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Kinder sollten die Gewinner sein

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Die Darstellung von Eheschutz- oder Scheidungsverfahren zeigt, dass zum Mindesten am Bezirksgericht See Anspruch und Wirklichkeit noch weit auseinanderklaffen: Das Rollenbild des Gerichtspräsidenten mag für die Siebziger- und Achtzigerjahre des letzten Jahrhunderts zutreffen. Heute sind es längst nicht mehr 80 Prozent der Frauen, die sich ausschliesslich der Betreuung und Erziehung der Kinder widmen; auch in ländlichen Gebieten wird nach einer «Babypause» vielfach ein Teil-Wiedereinstieg ins Berufsleben angestrebt. Ebenso wenig ist es nachvollziehbar, dass junge Väter «sich erst um die Kinder kümmern, wenn sich die Trennung abzeichnet». Viele von ihnen beziehen für den Beziehungsaufbau mit ihren Sprösslingen sogar einen Vaterschaftsurlaub.

Kein Wunder, dass bei derartigen Vorurteilen die Verfahren die Väter und ebenso die Kinder als Verlierer zurücklassen. Den aktuellen Lebenswirklichkeiten und ganz dem Bedürfnis der Kinder entspricht das Gemeinsame Sorgerecht. Es wurde übrigens 2010 im Kanton Freiburg bei rund 700 Scheidungen mit 600 Kindern in 301 Fällen erteilt! Diese Zahlen würden durchaus die Schaffung eines Familiengerichts (mit je einer französisch- und einer deutschsprachigen Kammer) rechtfertigen, in deren Mittelpunkt Coaching und Mediation stehen und nicht juristische Spitzfindigkeiten. Die Eltern sind und bleiben in der Wahrnehmung des Kindes gleichwertig wichtige Bezugspersonen. Es ist daher nur logisch, dass sie gemeinsam wichtige Entscheide für ihren Nachwuchs treffen.

In jenen Fällen, in denen es bislang nicht funktioniert (wie der Gerichtspräsident befürchtet), ist in der Regel ein Anwalt die Ursache: Er wird engagiert, um einen Streit (es geht meistens nicht um die Kinder, sondern um finanzielle oder andere Vorteile) zu gewinnen. Wo es Gewinner gibt, bleiben eben auch Verlierer zurück! In der Tat sollten die Verfahren so geleitet werden, dass es keine erwachsenen Gewinner gibt; das Ziel müsste also auch am Bezirksgericht Murten Verfahren ohne Anwälte sein. Gewinner wären automatisch die Kinder, welche erleben möchten und müssen, dass die Eltern sie trotz Trennung und Scheidung lieben, für sie da sind und ihren Streit nicht auf ihrem Buckel austragen. So können sie mit der Scheidung ihrer Eltern umgehen.

 

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