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Kirche als Opernbühne

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Kirche als Opernbühne

Erstes Adventskonzert in Villars-sur-Glâne

Die Kirche von Villars-sur-Glâne war am Sonntag zum Bersten voll. Kein Wunder. War doch das erste Adventskonzert in erster Linie ein Opernchorkonzert. Und damit ein Publikumsmagnet.

Von IRMGARD LEHMANN

Opernchöre und Opernarien gab es am Sonntag in der Kirche von Villars- sur-Glâne eine ganze Menge zu hören: Highligths von über zehn Komponisten. Von der Klassik bis hin zu zeitgenössischer Musik. Dem steten Wechsel von Stil und Komponist zu folgen war allerdings nicht leicht.

Dabei stellte sich das Applau-
dieren nach allen – zum Teil recht kurzen – Stücken als besonders störend heraus. Dass das Klatschen auf die Pause zu verlegen ist, hätte man dem Publikum unbedingt mitteilen müssen.

Tadellose Vorbereitung und
bewegende Momente

Doch abgesehen vom Für und Wider einer solchen Werkauswahl gab es am Sonntag bewegende Momente: ein von Philippe Morard tadellos vorbereitetes «Ensemble vocal de Villars-sur-Glâne», das zu Verdis Triumphmarsch ansetzte, als befände es sich in der Arena von Avenches; der Chor der Hebräer (Nabucco), den man gleich ein zweites Mal hätte hören mögen; bestens vorbereitet auch das «Orchestre de Villars-sur-Glâne».

Unter der Leitung des Serben Srboljub Dinic, Dirigent am Stadttheater Bern, boten die rund 100 Ausführenden von Chor und Orchester eine eindrucksvolle Leistung. Dinic ist ein Dirigent, der souve-
rän die Fäden in der Hand hält,
und keiner jener Sorte, die sich fragt, ob das Publikum sie wohl gut findet.

Erfahrene Solisten

Einen fulminanten Auftritt bot die Sopranistin Vilislava Gospodinova-Christoff, eine Sängerin aus Bul-
garien, die in den letzten zwei
Jahren am Stadttheater Bern zu
sehen war. Gekleidet in feuerroter Seidenrobe, stimmgewaltig und
bühnengewandt, provozierte sie mit der Arie aus Bellinis Oper «Les
Puritains» und « E strano» aus Ver-dis Traviata begeisternden App-
laus.

Ausgewogene Tenorstimme
und feinfühlige Sopranistin

Anders, aber nicht minder nachhaltig gestaltete Gilles Bersier mit seiner edlen und ausgewogenen Tenorstimme seinen Part. Einziges Manko: Der deutsche Text der Arie aus Mozarts Zauberflöte war leider nicht verständlich.

Die dritte im Bunde, die rumänische Mezzo-Sopranistin Eliseda Dumitru wiederum setzte mit ihrer feinfühligen Interpretation – wie beispielsweise mit der Arie aus Mascagnis «Cavalleria Rusticana» – gleichsam einen Gegenpol zu den meist effektvollen und populären Werken.

Hervorragende Akustik
in der Kirche Villars-sur-Glâne

Dieses Jahr finden die Adventskonzerte bereits zum 29. Mal statt. Je-
des Jahr immer wieder ein so anspruchsvolles Programm auf die Beine zu stellen verdient Anerkennung.

Die Kirche Villars-sur-Glâne ist aber auch ein idealer Konzertort. Imponiert sie doch nicht nur durch faszinierende Schlichtheit, sondern auch durch eine hervorragende
Akustik. Ob allerdings die Kirche dann gleich als Opernbühne dienen soll, ist und bleibt Ansichtssache. Auf jeden Fall gibt es in Villars-sur-Glâne noch drei «echte» Adventskonzerte: Am nächsten Sonntag mit dem
«Clemencic Consort Wien», das geistliche Musik von Monteverdi interpretiert.

Das 2. Adventskonzert findet statt am Sonntag, 4. Dezember um 17 Uhr, in der Kirche Villars-sur-Glâne.

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