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Kiew wieder unter Beschuss – Selenskyj: Bis zu 3000 tote Soldaten seit Kriegsbeginn

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In den ersten sieben Wochen des Krieges seien 2500 bis 3000 ukrainische Soldaten getötet worden, sagt der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj.

Russland hat in seinem Angriffskrieg gegen die Ukraine wieder die Hauptstadt Kiew unter Beschuss genommen. Nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau von Samstag gab es auch neue Luftschläge in anderen Teilen des Nachbarlands. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj berichtete ebenfalls von anhaltendem Beschuss. Nach seinen Angaben wurden in den ersten sieben Wochen Krieg 2500 bis 3000 ukrainische Soldaten getötet.

Dies sind die bislang höchsten genannten Zahlen zu Verlusten in den eigenen Reihen. Die Zahl der getöteten russischen Soldaten bezifferte Selenskyj im US-Fernsehsender CNN auf inzwischen 20 000. Moskau spricht hingegen offiziell von 1351 getöteten russischen Soldaten. Der Krieg hatte am 24. Februar mit dem von Russlands Präsident Wladimir Putin angeordneten Angriff begonnen.

Bei dem neuen Angriff auf Kiew seien Produktionsanlagen einer Panzerfabrik zerstört worden, sagte der Sprecher des russischen Verteidigungsministeriums, Igor Konaschenkow, in Moskau. Zuvor hatte Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko von mehreren Explosionen im Stadtteil Darnyzja berichtet. Über Opfer wurde zunächst nichts bekannt. Rettungskräfte seien an Ort und Stelle, hiess es. Das Viertel liegt im Südosten der Millionenstadt.

Russland setzt Angriffe fort

Klitschko appellierte im Nachrichtenkanal Telegram an die Bevölkerung der Hauptstadt, Luftalarm der Behörden nicht einfach zu ignorieren. In der ukrainischen Hauptstadt gibt es mehrfach täglich Luftalarm. Weil inzwischen auch Menschen, die vor der ersten Angriffswelle der Russen geflüchtet waren, wieder nach Kiew zurückkehren, forderte der Bürgermeister, dies zu unterlassen und an sicheren Orten zu bleiben.

Moskau hatte zuletzt mit Angriffen auf die Kommandozentralen in Kiew gedroht, nachdem das ukrainische Militär angeblich russisches Gebiet beschossen haben soll. Unbestätigten Meldungen zufolge gab es auch im Westen der Ukraine in der Region Lwiw erneut Explosionen. Die Lage in der besonders umkämpften Hafenstadt Mariupol ist weiter katastrophal.

Nach Darstellung des russischen Verteidigungsministeriums wurden in der südukrainischen Stadt Mykolajiw zudem ein Werk für die Reparatur von Panzertechnik sowie zwei Lager mit Raketen und Artillerie vernichtet. Mit Hochpräzisionswaffen seien 16 Militärobjekte getroffen worden, darunter auch im Gebiet um die Hafenstadt Odessa am Schwarzen Meer und um die zentralukrainische Stadt Poltawa. Mit anderen Waffensystemen seien Dutzende weiterer Ziele zerstört worden.

Wiederaufbau in den von russischen Truppen zerstörten Orten läuft

Selenskyj sieht sein Land in ehemals von russischen Truppen besetzten Orten und Städten mit massiven Herausforderungen konfrontiert. Der Umfang der Arbeit für eine Wiederherstellung des normalen Lebens sei «wirklich enorm». In mehr als 900 Orten würden nun Minen entschärft und auch die Versorgung mit Strom, Wasser und Gas wieder hergestellt, sagte der Staatschef in einer neuen Videobotschaft. Auch Polizei und andere Behörden nähmen die Arbeit wieder auf.

Für die humanitäre Versorgung seien bisher in 338 Orten Arbeitsstäbe eingerichtet worden. Auch Schulen und andere Bildungseinrichtungen würden wenn möglich wieder geöffnet. Insgesamt seien von den russischen Truppen mehr als 1000 Bildungseinrichtungen zerstört oder beschädigt worden.

Humanitäre Hilfe schwierig

Die Lieferung von Hilfsgütern wird nach Einschätzung britischer Geheimdienste durch eine inzwischen weitreichende Zerstörung von Strassen, Brücken und anderer Infrastruktur erschwert. In einer Mitteilung des Verteidigungsministeriums in London hiess es, russische Truppen hätten bei ihrem Rückzug gezielt Brücken gesprengt, Fahrzeuge auf wichtigen Routen zurückgelassen und Landminen verstreut. In der Stadt Tschernihiw zum Beispiel gebe es nur noch eine einzige Fussgängerbrücke über den Fluss.

Ukraine: Grosse Zerstörung in Sjewjerodonezk

Durch den russischen Angriffskrieg nahm nach ukrainischen Angaben auch die Grossstadt Sjewjerodonezk im Gebiet Luhansk grossen Schaden. Dem Chef der lokalen Militärverwaltung, Olexandr Strjuk, zufolge ist sie zu 70 Prozent zerstört. Von rund 130 000 Bewohnern vor dem Krieg seien nur noch etwa 20 000 Menschen übrig geblieben.

Aus der Stadt sollte am Samstag nach Regierungsangaben aus Kiew ein Fluchtkorridor nach Bachmut führen. Insgesamt seien neun solcher Fluchtwege in den besonders umkämpften Gebieten der Regionen Luhansk und Donezk eingerichtet worden, sagte Vize-Regierungschefin Iryna Wereschtschuk. Auch aus der Mariupol sollten Menschen in Sicherheit gebracht werden.

Bei einem Beschuss des Industriebezirks der ostukrainischen Metropole Charkiw sollen ukrainischen Angaben zufolge mindestens zehn Menschen getötet worden sein. Unter den Opfern sei ein sieben Monate altes Baby, teilte die örtliche Staatsanwaltschaft mit. Die Ukraine berichtete zudem über einen russischen Luftangriff auf einen Flugplatz in der Stadt Olexandrija in der zentralen Ukraine. Über Schäden oder Opfer gab es zunächst keine Angaben.

Selenskyj: Nächstes Sanktionspaket muss Ölembargo beinhalten

Selenskyj forderte erneut schärfere Sanktionen gegen Moskau. «Das nächste Sanktionspaket gegen Russland muss einen Verzicht auf russisches Öl beinhalten», sagte er in seiner Videoansprache. Die aktuellen Strafmassnahmen reichten nicht aus. «Wir fordern stärkere, zerstörerische.» Der Krieg könne verkürzt werden, wenn Kiew rasch alle geforderten Waffen erhalte. Russland hat im Fall weiterer westlicher Waffenlieferungen mit «unvorhersehbaren Folgen» gedroht.

Seit Beginn des russischen Angriffskriegs bekam die Ukraine Waffen aus vielen westlichen Ländern bekommen. Deutschland will seine Rüstungshilfe an Partnerländer nach einer Mitteilung von Freitagabend auf zwei Milliarden Euro aufstocken. Das Geld soll «weit überwiegend» der Ukraine zugute kommen.

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