Kerzerser Betriebe zeigen ihr Können

«Freude herrscht!» Mit diesen Worten und einem breiten Lachen auf dem Gesicht begann OK-Präsident Bruno Schwander gestern in Kerzers seine Eröffnungsrede für die GEWAK 2013. Er sei stolz, dass es neun Jahre nach der letzten Gewerbeausstellung wieder so weit sei, erklärte er vor geladenen Gästen. Es sei keine Selbstverständlichkeit, dass so viele Gewerbebetriebe den Aufwand auf sich nähmen, um mit einem Stand dabei zu sein. «Deshalb bin ich vor allem stolz auf die Aussteller.» Es freue ihn, wie die Standbetreiber mit viel Fantasie versuchten, die Besucherinnen und Besucher auf sich aufmerksam zu machen und sie zu unterhalten.

Die GEWAK sei für die Region wirtschaftlich von Bedeutung. «Grob gerechnet schafft die Ausstellung eine Wertschöpfung von 1,5 bis 2 Millionen Franken. Das ist ein beträchtlicher Betrag, und er wird hier in der Region umgesetzt.»

«Der Seebezirk vibriert»

Der Freiburger Volkswirtschaftsdirektor Beat Vonlanthen hielt fest, er beobachte die Wirtschaftsdynamik im Seebezirk mit Befriedigung und Stolz. «Es ist ein Bezirk, der bewegt, der regelrecht vibriert.» Die KMU seien das Rückgrat des Bezirks mit seinen rund 2000 Unternehmen und 12 000 Arbeitsplätzen, so Vonlanthen. Die GEWAK führe einem die Dynamik und Kreativität dieser Betriebe vor Augen. Die Kerzerser Gewerbeausstellung sei seit ihren Anfängen gewachsen und locke mittlerweile 12 000 Besucherinnen und Besucher an. «Ich gratuliere ihnen zur Nachhaltigkeit und dem Interesse an der GEWAK», so Vonlanthen. «Ich ziehe vor dem grossen Engagement der Aussteller den Hut.»

 «Gemeinde darf stolz sein»

Auch die Nomination der Gemeinde Kerzers für den SVSM-Award, einen gestern in Zürich vergebenen Preis für Standortmarketing (siehe Artikel unten rechts), zeige die Dynamik der Region auf, so Vonlanthen. Zwar habe die Gemeinde Kerzers den Preis leider nicht gewonnen, «als einzige nominierte Gemeinde darf sie aber trotzdem stolz sein».

Vitalität der KMU

 Jean-Pierre Siggen, Direktor des Freiburgischen Arbeitgeberverbandes, hob in seiner Rede die Bedeutung von Gewerbeausstellungen für die Entstehung der Arbeitgeberbewegung hervor: «Die Ausstellungen waren bei der Gründung eines Gewerbevereins meist die Basis.» Und sie würden gerade auch in Zeiten mit eher düstern Wirtschaftsprognosen die Vitalität der KMU der Schweiz aufzeigen.

 Auch Oberamtmann Daniel Lehmann verwies auf die Nomination für den SVSM-Preis und sagte, Kerzers sei in aller Munde. «Das Projekt Aktive Landpolitik zeigt, dass die Gemeinde Kerzers nicht nur über die Rahmenbedingungen für die Wirtschaft spricht, sondern auch etwas tut.» Dies danke die Wirtschaft mit einer aktiven und dynamischen Leistungskultur, so Lehmann. «Und Leistungen wie sie hier an der GEWAK zur Schau gestellt werden.»

Verzichten mussten die GEWAK-Gäste auf die Botschaft der Gemeindepräsidentin: Sie blieb nach der SVSM-Preisverleihung aufgrund von Zugausfällen in Zürich stecken.

Fantasie und Kreativität

Der erste Rundgang zeigt, dass die teilweise euphorischen Worte der Redner nicht aus der Luft gegriffen sind. Vor dem Eingang wartet das an der GEWAK bereits traditionelle Gemüsebild. Und im grossen Ausstellungszelt nutzen die Firmen die Fläche mit viel Fantasie und Kreativität aus, um die Besucher anzulocken: Eine Statue wird plötzlich lebendig und klopft überraschten Passanten auf den Kopf, und ein Besucher versucht, auf ein Velo zu steigen, das verkehrt von der Decke hängt. Bereits wenige Minuten nach der Eröffnung wird der Fahrsimulator des Strassenverkehrsamtes rege genutzt, und gleich daneben erkunden Neugierige den Streifenwagen der Kantonspolizei. Nebst zahlreichen speziellen Attraktionen bietet die GEWAK ein breites Angebot an Produkten: Manch ein Besucher wird überrascht sein, was das Kerzerser Gewerbe alles zu bieten hat.