Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Keine Gratis-Eisbahn im Winter

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Keine Gratis-Eisbahn im Winter

Generalrat Villars-sur-Glâne verkleinert das Defizit im Budget

Das Budget 2006 von Villars-sur-Glâne ist unter Dach. Der Generalrat hat einzig eine zehnwöchige Gratis-Eisbahn beim Sportzentrum Le Platy abgelehnt. So wurden 70 000 Franken eingespart.

Von CHRISTIAN SCHMUTZ

Bei Ausgaben von 56,3 Millionen Franken legte der Gemeinderat am Dienstag dem Generalrat ein Budget mit einem Defizit von 312 000 Franken vor. «Ausgeglichen», beurteilte es Finanzchef Damien Piller. Aufgrund der durch Staatssteuererleichterungen reduzierten Einnahmen von juristischen Personen und wegen klar angestiegenen gebundenen Ausgaben seien dank intensiver Spararbeit und drei Millionen zusätzlicher Steuereinnahmen aus Cormanon-Ost wettgemacht worden.

Für die FDP war der Selbstfinanzierungsgrad ungenügend. «Wir müssen aufhören, über unseren Mitteln zu leben», sagte Pierre-Alain Dousse (SVP). Auch Jean-Daniel Savoy, Präsident der Finanzkommission, legte den Finger auf den Selbstfinanzierungsgrad und die Mehreinnahmen. Man könne nicht davon ausgehen, dass dies immer so sei, man müsse mehr sparen. Das Budget wurde aber klar mit 34 zu 10 Stimmen angenommen.
Mit dem ehemaligen Gottéron-Spieler Antoine Descloux plante der Gemeinderat eine Eisbahn beim Sportzentrum Platy. «Es wäre ein Treffpunkt für Jung und Alt im Winter und eine Variante für den freiwilligen Schulsport», sagte Gemeinderat Pierre-Emmanuel Carrel. Für FDP-Sprecherin Pascale de Raemy war dies eine Flucht in eine neue Ausgabe. Auch Pierre-Yves Moret (CSPO) wollte im Zusammenhang mit der lokalen Agenda 21 andere Prioritäten: «Für Projekte, die 365 Tage gebraucht werden, und nicht nur zehn Wochen.» Mit 30 zu 9 Stimmen bei 7 Enthaltungen wurden die 70 000-Franken-Eisbahnpläne begraben.

Lange wurde über die gestiegenen Kosten für die interkommunale Polizei der Gemeinden Granges-Paccot, Givisiez, Corminboeuf und Villars-sur-Glâne diskutiert – bis Gemeinderat Alain Ribordy bemerkte, dass laut Gemeindegesetz gar nichts verändert werden könne, wenn Dritte mitbetroffen seien. Der Gemeinderat wolle aber künftige Ausgaben auf dem heutigen Niveau halten, versprach Pierre-Emmanuel Carrel.

Das Investitionsbudget mit Netto-Ausgaben von 11,66 Mio. Franken wurde ebenfalls genehmigt, auch wenn für alle Investitionen noch Einzelentscheide gefällt werden müssen.

l Die Gemeinde Villars wird Besitzerin des Gebäudes des Alters- und Pflegeheimes Les Martinets werden. Sie ist bereits Landbesitzerin und hat den Bau im Baurecht ermöglicht. Amortisierungen kosten zwar pro Jahr 60 000 Franken, aber es gibt einen kurzfristigen Finanzgewinn. Längerfristig sollen Kantonssubventionen gesichert bleiben.
l Ohne Gegenstimme wurden die neuen Statuten des Kulturverbandes Coriolis Infrastruktur (neu inklusive Coriolis Finanzen) genehmigt und der hintere Teil des Chemin du Couchant (Platy-Quartier) von einer Privat- in eine Gemeindestrasse umgewandelt.
l Der Generalrat hatte auch vier Familien und einen Mann eingebürgert, welche aus China, Sri Lanka, Angola und Serbien-Montenegro stammen.
l Der Gemeinderat antwortete auf eine Anfrage von Denis Rohrbasser (SP). Dieser hatte Massnahmen gegen den Lärm entlang der SBB-Linie gefordert. Ab 2008 seien auf dieser Linie Lärmschutzmassnahmen vorgesehen, sagte Gemeinderat Ribordy.
Philippe Uldry hört auf

Die Erneuerungswahlen in Villars-sur-Glâne künden sich sehr spannend an. Auch wenn erst einige Namen offiziell bekannt sind, visieren sechs Parteien oder politische Gruppierungen insgesamt elf Sitze an.

Klar ist, dass Ammann Philippe Uldry nach zehn Jahren kürzer treten will. Die CVP will auch ohne ihn ihre drei Sitze im Gemeinderat halten. Auch die FDP möchte ihre drei Gemeinderatsmandate verteidigen. Offenbar wird bei den Freisinnigen einer der Bisherigen aufhören.

Konkurrenz kommt neuerdings von rechts. Die SVP will mit drei Kandidierenden einen Sitz im Gemeinderat und gleich auf Anhieb fünf Sitze im 50-köpfigen Generalrat besetzen. Sie haben momentan einen Generalrat. Aber nur, weil sich dieser im Laufe der Legislatur von der FDP abspaltete.

Aber auch links von der Mitte könnten sich die Stimmen verstreuen. Alain Ribordy möchte nach seiner Trennung von der SP als unabhängiger Gemeinderat im Amt bleiben. Mit seiner Solovorstellung wird er jedoch einen schweren Stand haben. Eine Unabhängigen-Liste für den Generalrat gibt es jedoch nicht.

Die SP selbst hat bereits eine Siebnerliste für zwei budgetierte Sitze vorgestellt. Die CSP und die Bewegung Öffnung schliesslich wollen mit einer gemeinsamen Liste ihren Sitz im Gemeinderat halten. Für den Generalrat treten sie mit zwei unabhängigen Listen an. chs

Mineralienplatz: Zweites Nein

758 000 Franken hätte Villars-sur-Glâne ursprünglich am Parkhaus beim neuen Gemeindezentrum in Cormanon-Ost sowie am daraufliegenden Steinplatz mit Quarzplatten aus China und einem Wasserspiel bezahlen sollen. Dies wurde im Juni abgelehnt. Nun wollten private Mitbesitzer die Kosten für Wasserspiel und Mineralienplatz übernehmen. Die Gemeinde hätte sich nur noch mit 240 000 Franken beteiligen sollen.

Gemeinderat Alain Ribordy hob die Schönheit der chinesischen Quarzplatten hervor und die fehlenden Alternativen. Mit den Platten aus China sei der Platz zweieinhalb mal billiger als mit Schweizer Platten. Und man habe die Garantie, dass keine Kinder- oder Gefangenenarbeit im Steinbruch geleistet werde.
Finanzkommission, CVP und FDP freuten sich, dass die Gemeinde eine halbe Million einsparen konnte. Thérèse Aebischer (SP) konnte aber nicht verstehen, warum es chinesischer Quarzstein und türkischer Basalt sein müsse und nicht einheimische Steine. «Wir lehnen es ab, wenn die Herkunft der Steine nicht formell den ethischen Richtlinien unserer Agenda 21 entspricht», sagte Pierre Yves Moret (CSPO).

Auch ein Rettungsversuch von Ammann Philippe Uldry («Dies ist auch ein Zeichen der Offenheit dem Land China gegenüber») stimmte die Räte nicht mehr um. Mit 15 zu 25 Stimmen wurde das Projekt ein zweites Mal abgelehnt. chs

Meistgelesen

Mehr zum Thema