt, seien allerdings allein die Gemeinden zuständig. Es stehe ihnen frei, sich so zu organisieren, wie sie es wünschen. Einige Freiburger Gemeinden würden bereits eine ausserschulische Betreuung zu unterschiedlichen Tageszeiten anbieten.

Der Staatsrat verweist darauf, dass er im Jahr 2020 die Machbarkeit einer allgemeinen Einführung des durchgehenden Schulbetriebs an den Orientierungsschulen bereits eingehend analysiert habe. Dabei stellte er mehrere Schwierigkeiten fest: Zum einen würden Infrastrukturen für die Mittagsverpflegung, sofern vorhanden, nicht überall genügend Platz bieten für alle Schülerinnen und Schüler. Auch bei einem gestaffelten Mittagessen mit zwei Schichten würden die Platzprobleme bestehen. Ein weiteres Problem sei, dass für Eltern eine finanzielle Mehrbelastung anfalle, da die Schülerinnen und Schüler gezwungen wären, in der Schule zu picknicken oder in der Kantine zu essen. Die Auswirkungen auf die Schülerinnen- und Schülertransporte müssten ebenfalls berücksichtigt werden. 

Der Staatsrat kam daher zum folgenden Schluss:

Finanzielle und organisatorische Einschränkungen, vor allem im Bereich der Infrastruktur, führen dazu, dass eine allgemeine Einführung dieses Modells nicht oder zumindest vorerst nicht wünschenswert ist.

Bildungsangebot

Stadt Zürich führt Tagesschulen ein

Verschiedene Kantone definierten die Tagesschule in Bildungsstrategien oft als Zielsetzung für zukünftige Entwicklungen. Initiativen, die eine flächendeckende und teils kostenlose Einführung von Tagesschulen sowie eine finanzielle Beteiligung des Kantons fordern, wurden jedoch meist abgelehnt; beispielsweise in Basel-Stadt oder in Solothurn. Im September 2022 haben sich 80,8 Prozent der Stimmberechtigten für die flächendeckende Einführung von Tagesschulen in der Stadt Zürich ausgesprochen. Damit sollen bis zum Schuljahr 2030/31 alle städtischen Schulen in Zürich zu Tagesschulen werden. fos

Kommentar (1)

  • 18.04.2023-*Perspektivenwechsel*

    Infrastrukturprobleme und Finanzierungsängste sind die klassischen Bremser für Entwicklung. Weshalb weniger notwendige Schüler_innentransporte ein Problem darstellen sollten, ist nicht verständlich. Zudem schafft die Delegierung auf die Gemeinden eine unfaire Ungleichheit!
    Dass hier die grossen Vorteile wie die genannte Förderung der Chancengleichheit, Vereinfachung der Organisation von Arbeit & Familie für beide (!) Elternteile für den Kanton als weniger wichtig eingestuft werden ist doch sehr bedenklich und zeugt nicht von einer sehr zukunftsorientierten Denkweise…

Schreiben Sie einen Kommentar. Stornieren.

Ihre E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht. Die Pflichtfelder sind mit * markiert.

Meistgelesen

Mehr zum Thema