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Keramikvirus grassierte in Murten

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110 Ausstellerinnen und Aussteller haben am Wochenende die Murtner Pantschau in eine Freiluftgalerie für Keramik verwandelt. Zu sehen und zu kaufen gab es eine kunterbunte Mischung aus Kunstwerken und Gegenständen für den täglichen Gebrauch.

Margrit Heller-Bernet stellt das letzte Gefäss auf ein trapezförmiges Holzregal und füllt es zur Dekoration mit Zitronen. Ein prüfender Blick auf die Anordnung der Töpfe, Schalen und Tassen, dann nickt sie: Ihr Stand ist bereit für das diesjährige Keramikpanorama. «Es ist für mich eine Ehre, dass ich hier sein darf und gleichzeitig eine Bestätigung für meine Arbeit», erklärt die Keramikerin sichtlich stolz. Sie betreibt seit 15 Jahren ein Atelier in Willisau und stellt Tonobjekte her, deren Oberflächenstruktur und Farben von Bildern aus der Natur inspiriert sind.

Es dominieren denn auch erdige Töne und aufgeraute, furchige Aussenflächen. Margrit Heller-Bernet schafft damit einen Kontrast zu den glatten und unifarbigen Keramikartikeln, die derzeit en vogue seien, wie sie betont. Es ist eine nüchterne Feststellung, frei von jeder Wertung der Kunst jener Kolleginnen und Kollegen, die einen anderen Stil pflegen.

Uni ist in: Viele Artikel waren ein- oder zweifarbig gehalten. 
Aldo Ellena

Bunte Mischung

110 Ausstellerinnen und Aussteller sorgten am Wochenende dafür, dass sich die Pantschau nach zwei Jahren wieder in ein Keramikpanorama verwandelte. Neben den Schweizerinnen und Schweizern, die den Hauptharst stellten, waren Künstlerinnen und Künstler aus Deutschland, Frankreich, Spanien, den Niederlanden, Ungarn und Slowenien mit ihren Exponaten vertreten. Sie boten ein mannigfaltiges Gemisch an Alltagsgegenständen und Kunstobjekten aus Keramik.

An einem Stand gibt es ganze Sets von gleichfarbigen Tellern, Tassen und Schalen zu sehen, am nächsten überdimensionierte Früchte wie Kirschen, Heidelbeeren, Apfelschnitze und Kokosstücke. Eine Ausstellerin zeigt ihre Kreationen an Vasen in Schwarz-Weiss, ein anderer Keramiker seine Sammlung von Tieren, die von Bären über Elefanten bis hin zu Fischen und Chamäleons reicht.

Nicht alle Objekte waren funktional, einige Ausstellenden zeigten Kunst- oder Deko-Elemente.
Aldo Ellena

Von filigran bis grob

Auf den Gegensatz zwischen fein und grob ausgerichtet hat sich Urs Germann. Der Keramiker aus Binningen präsentiert einerseits filigrane Schalen und Becher, anderseits vor dem Stand ein gutes halbes Dutzend imposanter Töpfe und Vasen in Terracotta- und Grau-Variationen. Wofür sein Herz vor allem schlägt, verhehlt der 74-Jährige im Gespräch nicht: «Ich mag es, wenn ich 25 Kilo Tonmasse klopfen und kneten kann, bis sie die richtige Konsistenz für die Verarbeitung auf der Drehscheibe hat.»

Überhaupt habe Ton als Material seinen eigenen Charakter, fährt Urs Germann fort. «Wenn ich ein stimmiges Endprodukt will, muss ich auf den Ton eingehen und seinen Zustand spüren, bevor ich ihn zu formen beginne.» Für den Fall, dass der Gesprächspartner nicht alles Gesagte nachvollziehen oder einordnen kann, ergänzt der Künstler mit einem Grinsen: «Keramik ist ein Virus, aber glücklicherweise kein tödlicher.»

Das Publikum kam

Dass das Virus nicht nur Künstlerinnen und Künstler zu befallen scheint, zeigte der Aufmarsch an Besucherinnen und Besuchern am Keramikpanorama 2023. Bereits eine Stunde nach Eröffnung wurde es vor einzelnen Ständen eng, musste sich strecken, wer einen Blick auf die ganze Palette an Exponaten erhaschen wollte. Auch die Lust, Keramik mit nach Hause zu nehmen, war da. Wie bei jener älteren Frau, die, kaum hatte der Anlass begonnen, schnurstracks zum Stand von Margrit Heller-Bernet marschierte und eine braun-grüne Tasse erstand. «Sie passt so schön zu der grossartigen Schale, die ich vor zwei Jahren hier gekauft habe.»

Nicht nur die hergestellten Objekte standen im Mittelpunkt, dem Publikum wurde auch auf andere Art und Weise Unterhaltung geboten.
Aldo Ellena

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