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Keine schulischen Nachteile durch Bauarbeiten

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Keine schulischen Nachteile durch Bauarbeiten

Um- und Erweiterungsbau an der OS Wünnewil schreitet planmässig voran

Rund ein Drittel der vorgesehenen dreijährigen Bauzeit für den Umbau und die Erweiterung der OS Wünnewil ist vorbei. Die Arbeiten verlaufen planmässig, doch braucht es einiges an Organisation, um gleichzeitig auch einen reibungslosen Ablauf des Schulbetriebs zu gewährleisten.

Von IMELDA RUFFIEUX

Mit einem Feuerwerk ist am 24. Juni 2005 der Spatenstich für das Erweiterungsprojekt an der OS Wünnewil gefallen. «Wir wollten mit diesem etwas spektakulären Akt zeigen, dass wir nicht etwas nur für uns, sondern etwas für das Dorf, die Gemeinde, ja die ganze Region bauen», erkärt Toni Kammermann, Direktor der Orientierungsschule Wünnewil. In der Tat ist das mit 23,75 Millionen Franken budgetierte Projekt das grösste Bauvorhaben, das die Gemeinde Wünnewil-Flamatt je verwirklicht hat, wie Gemeinderat Erwin Grossrieder, Präsident der Planungs- und Baukommission bestätigt. Die Bauarbeiten sollen rund drei Jahre dauern. Als Termin für die Einweihung gilt der Mai 2008.

Umwege für Lehrer und Schüler

Mit verschiedenen Abbrucharbeiten (u. a. Singsaal, Pausenhalle, Schuldienste) fing die Bauphase im letzten Sommer an. Als im Herbst der Schulbetrieb wieder aufgenommen wurde, zeigten sich bald die Auswirkungen der Bauarbeiten. Durch den Aufbau des zweigeschossigen Verbindungstraktes zwischen dem Hauptschulgebäude und der alten Turnhalle wurde der direkte Durchgang über den Pausenhof unzugänglich und es mussten Umwege in Kauf genommen werden.

«Die Schüler verteilten sich auf ein grösseres Gelände und es wurde schwerer, die Übersicht und Überwachung zu gewährleisten», hält Toni Kammermann fest. Die rund 300 OS-Jugendlichen hätten sich aber gut an die Situation angepasst. Sie nehmen die Bauphase, durch die zum Beispiel auch der Pausenplatz verkleinert wurde, mit einer gewissen Gleichmütigkeit hin. Eine klare Abgrenzung und Einzäunung des Baugeländes trägt dazu bei, dass die Sicherheit gewährt bleibt. Weniger tangiert sind die ebenfalls rund 300 Primarschüler in unmittelbarer Nachbarschaft der OS.

Zu nicht ganz freiwilliger Fitness kamen auch die Lehrer, die mehr noch als die Schüler, zwischen den Lektionen einen Ortswechsel vornehmen und dafür manchmal grosse Umwege machen müssen. «Auch sie haben sich angepasst. Wir haben uns so lange auf eine neues Schulhaus gefreut, dass wir diese Einschränkungen ohne Murren in Kauf nehmen», meint Toni Kammermann.

Drei Baustellen

Nach einem Jahr Bauzeit sind heute alle Neubau-Gebäude inklusive der alten Turnhalle, die renoviert wird, im Rohbau fertig. «Jetzt beginnt der Innenausbau», hält Erwin Grossrieder fest. Derzeit arbeiten rund 30 Bauleute an drei Orten gleichzeitig: Aula-Gebäude, Turnhalle und Verbindungstrakt. Man sei im Terminplan, auch wenn es einige Hindernisse zu bewältigen gab. Um wegen der anhaltenden Kälte nicht zwei Monaten unterbrechen zu müssen, wurde zum einen im Winter eine provisorische Heizung eingebaut, zum anderen sind die Gebäude im Frühjahr gegen die Nässe eingekleidet worden.

Derzeit sind gemäss Erwin Grossrieder 14 Mio. Franken an Arbeitsvergabungen gemacht worden. Davon konnten 64 Prozent oder 8,7 Mio. Franken im Bezirk oder total 9,2 Mio. im Kanton an Unternehmen vergeben werden. Die Ausschreibung unterlag den Bestimmungen des öffentlichen Beschaffungswesens. Es habe bisher keine Einsprache gegeben, erklärte der Baukommissionspräsident. Die Sitzgemeinde Wünnewil-Flamatt übernimmt sieben Millionen Franken der Gesamtkosten.

