Untertitel: Grossrat Ruedi Vonlanthen fordert mehr Spielraum
Der Gifferser Grossrat weist in seiner Anfrage an den Staatsrat auf die Naturereignisse der letzten Monate hin, welche die Grenzen des Menschen aufgezeigt hätten. «Nun müssen wir uns die Frage stellen, ob wir alles Menschenmögliche getan haben, um solche Katastrophen zu verhindern oder wenigstens ihre Folgen zu lindern.» Er ist überzeugt, dass in Flüssen und Bächen mit bescheidenen Mitteln verheerende Folgen verhindert oder abgewendet werden könnten.
Die Ärgera beispielsweise sei bei den letzten Regenfällen zu einem reissenden Fluss angeschwollen. Das rund 30 Meter breite Fussbett habe die grossen Wassermengen gerade noch schlucken können. Bei jedem grösseren Gewitter würden durch die Wucht des Wassers ganze Landteile abgerissen und weggeschwemmt. Dieses Mal sei man einer Katastrophe entgangen, führt Ruedi Vonlanthen aus. «Früher, das letzte Mal 1993, durfte man der Ärgera periodisch etwas Kies entnehmen, um für alle Fälle dem drohenden Wasser den nötigen Platz zu geben», erinnert der Grossrat. «Aus den uns bekannten Gründen ist dies nicht mehr möglich. Gemäss Umweltschützern und
Er sei überzeugt, dass man mit einer kontrollierten, periodischen, sanften Kiesentnahme vieles verhindern oder lindern könne.
Der Sensler Grossrat weist auch auf den geplanten Bau eines Dammes entlang der Ärgera in Tentlingen hin. «Dieses Vorhaben ist aber kostspielig, unverhältnismässig (u. a. Erstellen eines Fischsteges) und ein fürchterlicher, kaum annehmbarer Eingriff in die Natur.» Der FDP-Politiker will deshalb vom Staatsrat wissen, ob er die heutige Praxis nicht ändern und wieder die altbewährte Methode einführen will, zum Schutze der Menschen, der Tiere und der Kulturgüter. Früher habe man Bäche ausgebaggert, «heute wäre eine vernünftige, gepaart mit neuen Erkenntnissen, von Zeit zu Zeit, sanfte Kiesentnahme eine überaus gute und effiziente Lösung. Die jahrzehntelangen guten Erfahrungen und Arbeitsmethoden der bedrohten Mitmenschen helfen uns mehr als die sturen Ansichten einiger Ideologen», hält Ruedi Vonlanthen fest.