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Keine verlorenen drei Jahre

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Autor: frank Stettler

In der Saison 2007/08 wurde Lucien Dénervaud (25) Torschützenkönig der 1. Liga. Die Young Boys sicherten sich daraufhin die Dienste des Stürmertalents. Eine echte Chance erhielt die Freiburger Hoffnung in der Super League indes nie. Die Berner liehen Dénervaud bereits nach kurzer Zeit in die Challenge League zu Yverdon und zuletzt Biel aus, wo er über 50 Partien bestritt. Auf diese Saison kehrte der Stürmer zurück in die 1. Liga zum FC Freiburg.

Lucien Dénervaud, weshalb entschlossen Sie sich, aus der Challenge League in die 1. Liga zurückzukehren?

Mein Drei-Jahres-Vertrag mit YB ist am Ende der vergangenen Saison ausgelaufen. Der FC Biel wollte mich zwar behalten, aber ich wollte entweder weiter in der Super League eine Chance erhalten oder andernfalls in die 1. Liga wechseln. Der FC Freiburg hat mich bereits vor einem halben Jahr ein erstes Mal angefragt und mir ein wirklich gutes Angebot unterbreitet, mit der Möglichkeit, Junioren zu trainieren. Daneben mache ich eine Ausbildung zum Fitness-Instruktor.

Der Traum der Super League hat sich für Sie nicht erfüllt. Haben Sie ein Gefühl des Scheiterns?

Nein, nicht wirklich. Bestimmt haben mir die vielen Verletzungen, die ich immer wieder hatte, nicht geholfen. So fiel ich etwa bereits drei Wochen nach meinem Transfer zu den Young Boys für eine lange Zeit aus. Auch mit dem Rücken habe ich immer wieder Probleme, weil ein Bein kürzer ist und deshalb die Balance nicht stimmt. Wie gesagt, ich hätte zumindest in der Challenge League bei Biel bleiben können, wo ich zuletzt als Innenverteidiger gespielt habe. Dass ich auf dieser für mich neuen Position eingesetzt wurde, hat mich nicht weiter gestört. Jetzt bin ich zwar wieder in der 1. Liga, damit ist jedoch nicht ausgeschlossen, dass ich in Zukunft wieder in die Challenge League zurückkehren werde.

Sie kamen mit YB nur zu drei Minuten Spielzeit gegen Xamax. Warum hat es damals nicht zu mehr gereicht?

Ich wechselte ja vom beschaulichen Bulle zu den Bernern. Damals habe ich noch nicht so ganz verstanden, wie es auf höchstem Niveau läuft. Könnte ich die Zeit zurückdrehen, würde ich bestimmt so einiges anders machen. 2008 habe ich noch akzeptiert, Ersatz zu sein. Heute wäre dem nicht mehr so. Ich war zu nett. Jetzt, so wie ich mich persönlich entwickelt habe, würde ich vieles anders angehen.

Was konnten Sie in den drei Jahren als Fussball-Profi lernen?

Die Erfahrungen, die ich sammeln konnte, sind eine Sache, die vielen Bekanntschaften eine andere. Zudem habe ich drei Jahre in Bern gewohnt und so die Sprache gelernt. Ich weiss jetzt, dass das Profitum hart ist. Du musst jeden Tag kämpfen, um am Wochenende bei den Besten zu sein. Ich habe diese Zeit sehr geschätzt, obwohl der Profi-Fussball eine Welt von Egoisten ist. Auch weiss ich jetzt, dass die Differenz zwischen der Challenge League und der 1. Liga enorm ist. Im Profi-Bereich herrscht eine ganz andere Mentalität. Es braucht einen starken Charakter, um sich durchzusetzen. Ich bin von Haus aus einer, der immer gewinnen will, deshalb hat mir diese Einstellung gepasst. Ausserdem habe ich mich in diesen drei Jahren technisch, physisch und auch spielerisch weiterentwickelt.

Welche persönlichen Ziele haben Sie nun beim FCF?

Nachdem ich zuletzt in Biel in der Innenverteidigung gespielt habe, brauche ich noch etwas Zeit, um mich an vorderster Front wieder zurechtzufinden. Klar ist, dass ich alles daran setzen werde, möglichst viele Tore zu schiessen. Dafür hat mich der Club geholt. Auch meine Teamkollegen erwarten das von mir. Ich werde mich deshalb aber nicht unter Druck setzen. Entscheidend ist für mich des Weiteren, dass ich den anderen etwas von meiner Erfahrung mitgeben kann. Ich will die Jungen unterstützen und zeigen, dass du hart arbeiten musst, wenn du etwas erreichen willst.

Mit zwei Niederlagen im Cup und in der Meisterschaft hat Freiburg einen klassischen Fehlstart hingelegt.

Ein idealer Start ist das tatsächlich nicht. Das Aus im Cup ist schade, umso mehr, weil ich zuletzt mit Biel in diesem Wettbewerb tolle Erfahrungen sammeln konnte (Red.: nach Siegen gegen Luzern und Basel im Halbfinal). In der Meisterschaft ist erst ein Spiel absolviert. Wir müssen das Positive mitnehmen und es am Samstag in Monthey besser machen. Wir werden an Weihnachten sehen, wo wir stehen. Eine gute Hinrunde ist schon wichtig. Und schliesslich spielen wir alle Fussball, um zu gewinnen.

Soll neu für den FC Freiburg die Tore schiessen: Lucien Dénervaud.Bild Alain Wicht

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