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Kleine Fusion in Grossfreiburg: Gemeinden drücken auf das Gaspedal

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Autor: Pascal Jäggi

Jetzt wirds ernst. Nachdem der definitive Experten-Bericht von Jean-Claude Perret-Gentil zur Fusion 2016 fertiggestellt worden ist, haben die Gemeinden Granges-Paccot, Givisiez, Cormin-boeuf und Chésopelloz den Zeitplan für die kleine Fusion namens «2c2g» bestimmt. Schon am 1. Januar 2014 sollen die vier zu einer Gemeinde werden, ein Jahr früher als geplant. Die entsprechenden Volksabstimmungen sind auf den 13. November 2013 terminiert. «Wir haben einen ambitiösen Zeitplan aufgestellt», gibt René Schneuwly, Syndic von Granges-Paccot, zu. Er will aber eine gewisse Marge einräumen, zur definitiven Fusion könnte es durchaus auch später als am 1. Januar kommen. Der Bericht sieht die kleine Fusion wohlwollend. «Die Fusion 2c2g ist ein Trumpf für eine Vergrösserung in der Zukunft», heisst es.

Zwischenlösung

In einer Medienmitteilung schreiben die Syndics der vier Gemeinden von einer «Zwischenlösung». Das ist laut René Schneuwly kein Druckfehler. «Die grosse Fusion ist nicht vom Tisch. Wir halten uns an den Bericht des Experten», sagt er. Neben der Vorbereitung der kleinen Fusion soll der Dialog mit den Gemeinden Freiburg, Marly und Villars-sur-Glâne aufrechterhalten werden. So sollen etwa in Bereichen wie Schulen, bei den Technischen Diensten oder dem Sozialwesen Kooperationen geprüft werden. «Es gibt zwar noch keine Hochzeit, aber auch keine Scheidung», so Schneuwly.

Die drei grossen Gemeinden sind im Bericht aufgefordert, Gespräche zur Annäherung zu führen, was sie bereits in Angriff genommen haben. Ziel ist dabei noch immer eine Fusion 2016.

Bevölkerung mag es kleiner

René Schneuwly glaubt, dass die Fusion, die 9000 Einwohner zusammenbringt, von der Bevölkerung der Gemeinden besser aufgenommen werde, als die grosse, die eine Grossgemeinde mit 50 000 Bewohnern als Resultat bringen würde. Zumindest in Granges-Paccot sei das so. «Ich habe viele positive Reaktionen für unseren Weg bekommen», sagt Schneuwly. Ziel der Syndics ist es, nach der Sommerpause mittels Umfrage von der Bevölkerung zu erfahren, was sie als besten Weg sieht und welche Probleme sie bei einer Fusion ausmacht. «Fragen stellen sich vor allem bei Schulen, Gesundheits- und Sportinfrastrukturen», meint der Syndic von Granges-Paccot.

Unterschiede bereinigen

Bis am 31. August wollen die vier Gemeinden Vorberichte zu dieser Situation verfassen. Darin soll eine Analyse der heutigen Situation und der Zukunft enthalten sein. Ebenso sollen Lösungen für etwaige Probleme aufgezeigt werden. Auf der Basis dieser Berichte werden danach die neuen Reglemente eingeführt und Unterschiede beseitigt. Rund zehn Themen stehen auf dem Plan, so etwa die jetzige Identität der Gemeinden sowie eine mögliche gemeinsame Identität aller vier Gemeinden, die Infrastrukturen, die Gemeindeadministrationen, Finanzen und Steuern, die politische Organisation und die des Personals sowie die Mobilität und das Transportwesen.

Treffen mit Staatsrat

Letzte Woche haben sich die Vertreter der vier fusionswilligen Gemeinden mit einer Delegation des Staatsrats getroffen. «Wir wollten die blockierte Situation bereinigen», sagt René Schneuwly dazu. Staatsrat Pascal Corminboeuf hatte sich im Vorfeld der Abstimmung über das Fusionsgesetz im Mai 2011 negativ über die kleine Fusion geäussert. Er erklärte, dass das Gespräch vom 1. Juli korrekt verlief. «Die Delegation hat uns ihr Projekt erklärt», sagt er. Zur Entwicklung selber will er nichts sagen. «2014 ist ja noch weit weg», meint er. Nach seiner Einschätzung käme mit diesem Fahrplan eine grosse Fusion erst gegen 2020 in Frage.

Die Syndics freuen sich: Albert Lambelet (Corminboeuf), Michel Ramuz (Vizesyndic von Givisiez), René Schneuwly (Granges-Paccot) und Christian Vorlet (Chésopelloz) an der Pressekonferenz zur Fusionsankündigung.Bild Alain Wicht/a

Chronologie

Von der Fusion 2011 zur Fusion 2014

Ohne den Input des Vereins Fusion 2011 ging nichts in Sachen Fusion in Grossfreiburg. Nachdem der Verein im Jahr 2007 Unterschriften aus Freiburg, Villars-sur-Glâne, Corminboeuf, Givisiez und Granges-Paccot für eine Fusion eingereicht hat, befassten sich die Gemeinden mit der Frage. Später stiess Marly dazu. Rasch einigten sich die Behörden, erst 2016 zu fusionieren. Im letzten Jahr scherten die drei kleineren Gemeinden aus und holten Chésopelloz an Bord. Ziel war eine Fusion 2015. Nun gilt 2014 als Richtlinie. pj

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