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Kinder ganzheitlich fördern

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Kinder ganzheitlich fördern

Diskussionsabend der CSP Sense zum HarmoS-Konkordat

Die Bildungslandschaft Schweiz ist eine Baustelle. Die zunehmende Mobilität der Bevölkerung, die gestiegenen schulischen Anforderungen machen eine Harmonisierung der Schule notwendig. Was sich auf Ebene der Volksschule tut, war Thema eines Diskussionsabends der CSP Sense.

Die Kinder sollen in der Schweiz künftig ab dem erfüllten vierten Altersjahr eingeschult werden. Die Primarstufe, inklusive Kindergarten, würde demnach acht, die obligatorische Schulzeit elf Jahre dauern – so sieht es «HarmoS» vor. Dieses neue gesamtschweizerische Schulkonkordat soll die Qualität und Durchlässigkeit des Schulsystems sichern und entwickeln. Als Fazit des Diskussionsabends der CSP Sense zeigte sich, dass dies nur mit entsprechenden Rahmenbedingungen – z. B. genügenden finanziellen Mitteln – erreicht werden kann.

Bessere Voraussetzungen für gerechte Volksschule

«Gehen unsere Kinder bald mit dem Nuggi in die Schule?» – mit dieser Frage konfrontierte Diskussionsleiterin Marie-Thérèse Weber-Gobet am Donnerstagabend das zahlreich erschienene Publikum. In einem Einführungsreferat erklärte Reto Furter, Vorsteher des Amtes für deutschsprachigen obligatorischen Unterricht, der neu auszuhandelnde Staatsvertrag biete neben einigen Neuerungen auch Gelegenheit, bessere Voraussetzungen für eine gerechte, integrative Volksschule zu schaffen.Im Podiumsgespräch diskutierten Laurence Aebischer (Vertreterin Kindergarten), Bruno Bertschy (Geschäftsleiter Verein für Arbeitsmarktmassnahmen VAM Düdingen), Andrea Burgener Woeffray (Vertreterin Verein Schule und Elternhaus Freiburg), Marie-Therese Lottaz (Vertreterin der Lehrerschaft), Bernadette Mäder-Brülhart (Vertreterin der Schulkommission) und Urs Perler (Vertreter Gymnasium/Berufsbildung) über die Konsequenzen dieses Schulkonkordates für den Kanton Freiburg.

Einschulung und Dauer der obligatorischen Schulpflicht

Die Einschulung ab vier ist für die Chancengleichheit zentral. Insbesondere Kinder aus bildungsfernen Schichten, mit Lernschwierigkeiten oder mit Migrationshintergrund erhalten früh Gelegenheit, diese «Herkunftsdefizite» zu begleichen. Weiter sind Blockzeiten ein zentrales Element für ein zeitgemässes Schul- system, das Erwerbstätigkeit der Eltern und Familienleben vereinbar macht.Auch Tagesstrukturen sollten zumindest mit kostengünstigen Angeboten und mit einkommensabhängigen Preisen angeboten werden. Nur wenn die Tagesstrukturen auch von allen genutzt werden können, tragen sie zu mehr Chancengleichheit bei. Allerdings wurde aus dem Publikum auch die Befürchtung geäussert, ob mit einer so frühen Einschulung nicht der soziale Rahmen «Familie» auseinanderfalle. Dazu erklärten Vertreterinnen im Podium, die Kinder gingen im ersten Jahr weniger als viereinhalb Tage zur Schule beziehungsweise in den Kindergarten. «Einschulung» bedeute nicht, Kinder schon von Beginn weg mit Faktenwissen zu konfrontieren. Wenn es Kinder gebe mit einem hohen Bedürfnis an Ruhepausen und Spiel, dann solle ihnen das nicht verwehrt werden. Es gehe darum, die Kinder ihren Bedürfnissen entsprechend zu fördern. So könne es durchaus vorkommen, dass Kinder eine Stufe schneller durchlaufen als andere.

Bildungsstandards

Neu sollen Mindeststandards eingeführt werden, die eine Harmonisierung der Lehrpläne und Lehrmittel zum Ziel haben. Individuelle Tests sollen die Grundlage für gezielte Unterstützungsmassnahmen der Schülerinnen und Schüler sein, welche die geforderten Kompetenzen nicht erreichen. Stimmen im Publikum äusserten Bedenken, dass damit der Leistungsdruck für die Schüler steige und dass wirkliche Begleitmassnahmen fehlen könnten, um die Defizite zu beheben.

HarmoS beinhaltet viele gute Ansätze

Zusammenfassend war man sich einig, dass die Schulreform HarmoS viele gute Ansätze beinhaltet. Zum wirklichen Gelingen des Grossprojektes seien allerdings noch viele Konkretisierungen notwendig und ohne entsprechende Rahmenbedingungen – wie genügend Finanzen, den Willen der Kantone, auf eine gewisse Autonomie zu verzichten, den Willen der Lehrpersonen, ihre Rolle zu überdenken und anzupassen – würden die angestrebten Ziele nicht erreicht werden können. Im Herbst 2007 will die Schweizerische Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren (EDK) das Konkordat zuhanden der Kantone verabschieden. Das Konkordat tritt in Kraft, wenn ihm zehn Kantone beigetreten sind. Eing.

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