Zweimaliger Umzug

Auch während der noch verbleibenden zwei Jahre der Bauphase wird Schülern und Lehrern viel Flexibiliät abverlangt. Ende dieses Jahres sollen die Neubauten bezugsbereit sein. Dann wird der OS-Schulbetrieb vom heutigen OS-Gebäude ausziehen, damit dieses renoviert und aufgestockt werden kann. Für einige Monaten wird der Unterricht in den neuen Gebäuden, in Pavillons wie auch in acht Zimmern der Primarschule stattfinden. Für November 2007 ist dann die Rückkehr ins OS-Gebäude geplant und die übrigen Bauten können ihrer ursprünglich geplanten Bestimmung übergeben werden.

Ein gereiftes Projekt

«Es war uns von Anfang an ein zentrales Anliegen, dass die Kinder zu ihrem Unterricht kommen. Sie sollen ausbildungsmässig durch die Bauarbeiten keinen Nachteil haben. Und das ist durchaus möglich», unterstreicht Toni Kammermann. Dadurch, dass die Erweiterung der OS schon lange im Gespräch ist, habe die Lehrerschaft sich schon früh Gedanken über Raumansprüche und Einrichtung gemacht. «Wir haben viel planerische Vorarbeit geleistet, die der Bauherrschaft und den Architekten ein gutes Instrument für die Projektierung war», erklärt der OS-Direktor. «Es ist ein gereiftes Projekt.»

Das Bauprojekt und der entsprechende Kredit seien von der Bevölkerung problemlos genehmigt worden, führt Erwin Grossrieder aus. Die Raumprobleme und der Mangel an Spezialräumen waren offensichtlich. «Wir haben bereits in der Planungsphase immer offen informiert.» Das vorliegende Projekt der Architekten Hertig, Noetzli und Wagner habe auch dadurch überzeugt, dass ein Optimum herausgeholt werden konnte. «Es kann ein Mehrangebot auf dem bestehenden Gelände realisiert werden, ohne allzu viel Grünfläche zu verlieren.»
Nach Beendigung der Arbeiten – inklusive Renovation des Altbaus – wird das Schulgelände ein ganz neues Gesicht erhalten. Primar- und Orientierungsschule werden weiterhin auf einem Gelände vereint sein und gewisse Einrichtungen gemeinsam nutzen, erhalten aber beide einen eigenen klaren Schwerpunkt.
Ökoflächen und Sonnenenergie

Eine Besonderheit bei diesem Ausbauprojekt sind die gezielten Retentionsmassnahmen, die für das Flachdach des OS-Gebäudes geplant sind. Dieses wird begrünt und gestaltet, um dem Flussregenpfeiffer, einer bodenbrütenden Vogelart, einen Lebensraum zu bieten. Das System mit gestalteten Brachen ist von der Hochschule Wädenswil erarbeitet und bereits erprobt worden. Es verursacht der Bauherrin keine zusätzlichen Kosten.

Eine andere Besonderheit sind die Sonnenkollektoren auf dem Dach des Verbindungstraktes. Schüler der Orientierungsschule Wünnewil haben unter der Leitung von Lehrer Erich Perler vor sechs Jahren ein Solarprojekt gestartet. Damals wurden 27 Quadratmeter Sonnenkollektoren auf dem Dach der neuen Sporthalle montiert. Mit der gewonnenen Energie wird das Wasser der Duschen erhitzt. «Das hat sich bewährt und läuft einwandfrei», erklärt Erich Perler. OS und Primarschule hatten damals ein Sonnenfest organisiert, um die Hälfte der Kosten aufzubringen. «Es war ein riesiger Erfolg», sagt der Lehrer. Das Geld reichte für eine Reserve, die nun beim OS-Neubau eingesetzt wird. Auf der Passerelle zwischen OS-Gebäude und Turnhalle werden auf neun Quadratmetern Sonnenkollektoren aufgestellt, die für heisses Duschwasser in der Turnhalle sorgen. Daran gearbeitet haben zwölf Schüler der neunten Klassen, die sich anlässlich einer Projektwoche letzten Herbst in Cudrefin mit dem Thema befasst haben. In den letzten Tagen wurde die Solaranlage unter der Anleitung von Simon Rüegsegger von «Solar Support», dem Verein zur Förderung des Selbstbaus von Sonnenkollektoren, fertig montiert. im

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