Autor: Von MURIEL BOWIE
Derzeit besuchen 18 Kinder die «Providence», das sind jedoch zu wenig, um ihren Erhalt zu sichern. Seit 1991 sind die Schulden insgesamt auf 226000 Franken angestiegen und auch dieses Jahr sieht die Situation nicht besser aus: Bereits zum jetzigen Zeitpunkt liegt das Defizit des laufenden Jahrs bei 50000 Franken.
Defizit ist zu gross
Das sei zu viel, meint der Gründungsrat und hat kurzerhand gemeinsam mit der Direktion des Kindergartens der Providence die Schliessung beschlossen. Dies, obwohl sich verschiedene Eltern im Vorfeld vehement dagegen gewehrt hatten. Auch der Gemeinderat bedauert diesen Entscheid, da der Kindergarten einen grossen Beitrag an das Quartier geleistet habe.
Rat zeigt Verständnis
Zwar versteht der Rat die Beweggründe der Verantwortlichen. Die Gemeinderätin Geneviève Beaud Spang, zuständig für das städtische Schulwesen, stellt klar, dass nicht die Gemeinde für die Aufrechterhaltung des Betriebes in diesem Kindergarten zuständig ist.
Derzeit sind jedoch diverse Prüfungen im Gange, ob sich die «Providence» allenfalls für eine Spielgruppe eignen würde. Doch dafür müsste die Direktion auf die Mithilfe des Gemeinderates zählen können.
Das Spielgruppen-Projekt
wird analysiert
Die Spielgruppe würde Kinder im Alter zwischen drei und fünf Jahren an jeweils vier Halbtagen pro Woche betreuen. Doch vorerst gilt es, entsprechende Studien zu veranlassen, um eine Wiederholung des hohen Defizits zu verhindern. Die Spielgruppe würde aber in einem kleineren Rahmen stattfinden als der Kindergarten.
Was mit den Räumen des jetzigen Kindergartens aber geschieht, steht indes noch nicht definitiv fest. Möglicherweise werden sie jedoch an die Schülerbetreuung vermietet, die Schülerinnen und Schüler auch ausserhalb der Unterrichtszeiten aufnimmt.
Mit der Schliessung des Kindergartens wird vorläufig auch die bereits vorhandene ausserschulische Betreuung und der Mittagstisch eingestellt.